Six

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Es ist bereits ziemlich spät, als wir fünf noch zusammen auf dem Balkon sitzen und auf die Straßen weit unter uns blicken. Das machen wir öfters zusammen, es ist eine schöne Art, den aufregenden Abend ausklingen zu lassen.

"Lou?"

Das war Harry.

Er hat mich Lou genannt. Das hat er lange nicht mehr.

Und in seiner Stimme war kein bisschen Abneigung zu hören.

Ich blicke langsam zu ihm.

"J-Ja?", stottere ich langsam. Er lächelt mich an. Warte, was?

"Ich bin müde, gehen wir schlafen?"

Verwirrt nicke ich und stehe gleichzeitig mit ihm auf.

"Gute Nacht", sage ich zu den anderen drei, die dies erwidern und uns dann nicht weiter beachten. 

Ich folge meinem besten Freund in unser Schlafzimmer und schließe die Tür hinter uns. 

"Harry?", frage ich hoffnungsvoll.

Aber zurück bekomme ich nur ein genervtes "Was?"

Ich seufze, als mir die Situation klar wird. Es war wegen der anderen. Wahrscheinlich ist er genauso wenig wie ich daran interessiert, dass die anderen von unserem derzeitigen Verhältnis erfahren. Aber jetzt, sobald wir alleine sind, ist er wieder wie vorher.

"Ach, nichts", sage ich niedergeschlagen und ziehe mich langsam bis auf die Boxershorts aus. 

"Dann nerv mich nicht unnötigerweise.", kommentiert Harry und tut es mir gleich.

Gleichzeitig lassen wir uns auf das Bett fallen und decken uns mit der Decke zu. Eine Decke, na toll. 

"Gute Nacht", murmele ich in die Dunkelheit und bekomme als Antwort ein Brummen seinerseits. Wenigstens kein 'Sei still, Louis'.

...

Am nächsten Tag haben wir bis zum Konzertbeginn frei, weswegen ich erst Mittags von alleine aufwache. Harry hat mir den Rücken zugedreht, er schläft noch. Leise, um ihn nicht zu wecken, stehe ich auf und laufe in die Küche, um mir Frühstück zu machen. 

Auf dem Tisch liegt ein Zettel und ich erkenne Nialls Handschrift. Er schreibt, dass er, Liam und Zayn unterwegs sind und uns nur nicht wecken wollten.
Das bedeutet, dass Harry und ich alleine sind.

Na toll.

Ich höre hinter mir Schritte und eben dieser betritt in diesem Augenblick die Küche. Er geht zum Minikühlschrank und nimmt sich was daraus, mich ignorierend. 

"Harry?" Ich frage mich, wie oft ich es noch versuchen will.

"Verdammt, Louis, kannst du einen nicht EINE Sekunde in Ruhe lassen?!"

Ich schlucke. "Tut mir leid, ich-"

"Halt bitte einfach den Mund!"

"Harry, ich-"

Mit zwei großen Schritten steht er direkt vor mir, schneller als ich gucken kann.

"H-Harry, w-was-" Er macht mir gerade echt Angst. Ich weiche einen Schritt zurück, doch plötzlich packt Harry meine Handgelenke und umfasst sie fest mit seinen Händen.

Ich versuche mich ihm zu entreißen, aber er ist zu stark. "W-was wird das?", frage ich ängstlich.

Mit einem Ruck wirft er mir zu Boden. Den Schmerz, der aufkommt, als ich mit meinem Hinterkopf an der Küchentheke aufschlage, verspüre ich vor Schock kaum. Ich sitze einfach nur da und blicke zu meinem einst besten Freund hoch - und spüre wie sich die Tränen in meinen Augen sammeln und immer mehr werden, bis sie beginnen, meine Wangen hinunterzulaufen.

"Du heulst jetzt nicht etwa, oder?", bemerkt Harry aggressiv und belustigt zugleich. 

"W-was habe ich dir getan?", schluchze ich und komme mir einfach nur erbärmlich vor.

Aber anstatt mir zu antworten verlässt er die Küche, nicht ohne ein "Kein Wort zu den anderen!" in meine Richtung zu zischen.

-

Watching my fav movie right now ^^

Ich kann Where We Are einfach nicht gucken ohne zu heulen :'(

Bye
Sarah <3

Homophobic || Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt