Alec's POV
Am nächsten Morgen wurde ich durch eine schwungvoll geöffnete und zu gleich auch an meine Wand klatschende Tür geweckt. Ich schreckte mit meinem Kopf hoch und drehte ihn verschlafen in Richtung Tür. Dort blickte ich direkt in die braunen Augen einer meiner Dienerinnen.
Dienerin:"Entschuldigen sie, eure Hoheit, aber sie haben in einer Stunde einen Interviewtermin."
Ich drehte meinen Kopf zum Kissen und ließ ihn rein fallen. Die Frau lief direkt auf meinen Kleiderschrank zu und holte einen dunkel blauen Anzug, mit einem weißen tshirt heraus. Ich merkte wie sie meinen Rücken anstarrte, welcher weder von der Decke, noch von etwas anderem bedeckt war. Also drehte ich meinen Kopf zu ihr und sie wendete sofort den Blick auf den Boden.
Ich:"Sie können mich ruhig anschauen"
Sie:"Ja, eure Hoheit, aber ihre Mutter möchte das nicht, also -.."
Ich:"Ist mir egal, was meine Mutter sagt. Schauen sie mich an"
Sie schaute mich verlegen an, bevor sie sich umdrehte und mit ihrem russischen Akzent noch kurz Tschüss sagte. Ich hörte wie meine Türen sich schlossen, weshalb ich aufstand und mir meinen Anzug anzog (Bild). Ich nahm noch kurz einen Kamm und kämmte meine Haare, bevor ich ein wenig Gel rein machte, um sie zu befestigen. Kurze Zeit später kam schon James rein und wartete darauf, das ich ihm folge. Als ich neben ihm stehen blieb, verneigte er sich vor mir.
James:"Eure Hoheit"
Ich:"James komm schon. Hör bitte auf mit sowas, ich mag das nicht. Immerhin kennen wir uns jetzt schon ewig."
James lächelte mich an, bevor er die Tür aufmachte und wir gemeinsam raus gingen. Auf dem Flur schaute mich jeder an, was mir natürlich nicht entging. Vielleicht sieht Jane ja das Interview..schön wär's. Die Wachen öffneten die Türen zu dem Wohnzimmer, wo auch schon die Kamera aufgestellt war. Der Interviewer saß auf dem Sessel gegenüber von unserer Couch. Er hob gerade seinen Blick und stand direkt auf, als er mich erblickte.
Interviewer:"Guten Tag, Prinz Alec"
Ich:"Guten Tag"
Wir liefen zur Couch und zum Sessel und setzten uns.
Interviewer:"Ich würde dann gerne mit den Fan-Fragen beginnen, wenn es Ihnen nichts ausmacht."
Ich:"Natürlich, sie können anfangen"~
Jane's POV
Ich saß gerade oben in meinem Zimmer und hörte Musik, als meine Schwester voller Atem bei mir ins Zimmer gestürmt kam.
Alice:"Komm schnell mit runter, Alec ist im Fernsehen!"
Ich:"Alec?"
Alice:"Prinz Alec, du Dummerchen!"
Ich:"Ich wusste schon wen du meinst"
Alice:"Dann frag nicht so dumm und komm!!"
Sie nahm meine Hand und zog mich die Treppen hinunter. Vor dem Fernseher angekommen, sprang sie auf unsere Couch und schaute gebannt zum Fernseher. Auch ich wendete meinen Blick dort hin und als ich ihn dort sah, bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Er sieht sooo gut aus. Ich setzte mich neben meine Schwester auf die Couch und hörte wie der Interviewer die erste Frage stellte.
Interviewer:"Sie sind ja mittlerweile schon 19 Jahre alt, wann haben Sie vor zu heiraten?"
Bei dieser Frage blieb mir die Luft weg. Wie kann man nur direkt so unverschämt fragen?
Alec:"Ich schätze dann, wenn die Zeit dazu gekommen ist"
Er lächelte den Interviewer an, allerdings war es kein echtes Lächeln, sondern ein gefaketes.
Interviewer:"Gut machen wir mit der nächsten Frage weiter...Denken Sie, sie wären ein guter König?"
Alec:"Ich glaube schon das ich ein guter König wäre, allerdings würde ich meinen Vater nicht übertreffen können"
Er hat recht. Er wäre ein echt guter König. Zumindest glaub ich das..
Interviewer:"Sind Sie derzeit Singel?"
Alec schaute kurz auf den Boden, bevor er sein Jacket richtete und wieder zum Interviewer schaute.
Alec:"Ja, derzeit bin ich singel"
Der Interviewer nickte nur mit dem Kopf.
Interviewer:"Gibt es denn jemanden mit dem sie sich etwas vorstellen könnten?"
Alec lächelte ehrlich.
Alec:"Ja, da gibt es jemanden. Ich habe sie vor kurzem erst kennengelernt"
Interviewer:"Verraten sie uns ihren Namen?"
Alec:"Ich denke vorerst noch nicht"
Interviewer:"Warum denn nicht"
Alec:"Weil ich noch nicht weiß, was sie von mir hält"
Interviewer:"Hoffen sie das sie dieses Interview sieht?"
Alec:"Aber natürlich"
Mein Herz fing automatisch an schneller zu schlagen.
Interviewer:"Ist sie aus königlichem Hause?"
Alec:"Nein, ist sie nicht"
Interviewer:"Warum wissen Sie eigentlich nicht, was sie von Ihnen hält"
Alec:"Weil sie ziemlich schnell gehen musste"
Interviewer:"Sie hatten also eine gemeinsame Nacht?"
Wie kann er ihm nur so eine Frage stellen. Alec erhob sich, richtete sein Jacket, während man im Hintergrund ein paar stimmen hörte, welche diskutierten. Alec reichte dem Interviewer die Hand. Dieser stand direkt auf und erwiderte das Händeschütteln.
Alec:"Es hat mich gefreut mit ihnen Bekanntschaft zu machen"
Interviewer:"Ebenfalls, eure Hoheit"
Alec ging in richtung Tür und die Kamera schwänkte ihm nach. Man sah noch wie die großen Türen aufgingen und Alec hindurch ging, bevor auch schon die Reporterin aus dem Studio wieder zu sehen war.
Reporterin:"Wer ist nur die geheimnisvolle Fremde? Ist sie eine Engländerin? Das alles werden wir bald für sie heraus finden."
Mit diesen Worten verabschiedete sie sich.
Alice:"Wow...das war....krass"
Ich:"Ich fande den Interviewer viel zu unhöflich"
Alice:"Das waren Fan-Fragen, Jane. Reg dich nicht auf"
Ich:"Trotzdem, sowas gehört sich nicht, vor allem gegenüber dem zukünftigen König von England nicht!"
Alice:"Du hat ja recht, aber du siehst ja, er hat die Fragen beantwortet, ohne auch nur ein einiges Mal überlegen zu müssen oder auch nur ansatzweise eine Frage nicht beantworten zu wollen, abgesehen von der letzten."
Ich:"Du hast ja recht"
Alice:"Na siehst du...außerdem weißt du ja jetzt auch, das du ihm auch nicht mehr aus dem Kopf gehst und du ihm was bedeutest. Außerdem solltest du ihm vielleicht mal sagen was du von ihm hältst!"
Ich:"Würde ich ja, aber ich habe weder seine Nummer noch sonstiges."
Alice:"Typisch meine Schwester"
Ich:"Ja auf Instagram finde ich ihn auch nicht!"
Alice:"Gib mir ein paar Tage und ich finde es heraus"
Ich:"In Ordnung"
Danach war unsere Unterhaltung beendet, weshalb ich nach oben lief und wieder Musik hörte. Ich nahm mir mein Buch und schlug die Seite auf, auf der ich das letzte Mal stehen geblieben war. Mir schossen viele Gedanken durch den Kopf. Bin ich ihm so wichtig? Was wird er tun, um meine Nummer zu bekommen? Wird er auch mal nach Deutschland reisen, nur um mich zu sehen?
All diese Fragen und keine einzige Antwort, denn der einzige der die Frage beantworten könnte, ist circa 800 Kilometer von mir entfernt.

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Alec
Teen FictionWie lange dauert es, sich zu verlieben? Ein Jahr? Ein Monat? Ein Tag? Oder doch nur ein paar Sekunden? Alec und Jane treffen sich eines Tages in einem Café. Was dort passiert kann sich noch keiner von beiden vorstellen, und doch wird sich das Lebe...