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Katzenmädchen

"Mark, jetzt schieß doch!" "Ja, mach das Ding rein!" Überall um mich herum schrien Menschen die zweiundzwanzig Spieler auf dem Platz an. Ich mittendrin.

Im Nachhinein hatte ich überhaupt keine Ahnung, weshalb ich zu dem Fußballturnier unserer Schule gegangen war. Vielleicht weil ich hoffte, neue Freunde in meiner Klasse zu finden. Vielleicht damit mein großer Bruder nicht so viel Angst hatte, dass ich das gesamte nächste Schuljahr wieder Zuhause saß. Wer weiß.

Gerade spielte unsere Klasse gegen die Gleichaltrigen vom Technischen Gymnasium. Ich beobachtete eine Weile meine Klassenkameraden, bis ich mich zu einem Mädchen aus meiner Klasse beugte, die nur wenige Meter neben mir stand. Sie hieß Ruth, glaubte ich. Ziemlich christlich erzogen, wenn ich es noch richtig wusste.

"Weißt du, wie's steht?", fragte ich sie, nachdem ich sie kurz am Arm angetippt hatte.

"Ja, sollte jetzt 2:0 für uns stehen", antwortete sie mit einem kleinen Lächeln und drehte sich anschließend zurück zu ihrer Freundin.

"Danke", murmelte ich noch leise, obwohl ich bezweifelte, dass sie mich gehört hatte.

Nach einiger Zeit, in der nicht wirklich viel passiert war, vibrierte mein Handy kurz in meiner Jackentasche.

Als ich es herausnahm, sah ich, dass mein Bruder Phil mir geschrieben hatte. Während ich ihm noch antwortete, hörte ich, wie plötzlich alle um mich herum anfingen, zu lachen oder sich zu beschweren. Verwirrt blickte ich auf und sah schließlich auf dem Spielfeld zwei kleine Gestalten herumflitzen. Als ich genauer hinsah, identifizierte ich die Gestalten als zwei Katzen, die jedes Mal wegliefen, sobald ihnen die Spieler zu nahe kamen.

Beide Katzen waren eher klein und sehr zierlich. Eine der beiden hatte schwarzes Fell und rannte laut maunzend übers Feld. Die Andere war weiß mit einigen gestreiften Flecken.

In dem Moment, in dem ich sie erkannte, lief ich los. Kurz bevor ich einen Fuß auf das Spielfeld setzen konnte, saß mich der Schwarze und rannte auf mich zu.

Bei mir angekommen, strich der Kater mir um die Beine, und während ich ihn streichelte und leise: "Du dummer kleiner Kater." murmelte, lief mein zweiter Kater ebenfalls auf mich zu. Mit einem Satz sprang er auf mein Knie und von dort auf meine Schulter. Dort ließ er sich schnurrend nieder. Mit meinem zweiten Kater auf dem Arm erhob ich mich wieder, nur um in die verwunderten Gesichter aller Spieler und Zuschauer zu blicken. Ich verzog mein Gesicht, hob dann meine freie Hand und rief: "Entschuldigung, ich... ich bringe die Zwei mal weg." Mit klopfendem Herzen und zwei Katzen lief ich schnell vom Spielfeld. Der weiße Kater auf meiner Schulter schnurrte immer noch, während der Schwarze seinen Kopf gegen meine Brust drückte.

Weil mich die Menschen um mich herum weiterhin anstarrten, und ich mich dadurch ziemlich unwohl fühlte, beschloss ich, einfach nach Hause zu gehen. Zum Glück wohnte ich nicht weit vom Sportplatz entfernt.

Auf dem Weg drückte ich den Kater auf meinem Arm an mich und flüsterte in sein Ohr: "Was macht ihr denn für Sachen? Ihr solltet Zuhause bleiben." Als Antwort miaute er leise.

Zuhause angekommen, öffnete ich die Haustür, ging hindurch und schloss diese hinter mir. Anschließend setzte ich den schwarzen Kater auf dem Boden ab, der Weiße sprang ebenfalls von meiner Schulter. Ich drehte ihnen den Rücken zu, um meine Schuhe auszuziehen und begann währenddessen zu sprechen: "Also, was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen? Ihr solltet einfach nur Zuhause bleiben, während Phil und ich nicht da sind."

Als ich mich wieder umdrehte, standen dort anstelle der beiden Kater zwei Jungen in meinem Alter, welche mich beide verschmitzt angrinsten.

Der Kleinere der Beiden hatte längere braune Haare, während den Kopf des Größeren blonde Haare zierten. Ihre Augen schienen zu strahlen. Zwischen den Haaren der Beiden lugten fellige Ohren hervor und hinter ihnen schwangen zwei lange Katzenschwänze.

Das Fell des Kleineren war weiß mit einigen gestreiften Stellen, das des Blonden war pechschwarz.

Ich stemmte die Arme in die Hüften. "Also? Micha, Dado? Ich hätte gerne eine Antwort!"

Autor: Anonym

"A little bit Zomdado~"