Im Schatten des Rampenlichtes 17.04.

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Jason hatte mal wieder einen Arm um mich geschlungen, damit er jedem zeigen konnte, dass ich ihm gehörte.
Wie ich hatte auch er ein Bier in der Hand.
Es schmeckte nicht, ich trank es aber trotzdem.
Ich weiß auch nicht warum ich das tat.

Ich glaube, ich wollte einfach nur betrunken sein.
Wenn ich nicht glücklich sein kann, möchte ich betrunken sein.
Seufzend ging ich raus.
Mir wurde alles zu viel.
Der Zigarettenrauch, die laute Musik, der schlimme Schweißgeruch und die bedrückende Menschenmasse...

Jason sah mich mit gerunzelter Stirn fragend an, doch ich schüttelte nur den Kopf.
Ihm war es egal, ob es mir gut ging.
Es war nur wichtig, warum ich ihn hier allein bei seinem Freunden ließ.
Wir waren das Vorzeigepärchen.
Eine Beziehung, die jeder wollte, und ein Paar, das zu jeder Party eingeladen wurde.
Draußen stellte ich mich an den Straßenrand um ein bisschen Abstand zum Haus zu haben.

Auf einmal bemerkte ich auf der anderen Straßenseite ein Pärchen, was unter einer Lampe stand.
Sie verabschiedeten sich voneinander, weil der Junge sie nach Hause gebracht hat.
Heute bringt mich Jason nur mit seinem Auto nach Hause.
Mehr bin ich ihm auch nicht wert.
Wenn sein Auto kaputt ist, kann ich dann mal wieder schön allein nach Hause laufen.

Egal wie spät es ist.

Paul damals war anders.
Ich Idiot wollte aber mehr.
Und er hat mich gehen lassen.
Ich werde nie wieder so glücklich sein wie mit ihm.

Fifteen Broken PeopleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt