[Samuel] 26. November '18

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Irgendwo neben mir klingelte mein Handy und ich war absolut nicht bereit dafür, das Gespräch anzunehmen.

Grummelnd rieb ich mir über die Augen, zog meine Hand jedoch sofort wieder weg, als ich merkte, dass sich eindeutig noch Sperma auf meinem Handrücken befand.

Seufzend rollte ich mich zur Seite, um mich mit diesen miesen Kopfschmerzen irgendwie aufsetzen zu können und wurde schließlich begrüßt von dem süßen schlafenden Gesicht meines Partners der vergangenen Nacht - Tag? Wie spät war es überhaupt?

Ich löste die Fesseln, die den Schlafenden noch ans lederbezogene Bett hielten und deckte ihn mit einer rumliegenden Jacke zu, ehe ich auf meine Beine stolperte und mir meine Unterwäsche so wie Hose anzog.

Ich nahm mein inzwischen verstummtes Handy, dass irgendwo zwischen den Dildos lag und tippte den Bildschirm an, ließ es gar fast wieder Fallen, als ich sah wie spät es schon war.

"Fuck", murmelte ich und fuhr mir durchs Haar. Eindeutig. Zu viel. Alkohol.

Ich schüttelte mich. Dabei war ich mir sicher, dass ich spätestens an meiner Bar wieder anfangen würde zu trinken.

Ich suchte meine Jacke in der Garderobe und verließ den Club. Viele waren schon wach und winkten mir zum Abschied, bereiteten die nächste Nacht vor - doch die meisten waren von der Party gestern einfach nur zu fertig. Und dazu hatte ich noch selbst eine Bar, so wie ein kleines Café zu schmeißen.

Hoffentlich hatte meine Schwester wenigstens heute Zeit zu Kellnern.

Während ich also nach Hause lief, rief ich sie gleichzeitig an.

"Komm schon, das kannst du mir nicht immer antun", seufzte ich, als sie wie so oft ablehnte.

"Such dir endlich jemanden. ich bin nicht deine Sklavenarbeiterin, Brüderchen."

Ich rollte mit den Augen und ging durch den Hintereingang, über die Treppe, hoch in meine Wohnung. Unten befand sich die Bar, welche in der Mitte aufgeteilt in ein neumodisches Café war.

"Oder frag einen von den Jungs mit denen du dein Zeug machst."

Erneut rollte ich nur mit den Augen. Ich konnte wohl kaum einen der Subs in meinen Laden bringen, ohne ihn zum neuen Playtime-Treffpunkt zu machen. Nope, nope, nope.

Ich konnte mir diesen Stress einfach nicht antun. Wohl eher konnte ich mich dann selbst bei der Arbeit nicht beherrschen - was ich so wieso schon nicht konnte.

"Ich hänge einen Zettel aus, ja? Bist du dann glücklich? Es wird sich so wieso niemand melden."

Sie seufzte.

"Ich komme morgen vorbei und helfe dir ein wenig."

"Geht klar, bis morgen", meinte ich nun etwas glücklicher und schon legte sie auf.

Hach, ich liebte meine Schwester.

Ich warf mein Handy auf die Couch und zog mich schnell aus, um unter die Dusche zu hüpfen. Mein Rücken war komplett zerkratzt, aber vielleicht, nur ganz vielleicht, war ich auch etwas zu hart mit dem Kleinen gewesen. Vielleicht.

Ich grinste und massierte das Shampoo in meine Haare. Allein der Gedanke, an das weit gedehnte Loch und seinen Hintern ließen mich langsam wieder hart werden.

Doch schnell schüttelte ich den Kopf, stellte das Wasser auf eiskalt. Ich musste den Laden gleich aufmachen. Keine perversen Gedanken mehr. Konzentration, Samuel.

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Die Neonlichter der Bar gingen zeitgleich mit den Straßenlaternen an.

Trust me (man x man /boy x boy )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt