Chapter 5 | Nächtliche Begegnungen

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Ich lag in einem Bett.
Um mich herum hörte ich viele Stimmen die ich aber nicht alle einordnen konnte, es waren einige fremde dabei.
Ich merkte wie mein Kopf dröhnte.
Ich versuchte langsam die Augen zu öffnen doch musste sie nach kurzer Zeit wieder schließen da ich von einem unglaublich hellen Licht geblendet wurde welches mir direkt ins Gesicht zu scheinen schien.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite in der Hoffnung dort auf nicht ganz so grelles Licht zu treffen.
Ich öffnete meine Augen einen winzigen Spalt und erkannte eine weiße Wand neben mir, allerdings noch sehr undeutlich.
Mein Kopf dröhnte weiter und langsam merkte ich auch, dass meine rechte Hüfte schmerzte wenn ich versuchte mein Bein zu bewegen.
Inzwischen hatte ich mich einigermaßen an das grelle Licht gewöhnt und blickte mich in dem sterilen weißen Raum um in dem ich lag.
Ich war alleine und war von piepsenden Geräten umgeben, ein unfassbar nervtötendes Geräusch!
Na toll! Ein Krankenhaus! Ich hasse Krankenhäuser! dachte ich trübsinnig.
Ich lag in einer extrem unbequemen Position und versuchte mich aufzusetzen was mir aber nicht unbedingt gelang. Ein starker Schmerz durchzog meinen Körper und ich ließ mich mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder zurücksinken.
Ich lag eine Weile einfach nur still da, lass es 5 Minuten gewesen sein, bis sich plötzlich die Tür öffnete und ich bekannte Stimmen vernahm.
Meine Mom, Chloe und Dorothy kamen zur Tür herein und unterhielten sich miteinander.
„Justine! Du bist aufgewacht!" rief Chloe erleichtert und man konnte förmlich sehen wie ihr ein Stein vom Herzen fiel.
„Schatz, wie gegt es dir? Du hast mich ganz schön erschreckt!" fragte meine Mom besorgt und trat vorsichtig an mein Bett heran.
„Ja es geht." brachte ich gequält heraus und bemerkte, dass mein Hals staubtrocken war, ich fing an zu husten und griff nach einer Flasche Wasser die auf dem Nachttisch neben dem Bett stand. Nachdem ich einige Schlucke getrunken hatte gibg es wieder und ich war wieder in der Lage zu sprechen ohne dabei einen Hustenanfall zu bekommen.
„Mom, wo bin ich? Was ist passiert?" fragte ich und sah mich etwas verwirrt um.
„Du bist bei Chloe ohnmächtig geworden und wir mussten dich ins nächste Krankenhaus bringen, der Doktor sagt du hättest dir bei dem Sturz außerdem eine starke Prellung der rechten Hüfte zugezogen. Du musst voraussichtlich heute Nacht hierbleiben, und morgen sehen wir weiter." sagte Mom lächelnd und streichelte mir beruhigend über den Kopf.
Dorothy und Chloe saßen auf meiner Bettkante und sahen mich besorgt an.
„Es sah echt schlimm aus als du umgekippt bist, ich wäre vor Schreck fast mit ungefallen!" sagte Chloe mit ihrem üblichen frechen Grinsen und brachte mich zum lächeln.
Sie nahm meine Hand und wir alle vier unterhielten uns noch eine Weile bis ich irgendwann todmüde und mir von alleine die Augen zufielen.
Irgendwann mitten in der Nacht, ungefähr um halb eins wachte ich auf weil ich etwas trinken wollte.
Mom, Dorothy und Chloe waren inzwischen nachhause gefahren, ich versuchte mich hochzustemmen, was mir mäßig gut gelang, am Ende schaffte umich es dann aber doch.
Ich saß also in meinem Bett umringt von meinen piepsenden Gerätschaften und trank etwas Wasser.
Ich blieb ein Weilchen in meinem Bett sitzen, da mein Bett direkt am Fenster stand welches zum Gang hinging konnte ich perfekt in den langen, inzwischen dunklen Krankenhausflur blicken. Alles war ruhig.
Kurz bevor ich mich wieder hinlegen wollte kam mir der Gedanke des Grundes meiner Ohnmacht, was war das bloß?
Es war schon fast unheimlich, dass ich kurz bevor ich einen Ohnmachtsanfall hatte einen Mann gesehen habe der mich beobachtet hatte, konnte das ein Zufall sein? Eine andere Erklärung fand ich nicht. Doch kurz bevor ich mich wieder hinlegen wollte sah ich im Flur eine Person laufen.
Wahrscheinlich ein Besucher, dachte ich kurz. Aber um diese Zeit? Es war mitten in der Nacht!
Ich verfolgte die Person mit den Augen, sie ging von Zimmer zu Zimmer und schien nach jemandem zu suchen. Ich hörte seibe Schritte in dem leeren Gang nachhallen, sie kamen immer näher und näher. Beim näherkommen erkannte ich eine eindeutig männliche Person.
Moment mal! Das ist doch... oh scheiße! Dachte ich. Ich bekam es mit der Angst zutun, das war eindeutig der selbe Schatten der mich von Berg aus beaobachtet hatte! Ich versuchte mich zu beruhigen wärend er immer näher kam, was nicht sonderlich gut funktionierte. Mein ganzer Körper fing an zu zittern während ich beobachtete wie er in jedes Zimmerfenster schaute und von meinem nicht mehr weit entfernt war.
Verdammt Justine! Was ist wenn das ein Irrer ist oder so?! Dachte ich und geriet jetzt endgültig in Panik. Ich fing an zu schwitzen und zitterte stark während er immer näher und näher den Gang entlang auf mich zu kam.
Ich tastete panisch nach dem Notknopf um die Schwester zu rufen.
Ich erwischte ihn und drückte mehrmals kräftig auf den Knopf.
Im Flur gibg das Licht an und die Person stand nun sehr nah bei meinem Zimmer, doch plötzlich war sie wie von Erdboden verschwunden. Ich konnte mir das nicht erklären aber ich war in diesem Monat auch einfach nur froh, dass sie weg war.
Als die am Schwester nach einer gefühlten Ewigkeit auftauchte hatte ich mich schon wieder weitestgehend beruhigt und konnte, nachdem sie mir eine Spritze mit einem leichten Beruhigungsmittel gegeben hatte ganz normal bis zum nächsten Morgen durchschlafen, doch was in dieser Nacht passiert war ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

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