Ein hektischer Morgen

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"Draco?!", rief eine erfreute Stimme dem jungen Malfoy zu und das Mädchen, dem diese Stimme gehörte, zog den jungen Slytherin sogleich in eine tiefe und feste Umarmung. Nach ein paar Sekunden, in denen Draco die Umarmung erwidert hatte, löste sich die Brünette von dem Blonden. "Wie geht es dir?", fragte sie besorgt, jedoch erfreut ihn endlich wieder zu sehen. "Ähm, gut schätze ich.", er kratzte sich am Hinterkopf und grinste sie schief an. Die ehemalige Gryffindor zog auf diese Bemerkung eine ihrer Augenbrauen ungläubig nach oben, womit sie Snape hätte Konkurrenz machen können. "I-ich hab noch so'n leichtes Schwindelgefühl aber sonst ist alles wieder gut.", beschwichtigte er sie. "Mensch ich war doch nur ein paar Tage nicht da. Kein Grund zur Panik.", winkte er ab. "Oh doch allerdings. Du warst sehr schwer Verletzt! Natürlich mache ich mir da sorgen um dich.", protestierte sie darauf hin. Der Malfoy-Erbe kommentierte dies mit einem Schmunzeln und begab sich dann zum Sofa. "Hab ich was verpasst?", fragte er sie nach einer Weile des Schweigens. "Naja, also wir haben ziemlich viele Hausaufgaben aufbekommen. Aber das ist bestimmt nicht so schlimm,", winkte sie ab," denn du musstest dich ja ausruhen und da ich ja nicht mal zu dir durfte um dir wenigstens Bescheid über die Hausaufgaben zu geben, werden die Lehrer dir das bestimmt nicht übel nehmen." Nun war es Draco der eine Augenbraue hoch zog. "Du warst mich besuchen? Hab ich gar nicht bemerkt.", kommentierte er ihre frage ironischer als ursprünglich gedacht. "Ja. Ich war jeden Tag bei dir, aber Madame Pomfrey wollte mich nicht zu dir lassen, wegen des Heilungsprozesses deines Kopfes. Und als sie einmal nicht da war, hast du tief und fest geschlafen und unverständliches Zeug gebrabbelt, da wollte ich dich nicht weiter stören.", antwortete sie beiläufig und versuchte die aufkommende Röte in ihrem Gesicht, durch ein leichtes schmunzeln, zu überdecken. Der Slytherin erwiderte das lächeln der ehemaligen Gryffindor. Und so kam es, dass sich Draco Malfoy und Hermine Granger erneut Minuten lang in die Augen sahen. Beide, unschlüssig was sie nun tun sollten, starrten sich weiter unbeholfen an. Der berühmte und berüchtigte Gryffindormut, in Hermine, war wie weg geblasen, welcher dafür bei Draco aufzukeimen schien. 'Jetzt oder nie', dachte er und nahm all seinen vorhandenen Mut zusammen und lehnte sich nach vorn, überbrückte somit den Abstand zwischen Hermine und ihm und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Er war sich nicht ganz sicher wie sie reagieren würde und verfluchte sich innerlich schon dafür, doch zu seinem erstaunen, erwiderte die Vertrauensschülerin vor ihm den Kuss. Und alle Ärgernisse, die in dem jungen Slytherinprinzen, aufzusteigen schienen, waren mit einem mal verschwunden. Er krallte sich mit einer Hand in ihren Haaren fest und legte die andere sachte die Hüfte des Mädchens, um sie so noch enger an sich zu ziehen. Alle Unsicherheiten ihres Kusses wurden schnell in Leidenschaft verwandelt. Mit einem Ruck Hermine's, setzte sie sich, zum erstaunen Draco's, auf dessen Schoß und lies sich nicht beirren. Sie nahm sein Gesicht in beide Hände, während er seine Hände um ihren Rücken schloss. Als Hermine vorsichtig Draco's Zunge an ihren Lippen spürte, gewährte sie diesem sofortigen Einlass. Ihre Zungen spielten miteinander ein kleines Machtspiel. Plötzlich klopfte jemand laut am Portrait. Die beiden unterbrachen den Kuss sofort und fuhren auseinander. Die Röte schoss beiden in die Wangen, als ihnen bewusst wurde, was sie da gerade getan hatten und vor allem mit wem sie es getan hatten. Sie fingen an zu grinsen und Hermine kicherte wie ein kleines Mädchen. Darüber schmunzelte nun Draco. Hermine erhob sich und schritt, etwas wackelig auf den Beinen, Richtung 'Tür'. Sie blieb kurz stehen und versuchte verzweifelt ihre Haare wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen. Unterdessen bemerkte Draco, dass er nun ein..., nennen wir es, Dilemma hatte. Panisch sah er sich im Raum um. "Hermine? Wo bleibt ihr denn? Ihr wart nicht beim Frühstück und in 10 Minuten haben wir Zaubertränke. Beeilt euch.", rief der junge Potter von draußen, ungeduldig auf seine Freundin wartend. Daraufhin rannte Draco, wie von der Tarantel gestochen, durch sein Zimmer ins Bad. Er rief der verdutzt drein schauenden Hermine noch ein," Geh ruhig vor! Ich komme, gleich nach!", hinterher und verschwand. Sie zuckte nur kurz mit den Achseln, wendete sich dann wieder dem Portrait zu und lief gemeinsam mit Harry in die Kerker. 'Verdammt!', dachte sich der blonde Slytherin derweil und blickte verzweifelt an sich runter. Was sollte er denn jetzt gegen sein ... Dilemma tun? Er blickte auf die Uhr, dann zur Dusche. Er seufzte geräuschvoll. Hatte er überhaupt eine andere Wahl? So schnell es ihm nur irgend möglich war, zog er sich aus, stellte sich unter die Dusche und drehte diese so kalt wie es ging auf. Ein Schauer durchlief ihm. Er zitterte am ganzen Leib, aber es half nichts. Da musste er jetzt durch. Er biss die Zähne zusammen und als er endlich merkte, wie das Blut seine Lenden verlies, sprang er erleichtert unter der Dusche hervor. Er schüttelte sich, nahm ein Handtuch, mit welchem er sich halbherzig und ziemlich grob abtrocknete, sich anschließend wieder anzog und so schnell seine Beine ihn trugen, zum Unterricht rannte. Dass er dabei weder daran dachte, seine Haare mit einem Zauber zu trocknen, noch seine Schulsachen einzupacken, fiel ihm in diesem Moment nicht auf.

Der Slytherin erschien etwa 10 Minuten zu spät zum Unterricht, mit klitschnassen, eiskalt tropfenden Haaren und ohne Schulzeug, wofür er jeweils 5 Punkte Abzug kassierte. Er lies sich auf den freien Platz neben Blaise, in der letzten Reihe fallen und seufzte einmal schwer. Was für ein hektischer Morgen. Blaise, der sich über das Erscheinungsbild eines besten Freundes wunderte, schmunzelte nur. 'Mal sehen wann ihm seine nassen Haare auffallen würden?', dachte er amüsiert grinsend und verfolgte dann weiter den Unterricht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 21, 2018 ⏰

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