Endlich!
Die Tür öffnete sich und ich stand vor dem Krankenhaus, endlich wieder frei!
Noch einmal öffnete sich die elektronische Tür hinter mir und meine Mom kam heraus und lachte.
„Na? Wie fühlt sich Freiheit an?" sagte sie lachend und nahm mir meine Tasche ab.
Sie war sie auf den Rücksitz und setzte sich ans Steuer unseres Jeeps.
Ich setzte mich neben sie und atmete erleichtert aus während sich das Auto langsam in Bewegung setzte und vom Parkplatz des Krankenhauses rollte.
Ich sah aus dem Fenster, das war definitiv nicht unsere Heimatstadt, sie war viel zu winzig für ein Krankenhaus.
„Du warst schon lange nicht mehr in Fairbanks oder?" fragte mich Mom da sie meinen faszinierten Blick aus dem Fenster gesehen hatte.
„Fairbanks! Richtig! Nein es ist eine Ewigkeit her!" sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.
Ich war früher oft mit Chloe hier zum shoppen als wir Teenager waren auch wenn es nicht so einfach war hierher zu kommen, zumindest von uns aus.
Entweder man nimmt einen der extrem klapprigen Überlandbusse, wenn denn einer kommt, oder man lässt sich von jemandem mit dem Auto bringen und abholen.
Glücklicherweise wurden wir immer gefahren, denn der Bus ist wirklich kein Erlebnis was man unbedingt machen will, glaubt mir!
Also fuhren wir weiter, wir ließen die Stadt hinter uns und fuhren durch die unendlichen Wälder Alaskas, über noch schneebedeckte Straßen vorbei an halb zugefrorenen Seen und Flüssen und trafen nur ab und zu auf andere Autos.
Nach einer Weile fing die Gegend an mir wieder bekannt vorzukommen und ich wusste das Snowville nicht mehr weit entfermt sein konnte da ich die Straßen und Wälder wiedererkannte.
Und da war es! Still und wunderschön lag unsere Stadt vor uns, die verschneiten gerade abtauenden Dächer im Abendlicht sahen magisch aus und das läuten der Kirche untermalte alles mit dem schönen Klang der Glocken.
Wir fuhren an dem Ortsschild vorbei »Welcome to Snowville« stand in weißen Buchstaben darauf und darunter die Einwohnerzahl, eben das Klischee einer amerikanischen Kleinstadt.
Wir fuhren den Hügel nach oben auf dem unser Haus stand und ich fühlte eine wohlige Wärme in mir, ich war wieder Zuhause!
Wir stiegen aus und ich ging die Treppe zu unserer Veranda hinauf.
„Justine?" rief meine Mom
„Was ist denn?" rief ich zurück da ich schon halb drinnen war.
„Schatz, ist es okay wenn ich dich nochmal kurz alleine lasse? Es ist gerade ein Notfall in der Praxis, ein Elch scheint schwer verletzt zu sein und ich muss ihn vielleicht notoperieren!" sagte sie und man sah deutlich wie unangenehm es ihr war mich jetzt alleine zu lassen.
„Oh nein, ja geh nur!" sagte ich mit einem Lächeln
„Danke Schatz! Ich bin sobald es geht wieder zurück! Versprochen! Im Ofen sind noch Pfannkuchen und der Kühlschrank ist voll, ich habe heute eingekauft!" sagte sie und sprang ins Auto.
Sie drehte und raste in einem unglaublichen Tempo den Berg hinunter, ich sah ihr lächelnd nach und ging dann ins Haus.
Ich machte mir etwas zu essen und sah etwas fern.
Es war schon stockfinster draußen doch mir war langweilig, ich schrieb Chloe doch sie schien schon zu schlafen.
Ich entschied mich spontan mir meine Jacke zu schnappen und mir ein bisschen die Beine zu vertreten.
Ich weiß was ihr jetzt denkt, kommt gerade erst aus dem Krankenhaus zurück ubd geht schon wieder alleine im dunkeln spazieren.
Aber ich bin hier aufgewachsen, ich kenne diese Gegend wie meine Westentasche.
Ich schnappte mir meine Jacke und eine Taschenlampe, ich sah noch kurz in den Spiegel und verließ dann das Haus.
Ich lief eine Weile so auf dem Hügel umher auf dem unser Haus stand, ich ging etwas am Waldrand umher und lief an unserer Einfach vorbei in Richtung des Hauses der Montgomerys, es war Licht dort an, was ungewöhnlich war denn tagsüber war dort immer alles dunkel.
Ich dachte mir aber nicht dabei und gibg einfach weiter, als ich um die Straßenecke ging hinter der es zu ihrer Einfahrt ging blieb ich plötzlich stehen, ich sah jemanden, und er bewegte sich auf mich zu.
Es war der Schatten des gut gebauten Mannes der mich schonmal von dem Berg aus beobachtet hatte.
Mein Gehirn sagte mir eigentlich ich sollte weglaufen, doch irgendwas sagte mir, dass ich bleiben sollte. Also blieb ich stehen und wartete ab.
Er war nurnoch wenige Meter von mir entfernt und stand plötzlich direkt vor mir.
„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken!" sagte eine tiefe aber auch sehr sanfte Stimme zu mir.
Ich gibg einen Schritt näher.
„Hast du nicht!" antwortete ich ihm aber mit zitternder Stimme, im nachhinein muss ich zugeben, dass das vielleicht nicht ganz so überzeugend wirkte.
Das schien er auch so zu sehen denn ich konnte spüren wie er grinste.
Er kam noch einen Schritt auf mich zu und nun konnte ich ihn erkennen. Er war gut 1,90-1,95m groß und ziemlich muskulös, er hatte braunes Haar und eisblaue Augen die mich durchdringend anblickten.
Ich erkannte ihn sofort! Es war definitiv Drake, er hatte sich zwar natürlich sehr verändert aber dieses freche Grinsen werde ich nie vergessen.
Ich war etwas geschockt, klar ich wusste, dass er hier war aber ihn zu sehen war doch noch mal etwas anderes als nur von ihm zu hören. Ich versuchte mich zusammenzureißen und sah zu ihn hoch, was eine etwas ungewohnte Situation für mich war, da ich mit guten 1,77m auch nicht gerade klein war für eine Frau.
„So sieht man sich wieder Jus! Hast du mich vermisst?" sagte er und sein Grinsen wurde breiter.
Ich sah ihn an und musste ebenfalls grinsen.
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Snowville
FantasiaSnowville, ein komischer Name nicht? Zumindest meiner Meinung nach. Mein Name ist Justine, ich bin 18 und ich wohne in Snowville schon immer, einer kleinen Stadt in Alaska, nördlich des Polarkreises. Bei uns ist drei Monate im Jahr Sommer, das heißt...