Jane's POV
Meine Schwester und ich mussten durch halb London laufen, um wieder zum Buckingham Palace zu kommen. Nach einer halben Stunde kamen wir dort auch an, allerdings waren wir die letzten, denn etwa fünfzehn weitere Mädchen standen schon davor und unterhielten sich aufgeregt darüber, wie der Prinz denn wohl aussehen würde.
Alice:"Man, nur wegen dir sind wir zu spät!"
Ich:"Wir sind nicht zu spät, guck doch auf die Uhr. Es sind noch 10 Minuten"
Alice schaute nur kurz auf meine Handy Uhr, bevor sie sich wieder umdrehte und zu den anderen Mädels ging. Sie war schon immer diejenige, die sich mit neuen Leuten besser anfreunden konnte. Da ich nichts zu tun hatte, holte ich mein Handy heraus und schrieb ein wenig mit meiner besten Freundin Celina. Ich erzählte ihr alles, was hier so passierte und sie meinte nur ich solle den Abend genießen und ohne Vorurteile an die Sache heran gehen. Auf einmal hörte ich ein knarzen, welches von dem schwarzen Tor kam, das endlich geöffnet wurde. Die anderen Mädels drängten sich sofort an das Tor und rannten dabei fast die Soldaten um, welche sich noch kurz vorher vor neben das Tor gestellt hatten. Der Botschafter von heute morgen meinte wir sollen ihm folgen, damit sich keiner verläuft und wir keine Dummheiten anstellen. Ein paar der Mädchen machten Bilder vom Palast, deshalb entschied ich mich auch dazu, um das Bild dann meiner besten Freundin zu schicken. Wir liefen immer weiter bis zu den Türen, welche uns von zwei weiteren Soldaten geöffnet wurde. Als wir eintraten hörten wir wildes geschreie und viele herumwirbelnde Dienerinnen. Der „Botschafter" so wie ich ihn nannte, räusperte sich kurz und alles wurde still.
Botschafter:"Die Mädchen sind da"
Die Dienerinnen stellten sich alle in einer Reihe auf und nach einander suchten sie sich eine von uns aus. Ich kam zu einer etwas älteren Frau, welche sich zeitgleich als Marianne vorstellte und mich direkt mit zog. Wir kamen in ein Ankleidezimmer, welches übersäht war mit Kleidern.
Marianne:"Hier sind die Kleider mein Kind, guck dich doch schon mal ein wenig um"
Ich nickte nur kurz, bevor ich mich auf den Weg zu den Kleidern machte. Sie waren alle wunderschön, aber irgendwie nicht das was ich wollte. Marianne war in der Zeit kurz weg gegangen und kam jetzt wieder.
Marianne:"Und? Gefällt dir eins?"
Ich:"Sie sind alle wunderschön, aber.."
Marianne:"Aber keins spricht dich so wirklich an, hab ich recht"
Ich:"Ja, du hast recht"
Sie lächelte mich kurz an, bevor sie die Maske, welche sie geholt hatte, auf den Tisch legte und sich wieder zu mir umdrehte.
Marianne:"Ich hab das perfekte Kleid für dich. Direkt als ich dich sah, wusste ich das es an dir perfekt aussehen würde."
Sie öffnete den Sack in welchem das Kleid war und wow...
Ich:"Das Kleid ist wunderschön"
Marianne:"Freut mich das es dir gefällt, aber wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, schließlich wartet der Prinz nicht gerne"
Ich nickte und sie meinte ich solle mich ausziehen, damit wir schauen konnten, wie das Kleid saß.
Marianne:"Es sitzt perfekt...So als wäre es für dich gemacht"
Ich schaute mich im Spiegel an und wollte am liebsten den restlichen Abend nur dieses Kleid anschauen. (Bild)
Marianne:"So und jetzt noch die Maske"
Ich ging etwas in die Hocke und sie machte mir die Maske drum.
Marianne:"So und jetzt bring ich dich mal zum Ballsaal"
Wir liefen den Gang entlang und ich konnte ein paar Blicke von den anderen Mädels, sowie auch von manchen Soldaten auf mir spüren. Meine Schwester kam direkt auf mich zu gelaufen. Sie trug ein silbernes Kleid mit einem Swarovskisteinen besetzten Oberteil. Sie sah wunderschön aus.
Alice:"Du bist wunderschön"
Ich:"Sagst gerade du"
Wir beide grinsten wieder und schon wurden die Türen zum Ballsaal geöffnet. Wir liefen alle in zweier Reihen die Treppe hinunter und unten standen schon mehrere Männer, mit der Königin, dem König und natürlich dem Prinzen. Der König und die Königin standen etwas abseits, während man den Prinzen unter den ganzen anderen Männern nicht erkannte. Meine Schwester und ich liefen als letzte die Treppen hinunter. Ich spürte einen brennenden Blick auf mir und drehte mich dort hin um, doch ich sah niemanden, weshalb ich mich wieder nach vorne drehte und der Königin zuhörte.
Königin:"Wir haben uns heute hier versammelt, damit mein Sohn, Prinz Alec, endlich seine Traumfrau findet. Sie werden ihn nicht sofort erkennen, da alle Männer hier im Raum die selbe Maske, sowie auch den selben Anzug tragen. Wir haben uns so entschieden, damit ihr euch den aussucht der euch gefällt oder die Männer sich euch aussuchen. Ich wünsche viel Spaß auf diesem Ball"
Die Queen setzte sich wieder und schon ging die Musik an. Die anderen Mädels liefen direkt los, um sich einen Mann zu schnappen, während ich einen Blick auf meinem Rücken spürte. Ich drehte mich um und sah direkt in die meerblauen Augen von vorhin.
Mann:"Wollen sie tanzen?"
Ich war etwas perplex und fragte mich, warum ich mir vorhin nicht alles von ihm angeschaut hatte, denn jetzt mit der Maske war es unmöglich.
Ich:"Sehr gern"
Er hielt mir seine Hand hin, welche ich ergriff und er mich ein wenig weg zog. Er trat näher an mich heran und ich legte meine rechte Hand auf seine Schulter und meine linke Hand in seine.
Er:"Schau mir nur in die Augen, ich führe dich schon"
Er bemerkte anscheinend meine Aufregung, weshalb ich meinen Blick wieder von meinen Füßen nahm und direkt in seine Augen schaute. Er fing an sich im Takt der Musik zu bewegen und führte mich durch den ganzen Raum. Nach einiger Zeit fing ich an zu lächeln und er erwiderte dies. Ich fand sogar gefallen an dem Tanz, weshalb ich mich nach einiger Zeit an die Schrittreinfolge gewöhnt hatte. Er merkte dies und fing an mich manchmal zu drehen, nur um mich dann wieder mit einem lächeln zu sich zu ziehen. Diese Augen und dieses Lächeln....
Er:"Wollen wir eine kurze Pause machen und ein wenig raus gehen"
Ich:"Gerne"
Er nahm meine Hand und führte mich nach draußen, wo der Mond schon hoch am Himmel stand. Es war etwas frisch, weshalb sich eine leichte Gänsehaut über mich legte.
Er:"Ist dir kalt?"
Ich:"Nein, geht schon"
Er:"Ist dir kalt?"
Ich:"Nein immer noch nicht"
Er:"Ist dir kalt?"
Ich:"Wann wirst du endlich aufhören zu fragen?"
Er:"Wenn du es zugibst und ich meine Jacke über deine Schultern hängen darf"
Meine Wangen färbten sich leicht rot, weshalb ich nach unten blickte und er anfing schief zu lächeln. Er zog seine Jacke aus und hängte sie mir über die Schultern. Sofort wurde mir wärmer und dieser Duft war einfach himmlisch.
Ich:"Danke"
Er:"Da gibt es nichts wofür du dich bedanken müsstest"
Ich:"Okay"
Ich schaute über den riesigen Garten hinweg und entdeckte einen Pavillon.
Er:"Dürfte ich deinen Namen erfahren"
Ich:"Mein Name ist Jane und wie ist deiner?"
Er:"Das wirst du noch früh genug erfahren, Jane"
Wie er meinen Namen aussprach..so lieblich und trotzdem ein wenig rau.
Er:"Komm wir gehen wieder rein, gleich ist es Mitternacht und die Masken werden abgenommen"
Ich:"Ich weiß doch schon wie du aussiehst"
Für kurze Zeit blieb er stehen und sein Blick wurde eiskalt.
Er:"Woher?"
Ich:"Ich..ähm..du bist doch der aus dem Café oder nicht?"
Sein Blick wurde wieder weicher, so als hätte es ihn erleichtert.
Er:"Ja, natürlich"
Er nahm wieder meine Hand und zog mich in die Mitte der Tanzfläche.
Queen:"Ihr werdet heute alle hier übernachten. Morgen sehen wir uns alle zum Frühstück, natürlich ohne Masken. Ich hoffe ihr hattet Spaß und habt euch gut unterhalten"
Alle nickten und ich schaute den Mann, dessen Name ich immer noch nicht kannte, an. Seine markanten Gesichtszüge unterstrichen sein Gesicht und die braunen Haare, welche so weich aussahen, das ich am liebsten mit meiner Hand durchfahren würde.
Er:"Langsam wird es auffällig"
Langsam drehte er seinen Kopf zu mir und lächelte mich an. Ich hingegen senkte meinen Blick und ich könnte schwören das meine Wangen wieder rot wurden. Als ich meinen Blick wieder anhob sah ich das Marianne auf uns zu lief und kurz vor mir machte sie einen Knicks.
Marianne:"Komm, wir gehen dich umziehen damit du schlafen kannst"
Ich:"Ja warte kurz"
Ich drehte mich nochmal zu dem Mann mit den meerblauen Augen, welcher eben noch Marianne angeschaut hatte. Gerade als ich etwas sagen wollte, ergriff er schon das Wort.
Er:"Ich Danke dir für den wundervollen Abend, Jane"
Ich:"Ich danke dir"
Nach diesen Worten drehte ich mich zu Marianne, welche sich mit mir auf den Weg ins Ankleidezimmer machte. Auf dem Weg raus aus dem Ballsaal spürte ich noch den Blick von ihm auf mir, welcher mir eine Gänsehaut verpasste und ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Im Ankleidezimmer half mir Marianne schnell aus dem Kleid und zeigte mir mein Zimmer. Dort legte ich mich sofort in das warme und weiche Bett. Meiner besten Freundin kann ich ja auch morgen erzählen, was passiert ist. Ich legte mein Handy auf den Nachttisch und schlief, mit einem Lächeln auf den Lippen und den Gedanken an den Abend, ein.

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Alec
Teen FictionWie lange dauert es, sich zu verlieben? Ein Jahr? Ein Monat? Ein Tag? Oder doch nur ein paar Sekunden? Alec und Jane treffen sich eines Tages in einem Café. Was dort passiert kann sich noch keiner von beiden vorstellen, und doch wird sich das Lebe...