Teil 5

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"Julia, sie wird wach" "Danke. Kannst du mich hören?"
Jemand fasst mir an die Schulter.
Nach etlichen Versuchen, kann ich meine Augen offen halten. „Ja, was ist passiert?"
„Du hattest eine Panikattacke, ich habe dich untersucht und wir werden dich jetzt auf dein Zimmer bringen, ok? Du hast ein gebrochenes Bein, eine Gehirnerschütterung und paar Schürfwunden. Du hattest wohl einen Glücksengel", erklärt Julia mir.

Franco verabschiedet sich und Julia wird zu einem anderen Fall gerufen, sie hat aber gesagt, sie wolle später vorbei kommen.

Auf meinem Zimmer angekommen, verabschieden sich die zwei Schwestern von mir, die mich in ein Zimmer gebracht haben.
Nun liege ich schon wieder hier und kann nichts machen, außer meine Zeit tot schlagen.
Vielleicht kann ich herausfinden, wo meine Eltern liegen. Ob es ihnen gut geht?
Langsam ziehe ich meinen Oberkörper hoch und meine Beine über die Bettkante. So gut es eben mit einem gebrochenem Bein geht.
Auch wenn mein Bein geschient ist, möchte ich keine Risiken eingehen und den Fuß belasten. Deshalb schnappe ich mir die Krücken, die leider etwas weiter vom Bett wegstehen.

Auf dem Flur sind ein paar Schwestern unterwegs. Unauffällig gehe ich zum Fahrstuhl und drücke die Taste, die ihn rufen lässt.
„Hey, was machst du denn hier?!"
Langsam drehe ich mich um, in der Hoffnung, dass es niemand ist, den ich kenne.
„Ich besuche meine beste Freundin, und du?"
„Mein Opa liegt hier"
Puh, Glück gehabt, zwei, mir wildfremde, Menschen unterhalten sich.
Pling. Der Aufzug ist da.

An der Anmeldung im Erdgeschoss angekommen, frage ich die Dame hinter dem Tresen nach meinen Eltern.
„Deine Eltern liegen auf der Intensivstation 1 B, Raum 3 und 4"
„Vielen Dank" verabschiede ich mich. Auf den schnellsten Weg mache ich mich auf zu der Intensivstation.

Mir kamen unzählige vom Krankenhauspersonal entgegen, bis jetzt zum Glück keine, die ich kenne und mich hätten zurück auf mein Zimmer bringen können.

Nun stehe ich vor dem Zimmer, indem entweder meine Mutter oder mein Vater liegt. Nur eine Tür trennt uns. Ein kleines Hindernis, so scheint es. Meine Angst, vor dem was ich gleich sehen werde, lässt es aber so wirken, als wäre es, als müsste ich 100 kg stemmen.
Die Türklinke ist viel zu schwer für mich. Ich schaffe es nicht, sie hinunter zudrücken.
„Warte, soll ich dir helfen?", höre ich eine nette bekannte weibliche Stimme hinter mir.
Erschrocken drehe ich mich zu der Person um. Julia.
„Marie? Warum liegst du nicht im Bett?" „Ich muss doch meine Eltern sehen, gucken ob es ihnen gut geht." „Du hättest aber auch eine Schwester oder mich fragen können, dich zu deinen Eltern zu bringen" Ich nicke. „Soll ich mit reinkommen?" Ich nicke wieder. Julia macht die Tür auf und ich sehe viele Geräte an denen mein Vater hängt. Langsam, Schritt für Schritt gehe ich an das Bett. Ich nehme seine Hand. Sie ist kühl. Kühler als meine. Es prangt ein großes Pflaster auf seinem Hals. Er hat einen Verband um den Kopf. „Papa? Kannst du mich hören?" Keine Reaktion. „Dein Papa liegt leider im Koma, deshalb auch der Tubus."
Julia bekommt lediglich ein leichtes Nicken von mir. „Papa, wenn du mich hörst, ich hab dich lieb. Wir haben doch noch so viel vor uns. Komm schnell zurück, bitte."
Eine Träne rollt mir über die Wange. „Na komm", Julia nimmt mich in den Arm. Sie streichelt mir dabei über den Rücken, was ziemlich beruhigend ist. In diesem Moment gibt sie mir Halt und ich fühle mich geborgen.
Wir verlassen das Zimmer und gehen zu meiner Mutter. Sie hat ebenfalls einen Schlauch im Mund und sieht irgendwie schlimmer als mein Dad aus.
„Mama, falls du mich hören kannst, bitte lass mich nicht allein."

Julia bringt mich nach einer Zeit auf mein Zimmer, dort setzt sie sich noch auf meine Bettkante.
Wir reden noch ein bisschen, bis mir meine Augen zu fallen während dem Gespräch.
Ich merke noch wie Julia sich erhebt und leise aus dem Zimmer geht.

Der Schlaf wird mir gut tun, wenn ich morgen erfahren werde, was passiert...

Heyho,
wie geht's, wie steht's?
Ich weiß, es kam jetzt lange nichts, aber es war einfach viel zu viel los in letzter Zeit 😴 wird bestimmt besser werden.
Eine Frage hab ich aber noch
Wer liest die Geschichte überhaupt noch? Und interessiert sie euch?

Rückmeldungen sind gerne gesehen :)

Liebe Grüße an euch

ASDS - Die zwei Besonderen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt