Natsu POV
„Naaatsu, wir müssen unbedingt wieder einen Auftrag annehmen, ich lieg mit meiner Miete ganze zwei Monate im Rückstand und das alles nur, weil du beim letzten Mal anstatt den Rosmarin einzupflanzen, den ganzen Garten abgefackelt hast." Mann nervt die schon wieder, wenn ihre Miete zu teuer ist, soll sie sich doch einfach eine kleinere Wohnung suchen anstatt sich die ganze Zeit bei mir zu beschweren. Außerdem ist es ja wohl nicht meine Schuld, wenn der Ros-Dingsbums einfach nicht anständig aus seinem Topf raus will, damit ich ihn in die Erde setzen kann.
„Ist ja schon gut, ich glaub Erza hat sowieso vorhin gemeint, sie hätte etwas für uns gefunden und wir sollen uns in einer halben Stunde mit ihr am Bahnhof treffen.", versuchte ich Lucy ruhig zu stellen. „Was und das sagst du mir erst jetzt? Ist das ein großer Auftrag, ich muss wissen wie lang wir fort sein werden, damit ich auch nicht zu wenig einpacke, aber Erza hat ja eigentlich auch immer so viel dabei, vielleicht sollte ich...", fing sie schon wieder wie ein Wasserfall an zu reden. Während meine blonde Freundin wie verrückt durch jedes Zimmer rannte, schulterte ich meinen Rucksack und machte schon mal gefolgt von Happy auf den Weg zum Bahnhof.
Schon von weitem konnte ich die typische Stimme der Titania hören, welche gerade sogar den Schaffner dazu brachte, ihr Gepäck einzuladen. Wie schafft sie es nur immer, dass alle Angst vor ihr haben, ich wünschte ich könnte das auch. „Ah, Natsu, da bist du ja endlich, das hat aber lange gedauert und wo steckt Lucy?" „Sie ist noch beim Packen, müsste aber jeden Moment eintreffen. Worum genau geht es eigentlich diesmal?" „Erklär ich euch im Zug, du kannst auch schon mal einsteigen, Gray wartet bereits." Super, dieser Trottel ist natürlich wieder überpünktlich.
Wiederwillig nahm ich gegenüber dem Eismagier Platz und starrte ihn finster an. „Na, auch endlich da?", fing er schon wieder an einen Streit zu provozieren. „Tja, im Gegensatz zu dir spring ich nun mal nicht gleich, wenn Erza ruft.", konterte ich diese vollkommen sinnlose Frage. „Achso, und was war letzte Woche, als ihr Käsekuchen heruntergefallen ist und du ihr sofort einen neuen gebracht hast, ohne, dass sie auch nur irgendetwas gesagt hat?" „Das ist doch etwas ganz anderes, dabei ging es schließlich um Kuchen, aber ist ja mal wieder typisch, dass du das nicht verstehst." „Wie bitte? Das-" „Was macht ihr hier?" Oh nein, ich hab sie überhaupt nicht kommen gehört, doch jetzt stand die Rothaarige direkt neben uns und ihr Blick verriet, dass sie gerade alles andere als glücklich war.
Noch bevor ich reagieren konnte, rutschte Gray neben mich, legte einen Arm um meine Schultern und versicherte Erza, dass wir uns super verstehen und alles in bester Ordnung sei. Woraufhin sie zu mir blickte, um sich zu vergewissern, dass das auch stimmte. Ich allerdings war wie versteinert, wie nah mir Gray in diesem Moment war. Doch dieser gab mir einen heftigen Stoß mit dem Ellenbogen und katapultierte mich zurück in die Wirklichkeit. Ich hob meinen Kopf, damit ich die stärkste Magierin Fairytails anlächeln konnte. „Ja, ja, alles super, wir sind wie immer beste Freunde." Zum Glück gab sie sich damit zufrieden und setzte sich zusammen mit Lucy, welche das ganze Geschehen still beobachtet hatte, auf die gegenüberliegende Sitzreihe. Was bitte war das gerade?
Als der Zug startete, wurde mir sofort aufs übelste schlecht, weshalb ich mich zurücklehnte und tief durchatmete. Währenddessen fing Erza an uns unseren Auftrag zu erklären. „Also es geht im Großen und Ganzen darum, einen rötlichen Kristall in einer alten Grotte ausfindig zu machen und unserer Auftragsgeberin, Miss Theresa Adams zukommen zu lassen. Allerdings soll der Kristall von unglaublich vielen Fallen und Monstern beschützt werden, was auch den hohen Lohn von einhunderttausend Jewel erklärt."
„Okay, aber wofür benötigt Adams den roten Klunker überhaupt?", fragte mein ‚Lieblingsteamkollege'. Der will sich doch bloß wieder bei Erza einschleimen, indem er ihr zeigt, dass er im Gegensatz zu mir mitdenkt. Aber versuch erst mal überhaupt etwas mitzubekommen, wenn du durchgehend das Gefühl hast dich gleich übergeben zu müssen. „Das ist eine gute Frage, Gray." Na super jetzt wird der auch noch dafür gelobt. Ich hab echt langsam die Nase voll von diesem Team. „Allerdings weiß ich das auch nicht so genau, da sie gesagt hat, dass..." Ich hielt diese Schmerzen nicht mehr aus und fiel in eine Art Ohnmacht, weshalb ich nicht mehr mitbekam, wie das Gespräch weiter ging.
Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich mitten auf Erzas gigantischem Gepäckwagen, welcher vor einem Gasthaus stand. Von meinem Team weit und breit keine Spur. Sie werden wohl schon reingegangen sein, haben es aber nicht mal für nötig gehalten, mich zu wecken. Naja, wenigstens haben sie mich diesmal nicht wieder im Zug zurückgelassen. Vor mich hin grummelnd wollte ich langsam vom Wagen runtersteigen, verhedderte mich allerdings im Gurt irgendeiner Tasche und landete flach auf dem dreckigen Boden.
Während ich mich wieder aufrichtete vernahm ich ein nicht zu überhörendes Lachen. Ich sah mich um und entdeckte Happy, welcher wenige Meter über mir schwebte und sich kaum einkriegte. „Hey, warum hast du mich einfach hier draußen zurückgelassen?", motzte ich ihn direkt an. Das kann ja wohl echt nicht wahr sein, erst vergisst er mich einfach und dann lacht er mich auch noch aus. „Ach komm schon, ich hab mehrmals versucht dich wachzukriegen, aber du wolltest einfach nicht aufstehen. Außerdem haben wir uns während du dich ausgeruht hast, bereits um eine Unterkunft gekümmert, also beschwer dich mal nicht." „Ist ja schon gut. Wo sind die anderen?" „Beim Auspacken. Erza diskutiert gerade mit dem Besitzer, weil er sich weigert, nachdem er nach einer heftigen Debatte mit unserer Titania, dieser bereits ein Einzelzimmer gegeben hat, jetzt auch noch ihr Gepäck hochtragen zu lassen. Ich an deiner Stelle würde über das Fenster reingehen, da eine Begegnung mit ihr im Moment sicherlich nicht sehr angenehm verliefe. Ich befolgte seinen Rat.
Nachdem ich oben angekommen war, begab ich mich zu Lucy, da ich hoffte bei ihr schlafen zu können, nun da sie ein Doppelzimmer für sich alleine hatte. Die Stellarmagierin war gerade dabei ihre Klamotten in den Schrank zu räumen, als ich eintrat. „Hey, Lucy, kann ich bei dir pennen, ich hab keinen Bock drauf, mir mit Gray ein Zimmer zu teilen?" „Vergiss es, bei deinem Schnarchen kann doch keiner schlafen. Geh rüber und mach dich fertig, wir wollen gleich los zu unserer Auftraggeberin." Mann, da hat mal wieder jemand seine Tage. Wiederwillig lief ich den Gang entlang, bis ich vor ‚meinem' Zimmer stand. Ich drückte die Türklinke herunter und öffnete.
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Say Anything -Please- (Gratsu)
FanfictionIrgendetwas stimmte mit dieser Frau nicht. Obwohl sie unsere Auftaggeberin war, misstraute ich ihr. Und als ob das nicht genug wäre, begann auch Gray sich plötzlich seltsam zu benehmen. Yaoi / Boy x Boy don't like don't read