"Meine kleine Katze" | Sanwoo

5.

Dongmin POV.

Sanha schluckt noch einmal bevor er wieder anfängt zu reden.

"Also, es kann vielleicht sein, dass ich mich vor ein paar Tagen mit meiner Mutter gestritten habe und aus trauer bin ich zu meinem lieblings Spielplatz gegangen. Aber er war so groß und ich wollte ihn noch etwas mehr erkunden, so dass ich mich am ende verlaufen habe. Ich bin dann irgentwann in die Stadt gekommen, nachdem ich etwas länger gelaufen bin. Da habe ich mich dann aus frustation irgentwo hingesetzt und als ich dich dann gesehen habe, Dongmin, bin ich dir heimlich gefolgt, weil du der erste Mensch warst der mir jemals über den Weg gelaufen ist. Ich fand dich deshalb interessant und als ich gesehen habe das du dein Haus ansteuerst habe ich ich schnell hinter den Busch versteckt, um nicht aufzufliegen. Das habe ich aber nur getan weil ich nicht wusste was du mit mir machen würdest wenn du mich sehen würdest. Ich wusste nicht mal das ihr wirklich exestiert. Meine Mutter hat mir früher nur immer irgentwelche Geschichten über euch erzählt und die waren nicht sehr nett. Da hatte ich einfach angst wie du auf mich reagierst und deshalb habe ich mich versteckt. Aber als du mich gefunden hast und so nett zu mir warst wusste ich, das du ein netter Mensch bist."

Meint er das echt ernst?

Er hat sich auf einem Spielplatz verlaufen?

"Sanha?"

"J-ja?"

Fragt er und guckt etwas schüchtern zu mir auf.

"Ist das dein ernst, dass du dich auf einem Spielplatz verlaufen hast?"

"Das hinterfragst du? Nur das? Aber ja das stimmt?"

Das letzte sagt er eher etwas eingeschnappt, aber recht hat er schon damit, dass ich ihm eher nur das nicht so ganz glaube. Immerhin klingt der Rest nicht gerade wirklich glaubwürdiger, aber ich glaube ihm. Wenn er meint dass es so passiert ist, dann glaube ich ihm.

"Weißt du  überhaupt noch wie der Spielplatz aussah, auf dem du warst?"

Ich gucke zu Sanha, der sich gerade aber nur in Zimmer um guckt. Seine Aufmerksamkeit richtet sich dann aber sofort auf mich.

"Ehm... so ein bisschen, ja aber nur sehr schwach und an ein paar Einzelheiten, wieso?"

"Dann werden wir wohl anfangen zu suchen. Denn sicherlich macht sich deine Mutter schon große Sorgen."

Ich klatsche in meine Hände und stehe danach auf und reiche Sanha meine Hand, die er auch annimt. Nachdem Sanha auf den Füßen steht drehe ich mich zu Moonbin und gucke ihn an.

"Willst du auch mitkommen?"

Moonbin verneint und schüttelt seinen Kopf, da er anscheinend noch etwas zu tun hat.

Zusammen mit Sanha verlasse ich Moonbins Haus und suche nach dem nächst gelegenen Spielplatz.

. . .

Wir beide waren jetzt schon bei fünf Spielplätzen und haben anscheinend immernoch nicht den richtigen gefunden. Aber ich gebe nicht auf, für Sanha, denn immerhin muss er zu seiner Mutter, die ihn sicherlich schon schrecklich vermisst.

Gerade sind wir an dem nächsten Spielplatz angekommen und sofort stürtz sich Sanha auf eine der dort angebrachten Schaukeln.

"Das ist der richtige!"

Sein Grinsen ist nicht mehr zu übersehen.

Ich weiß noch nicht mal so wirklich wie wir hierhin gekommen sind. Denn wir sind gefühlt eine halbe Stunde durch einen Wald geirrt, weil Sanha meinte ihm würde der eine von den vielen Bäumen bekannt vorkommen.

Zwar habe ich ihm am Anfang nicht geglaubt, aber anscheinend hatte er doch recht. Nicht zu glauben, dass ihm der eine Baum bekannt vorgekomme ist und er ihn tatsächlich erkannt hat.

Strahlend lief er auf den Ausgang zu und deutete mir mit einer Handbewegung das ich ihm folgen und mich beeilen soll, was ich dann auch mache. Ich folge Sanha zum Ausgang und bleibe ab da die ganze Zeit an Sanhas Seite, da ich mich hier nicht auskannte.

. . .

Nach einer weiteren Stunde, in der wir orientierungslos durch die Sadt geirrt sind, bleibt Sanha vor einem Haus stehen und betrachtete es für ein paar Sekunden, bevor er zur Haustür stürmte und wie ein irrer an der Klingel klingelt.

Eine Frau, vielleicht anfang oder mitte dreißig öffnet ihm die Tür. Sie guckt zu mir, doch dann, als sie zu Sanha guckt vergrößern sich ihr Augen und sie guckt ihn ungläubig an. Nach nur ein paar Sekunden lösst sie sich dann aus ihrer Starre und nimmt Sanha fest in den Arm.

"Ich hatte solche Angst, ich dachte schon ich würde dich nie wieder sehen."