,,Ich" (Natsu)

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Ich schrie, denn ich war allein und hatte Angst. Ich lag auf dem kalten und nassem Boden. Es regnete. Doch dann tauchte ein Mann mit dunkel, kurzen braunen Harren und dunkel Grün-braunen Augen auf. Er sah mich an und lächelte, er nahm mich hoch auf den Arm und flüsterte beruhigend in mein Ohr ,,Alles wird gut, du brauchst nicht weinen.". Aber ich weinte dennoch, denn ich hatte Angst. Ich krallte mich an seiner Schulter fest und wollte am liebsten nie wieder loslassen.

Seit diesem Tag sind 16 Jahre vergangen. Ich bin jetzt ein 16 jähriger Teenager, mit kurzen Kirschblüten pinken Haaren und Onyx farbenen Augen. Ich wohne mit Igneel, dem Mann der mich vor 16 Jahren gefunden hatte, zusammen im Wald in einem Baumhaus. Wir hatten so gut wie alles wichtige zum überleben: ein Dach überm Kopf, Betten, Anziehsachen und Nahrung. Igneel ging immer in die Stadt um welche zu besorgen. Ich wollte so oft schon mit doch hatte er immer gesagt ,,Nein, Natsu. Es ist zu gefährlich.". Aber mittlerweile bin ich ja keine 10 Jahre mehr.
,,Natsu, bitte Nerv mich nicht ständig. Weißt du was; wenn du es schaffst mich die nächsten zwei Wochen nicht zu fragen, ob du mit darfst, dann darfst du alleine in die Stadt gehen und sie dir angucken, ja?"-,,Meinst du das Ernst Igneel? Okay, zwei Wochen dich nicht nerven. Geht klar!", erwiderte ich auf Igneel's aussage und freute mich jetzt schon drauf.

Die zwei Wochen vergingen so langsam, ich musste mich richtig zusammenreißen um ihn unter keinen Umständen zu fragen ob ich mit darf. Doch ich habe es glücklicherweise geschafft. Jetzt darf ich endlich alleine in die Stadt.

,,So Natsu, du hast tapfer die zwei Wochen durchgehalten, jetzt lohnt es sich. Aber bevor du los stürmst, noch ein paar Regeln. 1. Du bist um 17:30 Uhr wieder hier, 2. Du erzählst niemanden das du im Wald mit mir wohnst, 3. Achte darauf das dich niemand sieht wie du aus dem Wald kommst und wieder zurück gehst. 4. Setzt die Kapuze auf, man darf deine Ohren nicht sehen. Wenn du alles klar und deutlich verstanden hast darfst du gehen."-,,Warum darf man meine Ohren nicht sehen? Stimmt was nicht mit dem?", hatte ich darauf zurück gefragt. ,,Die anderen Menschen aus dem Dorf haben nicht so spitze wie du, sondern runde, so wie ich. Und wenn sie sehen das du spitze Ohren hast ist die Hölle los.", sagte er, woraufhin ich nickte, mir die Kapuze aufsetzte und los ging. Ich ginge über kleine Stöcke und Steine die auf dem Boden überall rumlagen.
Nach langen marschieren kam ich am Waldrand an und sah schon ein paar andere Menschen. Sie trugen alle die unterschiedlichsten Anziehsachen. Unauffällig schlich ich mich unter die Leute und staunte über... einfach alles, alles war so schön hier.

Ich ging ein bisschen durchs Dorf und sah mich um. Ich sah viele Dinge die ich nie gesehen hatte, z.B.: es sah aus wie aus Metal und es glänzte richtig. Plötzlich bin ich gegen etwas gelaufen und fiel um. Ich saß mich schnell wieder auf und die Kapuze auch. Ich sah das ich ein Mädchen mit langen blonden Haaren umgestoßen habe. Ich stand auf und half ihr hoch, gab ihr die zwei Bücher die sie hat fallen lassen und entschuldigte mich bei ihr. Sie lächelte mich an und sagte ,,Ist ja nichts passiert."

Es war mittlerweile 17:25 Uhr, ich sollte mich auf den Weg machen. Also setzte ich mich in Bewegung um noch pünktlich zu kommen. Ich achtete da drauf das niemand mich sah, als ich in den Wald ging. Als ich das Dorf nicht mehr sehen konnte rannte ich. Aber irgendwie schneller als sonst. Ich war auch zwei bis drei Minuten früher da als.
Als Igneel mich sah grinste er und sagte ,,Komm Natsu, es gibt gleich Abendessen.", und als er dies sagte merkten ich erst wie hungrig ich eigentlich war. ,,Ich komme.", sagte ich und ging zu ihm.

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