Das mit dem Abnehmen wurde irgendwie schwerer als gedacht. Anstatt abzunehmen nahm ich nur zu. Schlussendlich wog ich 57 Kilogramm, aus diesem stetig steigendem Gewicht folgte eine Verschlechterung meines psychischen Befindens. Ich fiel immer tiefer in das Loch der Depressionen, aus dem ich mich zuvor recht gut gehalten habe, doch jeder Gewichtsanstieg, war ein Rückschlag der mich tiefer in dieses Tief drückte. Mit der Zunahme an Gewicht stieg auch die Zunahme an Kommentaren über meinen Körper. Diese waren nie böse gemeint, doch haben mich tief getroffen. Ich kam nicht mehr raus aus dem Loch der Depression. Die Folge waren schlechte Noten, bis ich schließlich in fünf Fächer kurz davor war durchzufliegen. Ich raffte mich auf und lernte für die Prüfungen, bis auf zwei Fächer konnte ich alle gefährdeten Fächer absichern. Doch am Ende haben sich meine Bemühungen nicht bewährt und ich musste nach den Sommerferien noch in zwei Fächern eine Wiederholungsprüfung absolvieren um ins letzte Schuljahr starten zu dürfen. Stressig war auch, dass ich in diesem Zeitraum meine Abschlussarbeit zu schreiben hatte.
In den Ferien arbeitete ich wieder dort, wo ich die letzten Jahre auch gearbeitet hatte. Zu meinem Glück konnte ich wieder mit Hanna zusammen arbeiten, mittlerweile waren wir echt gute Freundinnen geworden. Hanna hat mit viel geholfen beim Lernen. Doch wirklich viel gelernt habe ich nicht für die Prüfungen. Auch für meine Abschlussarbeit habe ich nichts gemacht im Sommer. Abgenommen hab ich auch nicht viel. Nach einer Woche bei der Arbeit habe ich 3kg zugenommen, ich wog 56kg. Ich musste was machen. Hanna war auch genervt, da sie auch zugenommen hatte, also gingen wir jeden Abend joggen, anfangs nur kurz, doch es steigerte sich von Tag zu Tag, bis wir am Ende über eine Stunde liefen. Und es machte sich bezahlt, schnell war ich wieder bei 53 Kilogramm. Und die gemeinsamen Laufrunden genoss ich sehr, da wir dabei sehr offen und viel miteinander redeten.
DU LIEST GERADE
Skinny Love
Teen FictionImmer tiefer sinkt die Zahl der aufgenommenen Kalorien, immer höher steigt die Zahl der verbrannten Kalorien und immer tiefer sinkt die Zahl auf der Waage. Patrizia, genannt Patty ist immer schon eher dünn gewesen, nie zu dünn, aber auch nicht dick...