Jimin P.O.V
«Du musst heute Zuhause bleiben, Junho. Jiminie-Hyung muss leider arbeiten», murmelte ich leise, als ich neben seinem Bett hockte und er mich verschlafen ansah.
«Zu Yoongi-Hyung?», wisperte er und rieb sich mit seinen kleinen Händen seine Augen. Leicht lächelnd nickte ich und küsste seine Stirn. «Wenn du Hunger hast, nimm dir einfach etwas aus dem Kühlschrank, ja? Du bist ja schon groß genug.» Somit stand ich dann auf und zog die Decke bei ihm wieder etwas höher. «Und wenn irgendetwas sein sollte, meine Handynummer liegt auf dem Kühlschrank.»
Vorsichtig küsste ich nochmal seine Stirn und sah, wie er wieder kurz vor dem Einschlafen war. Er musste wahrscheinlich viel Schlaf nachholen. kein Wunder. Leise schlich ich aus dem Raum und zog die Tür leise hinter mir zu, um mir dann meine Uniform anzuziehen und meine Tasche zu packen.
Ich musste heute mit Yoongi sprechen. Das was zuvor den Tag passiert war, hatte mich ziemlich fertig gemacht. In diesem Beutel waren nicht einfach nur 100 Euro, nein, nachdem ich durchgezählt hatte, stellte es sich als 75 Tausend Euro raus und das war eine extrem große Summe! Mir war bewusst, dass er das Geld über die Jahre sich zusammen geklaut hatte und um ehrlich zu sein, wollte ich erst gar nicht wissen, wen er alles beklaut hatte.
Schnell packte ich noch mein Handy ein und lief dann raus zum Auto, um kurze Zeit später loszufahren.
~
Angekommen hatte ich das Vergnügen, alle Insassen aus ihren Zellen zu holen, damit sie zum Frühstück konnten.
So kam ich dann auch an dem Zimmer an, wo mein Lieblingsinsasse sich befand. Kurz klopfte ich an der Tür und öffnete sie dann.«In zwei Minuten sind alle draußen vor der Tür, wer es nicht schafft darf das Geschirr am Ende des Frühstückes sauber machen!», sagte ich streng und ließ mein Blick einmal zu allen huschen, auch zu Min Yoongi. Dieser lag jedoch immer noch schlafend in seinem Bett und hatte von meiner Predigt nichts mitbekommen. Mal sehen ob seine Zimmerkameraden ihn weckten, wenn nicht würden sie noch ihr blaues Wunder erleben.
Grinsend schloss ich die Tür, weckte alle Anderen ebenfalls noch auf und wartete dann noch weitere fünf Minuten, bis alle aus dem Abteil draußen waren. Zimmer für Zimmer führte ich eine Taschenkontrolle bei jedem durch, ehe ich sie zum Essen schickte. Als Zimmer 95 drankam, sah ich keinen Yoongi und fing stumm die Taschen zu durchsuchen.
Solche Arschlöcher. Und die wollten hier bald wieder raus? Nur über meine Leiche.
«So, da ich sehe, dass kein einziger Min aufgeweckt habt, dürft ihr alle Geschirr gleich abspülen», grinste ich und sah alles genaustens an. «Und ihr wollte hier raus, schafft es aber noch nicht mal euren Kameraden aufzuwecken? Tja, so läuft das hier nicht. Ich erwarte Disziplin.» Damit scheuchte ich sie weg und fing mir Todesblicke ein, was jedoch völlig an mir abprallen.Schnell kontrollierte ich noch alle und machte mich dann auf den Weg zu Yoongis Zimmer, um ihn dort die Decke wegzuziehen. «Steh auf, Min! Du hättest schon vor zehn Minuten draußen stehen sollen.
Yoongi P.O.V
Langsam öffnete ich meine Augen und erblickte in das schöne Gesicht meines Lieblingsofficers.
Meine Lippen verzogen sich sofort zu einem Lächeln.»Hey, Babe~«
Ich war noch total verschlafen und wusste nicht wirklich was ich von mir gab, aber sein Gesichtsausdruck war wirklich Gold wert. Er schüttelte kurz den Kopf und schloss die Tür der Zelle. Währenddessen setzte ich mich auf und streckte mich.
»Also wollen wir jetzt schon zur Sache kommen? Das gefällt mir.«
»Klappe! Es geht um was ganz anderes!«Ich schaute ihn verwirrt an und hörte aufmerksam zu.
»Woher kommt das ganze Geld?«
Ich seufzte. Einerseits aus Erleichterung, dass Junho es gefunden hatte und andererseits weil ich keine Lust hatte ihm alles zu erklären.
»Hör zu-«
»Nein, du hörst mir jetzt mal zu! Das ist alles gestohlenes Geld und ich habe keine Lust deswegen meinen Job zu verlieren!«Zwar schrie er mich an, aber es war eher ein flüsterndes Schreien. Schließlich hätten die anderen draußen was hören können.
»Schon wieder diese Vorurteile. Jimin, das Geld ist nicht geklaut. Minimum 70 Tausend davon war das Geld, was meine Eltern hatte und mein Erbe. Den Rest habe ich hart erarbeitet. Ich wollte selber nicht, dass Junho geklautes Geld nutzt.«
Sofort fühlte ich mich schlecht, ihn angelogen zu haben. Natürlich war das Geld gestohlen. Er entschuldigte sich sofort und man sah ihm sofort an, dass er sich schlecht fühlte.
»Ich wollte dir das Geld geben, damit du nicht dein Geld für Junho ausgeben musst. Sonst würde ich mich echt nutzlos und schuldig fühlen.«
Jimin setzte sich neben mich und nahm meine Hand.
»Du bist nicht nutzlos..«
Er sah auf den Boden und biss sich auf die Lippe. Ich betrachtete ihn von der Seite und schon wieder fielen mir seine schönen Gesichtskonturen auf. Wie automatisch legte sich meine Hand auf seine Wange. Ich drehte sein Gesicht in meine Richtung und erst da bemerkten wir beide, wie nah wir uns waren. Aber es störte keinen von uns. Wir verloren uns in den Augen des jeweils anderen und bekamen somit auch nicht mit, wie wir uns näher kamen.
Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen und sofort fing alles in mir an zu kribbeln. Meine Augen bewegten sich kurz zu seinen Lippen und dann wieder zu seinen Augen. Wir waren so kurz davor uns zu küssen, als wir plötzlich Stimmen vor der Tür vernahmen und Jimin schnell aufstand.
»Jetzt stehen sie auf Häftling Min!«
Er packte mich an meiner Hand und zog mich hinter sich her.
»Macht er wieder Probleme? Gestern ist er schon aus der Reihe getanzt.«
Böse schauten mich die anderen Beamten an, doch das kümmerte mich nicht. Ich musste nur an den Moment gerade eben denken.
Ich war ihm so nah. Selbst jetzt raste mein Herz noch und ich spürte das Kribbeln auf meinen Lippen. Was wäre, wenn wir uns geküsst hätten?
Schon allein bei dem Gedanken wurde ich leicht rot und alles fing an zu kribbeln.
Was stimmt mit mir nicht?!
Ich schüttelte mich kurz und wurde dann auch schon in die Cafeteria geschubst. Ohne was zu Essen oder zu trinken setzte ich mich an einen leeren Tisch und starrte Löcher in die Luft.
Einerseits fühlte ich mich gerade so gut und am liebsten würde ich Jimin in meinen Armen halten, aber andererseits fühlte ich mich so komisch und ich wusste nicht, wie ich dieses Gefühl beschreiben sollte. Es war mir so neu. Alles kribbelte, wenn ich Jimin sah, mein Herz raste, wenn ich Jimin sah, ich wollte ihn Küssen.
»Ich glaube, ich werde krank..«
Ich legte meinen Kopf auf den Tisch und seufzte.
Er hat wahrlich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt.
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Forbidden Love ↯Yoonmin↯
FanfictionJede Aktion hat seine Konsequenz. So auch der Diebstahl von Min Yoongi. Da es nicht sein Erster und auch nicht sein Zweiter war, sondern sein Fünfter muss er für genau 8 Monate hinter Gittern. Das geht ihm natürlich gewaltig gegen den Strich, doch s...