Sobald sie in seinem Haus waren, entzündete er das Feuer in seinem Kamin. Seine Zimmer gingen fast über mit den Töpfen und Schalen von Rose. Sie hatte sofort seine Hand losgelassen und eilte nun zwischen den Pflanzen umher, wohl auf der Suche nach einer ganz bestimmten.
„Bitte... oh bitte bitte...bitte!", flehte sie immer wieder.
„Was suchst du?", fragte Charlie, während ein Kessel und ein paar Tassen durch die Luft schwirrten. Doch sie schien ihn nicht zu hören, hatte die Tür zum Schlafzimmer aufgerissen und war panisch suchend darin verschwunden. Kurz danach rannte sie heraus und immer wieder murmelte sie „Nein, oh bitte, nein.", während sie hastig die Töpfe überprüfte.
„Was suchst du?!", rief Charlie entnervt.
Sie drehte sich herum und sah ihn an. Ihr Gesicht war tränenverschmiert und das Grün in ihren Augen wirkte seltsam matt.
„Meine-" Glückseligkeit breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie Charlie ansah. Dann rannte sie auf ihn zu, schubste ihn zur Seite und griff nach einem alten Tontopf auf seinem Kaminsims. Eine mickrig aussehende Pflanze, mit einigen wenigen abstehenden Nadeln war darin. Rose griff nach dem Topf und drückte ihn an sich wie ein Kleinkind. Freudentränen strömten über ihr Gesicht und sie ließ sich schluchzend auf den Boden nieder. Charlie musste nun nicht mehr grübeln, was genau sie war. Es war viel zu offensichtlich.
Als der Kessel pfiff, schenkte er sich und Rose eine Tasse kräftigen Tee ein, er trocknete sie beide mit einem Zauber und die junge Frau ließ sich widerstandslos zum Sofa führen, den Topf noch immer fest an die Brust gepresst.„Rosemary, also.", seufzte Charlie nach der dritten Tasse Tee. Sie zuckte zusammen und starrte in die Flammen.
„Du bist eine Nymphe.", fuhr er unbeirrt fort. Charlie konnte den Ärger in seiner Stimme nicht verbergen. Wie konnte er nur so blind sein? Zu seiner Überraschung schüttelte sie den Kopf.
„Nein... Das heißt, nicht wirklich." Er zog die Augenbraun hoch und griff nach der Decke am Fußende des Sofas. Rose zitterte neben ihm, noch immer den Blumentopf in den Armen.
„Warum bist du zurückgekommen?", fragte sie leise, nachdem er sie zugedeckt hatte.
„Weil ich nicht wollte, dass dir etwas geschieht.", er sprach, ohne nachzudenken. Der heiße Tee wärmte ihn auf und schenkte ihm neue Lebensgeister.
„Warum bist du...so?", fragte sie weiter. Ihre leise Stimme beruhigte ihn. Sie hatte keine Angst mehr.
„Wie?", er stellte die Tasse zur Seite und ließ die letzte Kürbispastete seiner Mutter ins Zimmer schweben.
„So... anders als andere Reinblüter." Sie nahm einen kräftigen Schluck und wich noch immer seinem Blick aus. Charlie stockte. Er hatte keine Ahnung, wovon sie sprach.
„Was meinst du?" Er biss herzhaft in eine Pastete und bot ihr ein Stück an. Rose schüttelte den Kopf.
„Du stammst aus einer alten Familie aus Reinblütern. Warum würdest du mir also helfen?" Rose strich sanft über das Stämmchen des kleinen Rosmarinstrauches in ihrem Topf. Er konnte nicht fassen, was sie sagte.
„Was hat das damit zu tun, ob ich Reinblüter bin. Und nur um das klarzustellen, meine Familie wird als Blutsverräter der übelsten Sorte gehandelt." Charlie kam sich absolut absurd vor, dieses Thema zu behandeln. Er ahnte jedoch, warum sie solch eine Angst vor ihm hatte. Sie war in ihrer Vergangenheit mit den falschen Zauberern und Hexen zusammengekommen.
„Hm.", war ihre einzige Antwort, dann griff sie doch nach dem Stück Pastete. Die beiden aßen und tranken stumm. Charlie wollte sie nicht aus der Ruhe bringen und er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Rose schien mit ihren Kräften am Ende und konnte ihre Augen kaum noch offen halten. Der Sturm war noch immer nicht abgeebbt und das eintönige Rauschen des Regens lullte auch seinen Kopf ein.„Du solltest dich ausruhen.", meinte er schließlich und ließ mit einem Schlenker seines Zauberstabs das Geschirr in die Küche fliegen. Rose nickte nur.
„Komm." Er stand auf und zog sie ebenfalls auf die Beine. Sie folgte ihm ins Schlafzimmer, noch immer den Topf ihres Rosmarins in den Händen.
„Du kannst die rechte Seite haben, wenn das in Ordnung geht." Charlie hatte ein großes Doppelbett in seinem Schlafzimmer. An der rechten Seite gegenüber der Tür war ein Fenster mit schweren Vorhängen und an der Fußseite des Bettes stand ein Schrank. Er hatte die Wand über dem Kopfteil mit seinen Quidditchauszeichnungen und Fotos aus seiner Schulzeit geschmückt. Auch ein Foto des Ordens hing dort an die Wand gepinnt und seine Eltern, Lupin, Tonks, seine Geschwister, Harry, Hermine, Neville, Hagrid, Hestia, Fleur, Lee, Mad-Eye, Dädalus, Aberforth und Kingsley lachten und winkten ihm zu. Charlie lächelte sie erschöpft an und beobachtete, wie Rose das Bett umrundete, ihren Blumentopf dicht neben dem Kopfpolster auf dem Boden abstellte und sich aus ihrer Jeans schälte. Er wandte sich um und ging ins Bad. Dort überlegte er, ob er sein Nachtlager für heute auf dem Sofa aufschlagen sollte. Doch die Erinnerung an das letzte Mal, als er dort geschlafen hatte, ließ ihn sich dagegen entscheiden. Sein Sofa war lediglich ein Zweisitzer, auf dem er sich nicht richtig ausstrecken konnte und eine der Federn drückte so unangenehm in den Rücken, dass man am nächsten Morgen nur mit großer Anstrengung aufrecht gehen konnte. Charlie schlüpfte in seinen Pyjama, bestehend aus einer Trainingshose und einem T-Shirt und klopfte dann vorsichtig an seine Schlafzimmertür. Rose meldete sich.Sie lag bereits dick verpackt unter der Bettdecke und eine Hand hatte sie hinausgestreckt, vermutlich um ihre Pflanze zu berühren. Charlie schlüpfte unter die Decke und löschte das Licht. Sein Zauberstab lag griffbereit auf seinem Nachtkästchen. Als er genüsslich die Augen schloss hörte er Rose sagen: „Was soll ich nun tun?" Er räusperte sich unbehaglich.
„Ausruhen. Schlafen Nymphen denn nicht?"
„Ich bin keine Nymphe.", erwiderte sie gelassen. Er ahnte, dass sie dieses Spiel schon öfter gespielt hatte, als er.
„Was bist du dann?" Er erwartete sich keine Antwort auf die Frage, aber er war es leid, sich das Hirn zu zermartern und hoffte, dass sie ihm womöglich doch eine Antwort gab.
„Nun, laut meinem Vater bin ich eine Missgeburt." Rose seufzte und richtete sich auf.
„Scheint ein netter Kerl zu sein.", murmelte Charlie, gähnte herzhaft und wandte sich ihr zu. Er sah im spärlichen Licht das durch das Fenster hereinfiel, wie sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und ihren Kopf ihm zuwandte.
„Mein Vater ist der Überzeugung, dass magisches Blut nur in seiner reinsten Form erhalten werden soll. Da seine Linie vor Jahrzehnten verunreinigt wurde, begann er zu experimentieren. Er versuchte mit magischen Wesen die Unversehrtheit seines Blutes wiederherzustellen. Allerdings schlugen seine Versuche allesamt fehl. Da ich jedoch eines der vielversprechendsten Ergebnisse war, behielt er mich. Ich erledigte mit den Hauselfen gemeinsam die Arbeiten und wenn seine Klienten kamen, dann führte er die Missgeburt die ich bin, vor. Ich musste ihn bedienen und er lehrte mich, eine perfekte Frau zu sein.", ihre Stimme brach und Rose seufzte leise.
„Du bist keine Missgeburt, Rose." Charlie strich ihr beruhigend über den Arm. Sie lachte bitter auf.
„Ich weiß... Aber seither halte ich mich von Deinesgleichen fern."
„Nicht alle von uns sind wie dein Vater." Er ärgerte sich über ihre Verallgemeinerung. Er hatte schließlich gegen genau diese Weltanschauung gekämpft und vor beinahe zwei Jahren einen seiner Brüder im Kampf gegen Voldemort verloren.
„Nein. Du hast recht." Sie wandte sich mit ihrem ganzen Körper ihm zu und Charlie musste schwer schlucken, als sie näher rückte. „Du bist der seltsamste Reinblüter, dem ich je begegnet bin." Sie strich über seinen Arm. Die sanfte Nähe tat ihm gut für einen Augenblick vergaß er sogar, was sie gesagt hatte.
„Können wir bitte meinen Blutstatus beiseiteschieben.", seine Stimme klang rauer als er erwartet hatte. Ihre zarten Finger ruhten nun auf seinem Schlüsselbein und eine Hitze ergriff seinen Körper, die er schnell unter Kontrolle bringen musste.
Roses Entschuldigung hörte er gar nicht mehr richtig, als ihr Gesicht sich dem seinen näherte und sie ihre Lippen auf seine legte. Es war ein unschuldiger, sanfter Kuss doch er schien ihn zu berauschen. Roses Hand lag in seinem Nacken und zog ihn noch näher an sich heran. Er hatte die Finger unter ihm Kinn und ein leiser Japser entkam ihr und ihre weichen, warmen Lippen berührten ihn, eine Art wohlige Erregung erfasste Charlie und er musste gestehen, dass er noch nie einen besseren Kuss hatte. Seine Hände wanderten zu ihrer Taille und er zog sie näher an sich heran, während Roses Finger sich in seine Haare vergruben und ihr Kuss intensiver wurde. Sie seufzte leise und Charlies Zunge spielte mit ihrer. Mit einem jähen Aufflammen von schlechtem Gewissen schob er sie ruckartig von sich.
„Was tun wir?", fragte er über sich selbst verwundert und mit heiserer Stimme. Rose richtete sich halb auf und lachte leise auf.
„Etwas, das wir schon vor Wochen tun wollten, dummer Ritter!" mit diesen Worten kletterte sie auf ihn, zog sich das Shirt über den Kopf und küsste ihn begierig während ihre Hände über seinen Körper wanderten. Sie sah unfassbar im schwachen silbrigen Mondlicht aus, wie sie auf ihm saß, das Haar wie flüssige Seide über den Brüsten und die Finger zart über seine Haut streichend. Charlie streichelte über ihre Schenkel zu ihrem Becken und dann richtete er sich ein wenig auf. Rose kam ihm sofort entgegen und küsst ihn sanft. Sie saugte an seiner Unterlippe und drückte ihn dann wieder in die Kissen, ohne sich von ihm zu lösen. Er schlang die Arme um sie und fuhr mit einer Hand ihren Rücken entlang. Die andere blieb in ihrem Nacken und er zog sie näher an sich. Wie oft hatte er in den letzten Nächten genau davon geträumt? Mit einem sanften Ruck drehte er sie beide um, sodass nun Rose auf der Matratze lag und er auf ihr. Ihr leises Kichern ging in ein Stöhnen über, als sich seine Lippen sanft zu ihrem Hals bewegten, und sein rauer Atem sie kitzelte. Charlies schwielige Hände wanderten vorsichtig ihre Seiten entlang und Roses Finger krallten sich in sein Shirt, als seine Nase über ihr Schlüsselbein wanderte. Sie zerrte am Stoff, als er sie aufs Dekolleté küsste und hastig zog sie ihm das Shirt über den Kopf. Er senkte seine Lippen wieder auf ihre und ihre Zungen spielten lustvoll miteinander. Rose umklammerte ihn mit den Beinen und er stöhnte an ihre Lippen. Mit ihren Beinen versuchte sie ihm die Hose runterzuschieben und er musste leise lachen. Schlussendlich half er ihr und entledigte sich des elenden Kleidungsstücks. Sie seufzte leise und küsste ihn auf den Hals und schlang die Arme um ihn, als er ihr das Höschen mit einem geübten Griff vom Po zog. Ihr wohliges Stöhnen, als er sich endlich in ihrer Mitte versenkte, war Musik in seinen Ohren und endlich waren seine Träume Wirklichkeit geworden.
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Drachenherz & Kräuterblut
FanfictionCharlie Weasley kehrt nach dem Begräbnis seines Bruders nach Rumänien zurück und vergräbt sich in seine Arbeit mit den gefährlichsten Echsen der Welt. Bei einem seiner Abenteuer als Drachentrainer lernt er eine mysteriöse Frau kennen, die ein schrec...