Fifteen Broken People

Sympathy for the devil 08.06.

Ich habe Paul immer gehasst, weil er Geld hatte und mir Claudia weggeschnappt hat.
Das sind voll die dummen Gründe...

Dennoch konnte ich mich damals nicht zurück halten, als sein kleiner Bruder an mir vorbei lief.
Ich war sturzbesoffen.
Meine Freunde haben mich stark gemacht.
Und ich wollte erst aufhören als sie aufhörten.

Man hat mich nicht gefunden, dennoch ist mein schlechtes Gewissen Strafe genug.
Ich werde es mir wahrscheinlich nie verzeihen, dass es meine Schuld ist.
Ich bin aber auch der Einzige, der sich daran noch erinnern kann, da die Anderen alle einen Blackout haben.
Und Miles ist ja nun auch nicht der hellste. Naja, bei solch einem Vater...

Naja, Elizabeth wusste auch wer es war.
Sie teilte mit mir das schreckliche Geheimnis und sie hat es mit ins Grab genommen.
Sie ist daran zu Grunde gegangen.

Genau wie Paul und Jasmine.

Sie sollen am 24. Mai am Nachmittag vom Dach der Schule gesprungen sein.
Händchenhaltend.
Als wären sie verbündet gegen den Rest der Welt gewesen...

Heulend versuchte ich meinen Whisky leer zu trinken.
Ja, ich schloss mich seit gestern Nachmittag in meiner Wohnung ein und ließ niemanden mehr an mich ran.
Ich habe sogar die Liebe meines Lebens fallen gelassen, weil ich nicht mehr gut genug für sie bin.

Ich bin ein Mörder, ein Lappen, ein Monster.

Wegen mir sind so viele ins Unheil gestürzt.

Ich habe es nicht mehr verdient am Leben zu sein.
Nicht, wenn so viele Unschuldige durch mich gestorben sind.
Ich nahm mir noch einmal Whisky nach, schüttete aber dazu noch Schlaftabletten.

Viele Schlaftabletten.

Der Whisky lief über, doch es war mir egal.
Ich muss es ja nicht mehr wegmachen.

Nachdem ich noch ein paar Tabletten roh runter geschluckt hatte, trank ich das Glas diesmal sicherer in einem Zug leer.
Ein paar Tabletten schwammen noch im Restbestand.

Müde und zufrieden lehnte ich mich langsam zurück und hieß den Tod bitter willkommen.

Es wurde Zeit.

Ich hoffe Emily verzeiht mir.