Eleven

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  "Als würde der freiwillig Zeit mir dir verbringen." Er schaut mich verächtlich an und ich versuche einfach nur seinem Blick zu entweichen.

"Obwohl. Er weiß es nicht, oder?" 

Verwirrt blicke ich nun doch zu ihm hoch.

"W-was meinst du?"

"Er weiß nicht, was Widerwertiges du bist."

"Was meinst du?", wiederhole ich zitternd.

Anscheinend nicht daran interessiert, mich aufzuklären, was er meint, dreht er sich weg, um mich hier liegen zu lassen. 

Mehr aus Reflex halte ich ihn fest. Ich hasse nichts mehr, als ignoriert zu werden.

"Lass mich los, du Schwuchtel!", faucht er und tritt nach mir.

Mit großen Augen blicke ich ihn an. 

"W-was, ich m-meine, woher-" Mehr bringe ich nicht heraus. Zu geschockt war ich. Ich habe es ihm nie gesagt, keinem meiner Freunde. Also, woher-?

"Wenn du das nächste Mal mit deiner Mutter telefonierst, sprich leiser, wenn du nicht willst, dass jeder mithören kann", kommentiert er das Ganze nur.

Und schlagartig wird mir einiges klar. 

Vor einiger Zeit telefonierte ich mit meiner Mutter. Wir sprachen über alles mögliche und zwischenzeitlich auch über dieses eine Thema.
Sie ist die einzige Person auf der Welt, die von meiner Sexualität weiß. Sie war es jedenfalls. 

Denn anscheinend hat Harry es gehört, als wir dieses Thema ansprachen. Meine Mum hat mich nur gefragt, warum ich es denn noch nicht mal Harry erzählt habe und meine Antwort war, dass ich Angst vor seiner Reaktion hatte. 

Das war alles. Aber genug.

Kurz darauf fing er an, sich so zu verhalten. Er wurde abweisend und unhöflich und der Grund war mir immer unklar. Bis jetzt.

Ich hätte niemals, wirklich niemals gedacht, dass Harry homophob sein könnte. Niemals.

Harry, der Mensch mit dem größten Herzen des Planeten. Harry, der geweint hat, als er die schlimmen Umstände in Afrika erblickte. Der sich um jede Person sorgt, der es schlecht geht. Harry, der immer für mich da war und alles für mich stehen und liegen gelassen hat. 

Harry, der sich selbst so oft für Homosexuelle eingesetzt hat.

Was hat seine Meinung geändert?!

Ich spüre, wie meine Augen sich mit Tränen füllen, bis ich sie nicht mehr aufhalten kann und sie langsam meine Wangen hinunterlaufen.

Meine Angst war also berechtigt. Es tut so weh. Von seinem besten Freund wegen so einer Sache verlassen zu werden. Ich bin doch immer noch die selbe Person!! 

"Und jetzt heulst du noch. Das ist traurig. Du bist traurig."

Dann wendet er sich von mir ab und verlässt schnellen Schrittes den Raum.

-

:(
Who's your favourite of our boys?^^

Bye
Sarah <3

Homophobic || Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt