Moving on 10.06.

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Das Zimmer mitsamt dem Bett in dem ich lag, war vollkommen in Weiß gehalten und neben mir vernahm ich ein stetiges Piepen.

Ich weiß nicht wo ich bin oder wie ich hier her gekommen bin!

Ich weiß nur...

Vorhin war ich doch noch in Henry's Wohnung...
Was ist passiert?

Er-Er ist tot!

Er lag da mit nem Shotglas voller Schlaftabletten auf dem Sofa...

Davor hatte er eine Nachricht?
Was stand darauf? Ich hatte sie zerstört bevor ich einen Nervenzusammenbruch erlitt.

Verzeih mir Michael... Ich büße für meine Sünden.

Die Polizei durfte das nicht bekommen!

Er hat also den Jugendlichen ermordet, oh Henry!
Hast du bei deinem Tod auch an mich gedacht?

Langsam kullerte mir eine Träne die Wange herunter.

Auf einmal kam meine beste Freundin Chantal herein und laberte gleich darauf los, als sie sah, dass ich wach war.

"Ach Süßeee, is ja nicht soo schlimm, du findest was neues! Na, du weißt ja: Andere Mütter haben auch schöne Söhne!", sie kicherte und verdrehte die Augen während sie auf einem Kaugummi kaute.

Früher war ich auch so eine Schlampe, weshalb ich nur so aggressive Typen wie Henry abbekam.

Aber Henry war anders gewesen.
Er hat mehr in mir gesehen als alle anderen.

Und durch seinen Tod hat er mir die Augen geöffnet.
Ich will mehr sein als das Flittchen, das ich bin!

Ich werde mit dem Koks und dem Alkohol aufhören.
Selbst wenn der Weg schwer wird.

Wenn ich genau darüber nachdenke, habe ich eigentlich kein Leben.
Nun fange ich aber mal so langsam an, eines zu wollen.

Fifteen Broken PeopleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt