Sonnenstrahlen weckten Hermine auf. Sie war sich nicht sicher, was gestern passiert war. Alles war irgendwie verschwommen. Sie öffnete deshalb erst einmal ihr Augen, aber nur um festzustellen ,wo sie sich befand. Sie lag nicht wie gewöhnlich in ihrem Bett, sondern auf ... Draco?! Auch wenn sie zugeben musste, dass es wirklich schön war hier mit ihm auf dem Sofa zu liegen, kroch die Panik wieder in ihr hoch. Es war ihr unangenehm so dicht an ihn gedrängt zu liegen. Und so versuchte sie so vorsichtig ,wie nur irgend möglich, aufzustehen. Dies war allerdings nicht so einfach wie zunächst angenommen. Sie roch seinen verführerischen Duft und schaffte es kaum sich davon zu lösen. Dennoch wurde sie noch von etwas anderem aufgehalten, was ihr nicht erlaubte aufzustehen. Er hatte seine Arme um ihr Taille und ihren halben Rücken geschlungen und hinderte sie somit daran wegzugehen. Somit blieb Hermine gar nichts anderes übrig als so liegen zu bleiben, wie zuvor und so glitt sie erneut in einen ruhigen, aber traumlosen Schlaf.
Als sie das nächste mal erwachte, lag Hermine nicht wie zuvor bei Draco auf der Couch, sondern in ihrem Bett. Unwiderruflich musste sie sich fragen, ob sie das alles nicht doch geträumt hatte. Sie seufzte leise und beschloss dann, aufzustehen. Sie zog sich an, ging ins Badezimmer und wollte gerade den Gemeinschaftsraum betreten, um Frühstücken zu gehen, als ihr auffiel, wie spät es eigentlich schon war. 11:13 Uhr. Sie stand da, unfähig sich zu rühren und starrte mit offenem Mund auf ihren rot-goldenen Wecker, den sie von zuhause mitgebracht hatte. Er war ein Geschenk der Weasley's gewesen. Mr. Weasley hatte ihn extra für sie angefertigt und je nachdem wie das Wetter an diesem Tag werden sollte, spielte er eine andere Melodie ab, von der sie dann geweckt wurde.
" AHHH! Verdammte scheiße!", erklang plötzlich eine sehr aufgebrachte Stimme zusammen mit einem lauten Poltern, welches Hermine aus ihrer starre hochschrecken lies. Ohne weiter darüber nachzudenken, lief sie schnellen Schrittes in den Gemeinschaftsraum. Hätte sie dies doch besser gelassen. Als sie in den Gemeinschaftsraum gestürmt kam sah sie, wie ein gewisser Slytherin, mit nassen Haaren, von Büchern bedeckt auf dem Boden lag. Nackt. Vor schock nicht wissend, was sie nun als nächstes tun sollte, stand sie einfach da und sah zu wie sich Draco unter dem Berg aus Büchern frei kämpfte. Schließlich schaffte sie es dann doch zu sprechen:" Was ist denn passiert?!". Draco der sie offenbar erst jetzt registriert hatte, lief rosarot an. Stotternd versuchte er zu erklären was passiert sei:" Ich war eben duschen und da fiel mir ein, dass ich meinen ... ähm ... Zauberstab hier liegen lassen habe. Also bin ich mit einem Handtuch wieder hier herunter und, naja bin halt ausgerutscht, gegen das Bücherregal geknallt und habe dabei irgendwo mein Handtuch verloren. Würdest du jetzt bitte aufhören zu lachen und mir endlich helfen!". Hermine schüttelte sich vor lachen. "Machst Neville wohl Konkurrenz" , lachte sie weiter, womit sie sich allerdings einen bösen Blick einfing. Als sie es dann doch schaffte wieder normal zu Atmen fragte sie:" Und wie lange liegst du jetzt schon hier?"," Kommt darauf an..."," Auf was an?"," Na wie spät es ist?", fügte der Blonde nun leicht genervt hinzu. Nach einem kurzen Blick auf ihre Muggeluhr antwortete Hermine:" 11:29 Uhr". Draco stöhnte, was wohl auch davon herrührte, dass sie Bücher sicher nicht angenehm auf ihm lasteten. Bei diesem Gedanken, schritt Hermine nun endlich auf ihn zu und begann langsam die Bücher wegzuräumen. "Dann lieg ich hier seit knapp 3 Stunden...", stöhnte er erneut. "Was?! Aber ich hab es doch eben erst knallen hören?!", erwiderte sie ihm geschockt. "Ja, das kommt vermutlich daher, dass ich gerade bemerkt habe, dass eines der schweren Bücher aus den oberen Reihen langsam gekippt ist und mir dann voll auf dem Kopf gelandet ist". Das erklärte auch warum er so eine starke rosarote Färbung angenommen hatte. Nachdem sie schließlich die letzten Bücher zur Seite schob, immer darauf achtend, keine unerwünscht intimen Stellen freizulegen, konnte Hermine viele blaue Flecken und Abdrücke, welche von den ganzen Büchern herrührten, feststellen.
Als sie nun endgültig alle Bücher entfernen konnten, ging es dem blonden Slytherin gar nicht gut. Er hatte offenbar starke schmerzen und jammerte vor sich hin. Auch wenn sie ihm glaubte, dass er starke schmerzen hatte, konnte sie nur schmunzeln und "Männer..", seufzten. Sie brachte ihn mit einem Schwebezauber zu Madame Pomfrey in den Krankenflügel. Die Medihexe war an diesem Tag nicht sonderlich gut gelaunt und scheuchte Hermine kurz nach ihrem eintreffen auch schon zum Mittagessen.
Als sie Draco nach dem Mittag besuchen ging, traf sie unterwegs auf Blaise. Sie hatte Harry und ihm von dem Unfall erzählt, woraufhin Blaise seine Mahlzeit schneller als üblich beendete. Sie hätte es ohnehin nicht geschafft ihn einzuholen und so aß sie in ruhe ihr Essen und begab sich dann zum Krankenflügel. Blaise wartete schon ungeduldig vor diesem auf sie. "Na endlich", murmelte er. Ohne sich weiter damit zu beschäftigen, gingen sie nun beide hinein.
"Es tut mir ausgesprochen leid, aber sei können jetzt nicht zu Mr.Malfoy. Es geht ihm nicht gut. Er braucht viel schlaf und ich werde ihn über Nacht hier behalten., sagte Madame Pomfrey mit einem Ausdruck auf dem Gesicht, der Mitleid ähnlich sah. "Können sie uns dann wenigstens sagen, was er hat?", fragte Hermine mit einem leisen Anflug von Panik in der Stimme. Die alte Hexe seufzte:" Er hat viele Prellungen und Blutergüsse, eine verstauchten Knöchel, einen angebrochenen Finger und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. Die Brüche und Prellungen habe ich schon heilen können, aber Kopfverletzungen dauern ihre Zeit. Er braucht jetzt vor allem Ruhe und Zeit. Gut, dass sie ihn so schnell gefunden haben Miss Granger". Sie bedeutete den beiden zu gehen und so verließen sie schweigend neben einander hergehend den Krankenflügel und kehrten in die Große Halle zurück, um den anderen Bericht zu erstatten.
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Eine unerwartete Wendung
FanfictionDer Krieg ist beendet und Hogwarts wieder aufgebaut. Somit erhalten alle Schüler die Chance ihren Abschluss dennoch zu machen. Doch mit dieser Wendung hätte niemand rechnen können ...