Kapitel 11

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Kapitel 11

Die Tage verstrichen und kein Brief des Veranstalters  kam. Mit jedem Tag der verstrich wurde sie ungeduldiger.  Isa war am Verzweifeln und nicht mal ihre Freundin konnte sie aufheitern. Dennoch musste sie weiter machen, als ob nichts wäre, denn sie hatte ihrem Vater immer noch nicht vom Casting erzählt. Sie wusste, dass sie es eigentlich ihm endlich sagen musste, aber sie verschob es immer –Aus Angst. Was würde ihr Vater  tun?

Doch dann, 2 Wochen nach dem Casting, erhielt sie endlich den langersehnten Brief.
Doch nicht so, wie sie eigentlich wollte. Der Brief kam nämlich an, als sie schlief, da der Tag ein Samstag war.
So fiel der Brief, wie schon das letzte Mal, in die Hände ihres Vaters.
Doch diesmal schaute er sich nicht nur an, für wen der Brief war, sondern auch, von wem. Als er somit den Absender des Briefes las, stutzte er: „Ein Brief von einem Musikcasting? Isa wird doch wohl nicht …. Na, die wird mir zu dem Brief noch einiges erklären müssen.“ Obwohl er die Sache am liebsten gleich mit Isa geklärt haben wollte, entschloss er sich, Isa trotzdem schlafen zu lassen.

Und so wachte Isa nach zwei Stunden nichts ahnend auf und stand auf. Sie tappte ins Bad, wusch sich und wollte gerade in die Küche gehen, als ihr Vater sie zu sich rief. Verwundet kam sie seiner Aufforderung nach. Als sie aber den Brief in den Händen ihres Vaters sah und den Gesichtsausdruck von ihm, stockte ihr der Atem. „Mist! Wenn das …“, dachte sie. Ihr Gedankengang wurde durch die laute Stimme ihres Vater unterbrochen: „Liebes Fräulein. Kannst du mir vielleicht mal erklären, was das ist?“ damit war ihr Vater den Brief vor ihr auf den Tisch, sodass sie sehen konnte, von wem der Brief war. Und tatsächlich, der Brief war von den veranstalten des Castings. „Mist, Mist, Mist“, fluchte sie in Gedanken und schluckte. „Ähm…ich… ähm ich…der Brief…also…“, stotterte sie.
Sie wusste nicht wie sie es erklären sollte. Ihr Vater hingegen schüttelte den Kopf und bemerkte: „Red mal verständlich! So versteh ich überhaupt nichts! Also, was ist nun?“ „Ich… Also“, setzte sie an: „Ich hab dir ja erzählt, dass ein Casting bei uns in der Schule veranstaltet wurde und naja, ich hab an der Vorentscheid Runde teilgenommen. Gleich nach der Schule war die ja gewesen. Ich bin weitergekommen und da ich unbedingt meinen Traum als Sängerin verwirklichen wollte… naja, da hab ich auch in der nächsten Runde daran teilgenommen.“ Isa machte eine Pause. „Du hast also trotz meinem Verbot an den Casting teilgenommen?“, fragte ihr Vater nach und seine Stimme klang ziemlich ärgerlich. „Ja“, sagte Isa kleinlaut.
Ihr Vater seufzte: „Ich fass es nicht. Und gerade von dir dachte ich, dass ich mich auf dich verlassen kann. Und was soll ich jetzt mit dir machen?“ Unschuldig und voller reue schaute Isa ihren Vater an.
„Egal ob du mich jetzt so anschaust, um eine Strafe wirst du nicht drum herum kommen.“ „Eine Strafe? Wer?“, platzte Anna hinein. „Das geht dich nichts an, Anna“, fauchte Isa sie an. „Na na, Isa! Das du Mist gebaut hast, dafür können die anderen nichts. Und du musst lernen die Verantwortung deiner Handlung selber zu tragen!“ Anna grinste gehässig und Isa warf ihr einen Bösen blick zu. „Okay, Anna, dass hier ist eine Sache zwischen mir und Isa. Wärst du also bitte so nett und würdest uns wieder alleine lassen.“, bat mein Vater Anna. „Na klar doch!“, erwiderte Anna und warf mir noch einen spöttischen Blick zu. „Wie ich sie hasse.“, dachte sie bei sich, wandte aber ihre Aufmerksamkeit schnell wieder ihrem Vater zu, der bereits weitersprach: „Also, dass wird nicht ohne Konsequenzen für dich bleiben. Und ich bin sehr enttäuscht von dir!“ „Es tut mir leid. Aber ….“ „Nichts aber. Du hattest dich an mein Verbot zu halten.“ „Weiß ich doch. Nur, weißt du, dass singen bedeutet mir so viel und das war eine einmalige Chance für mich. So eine kommt nie wieder. Kannst du mich nicht wenigstens versuchen zu verstehen?“ „Das glaub ich dir sogar. Aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, meine Verbote zu missachten. Ich habe meine Gründe.“ „Ich weiß. Du hast es mir verboten, weil meine Noten so schlecht waren. Aber ich verspreche dir, dass ich mich noch mehr anstrengen werde und dass die nächsten Noten besser sind. … Und ich bezweifle, dass meine Noten mit Verbot besser werden!“ „Das tut nichts zur Sache, Isa.“
Eine Pause entstand. Ihr Vater schien nachzudenken.
„Nur über was“, fragte sie sich: „Über ihre Strafe? Oder über die Sache mit den Noten und dem Verbot. Doch bevor sie weiter darüber spekulieren konnte, sagte ihr Vater: „ Und was ist nun mit dem Brief? Warum hast du einen Brief bekommen?“ Isa seufzte und teilte ihrem Vater mit: „ Na ja ich habe die anderen zwei Runden bestanden und in den Brief steht, ob ich nun gewonnen habe oder nicht!“ „Aha!“
„Was dachte ihr Vater“, ging ihr durch den Kopf. Sie hätte es gern gewusst. Ihr Vater setzte wieder zum Sprechen an, als das Telefon klingelte. Mit einem: „Isa, wir reden später noch darüber!“, verließ er das Zimmer und telefonierte.

Isa nahm den Brief, warf sich ihre Jacke über und verlies fluchtartig das Haus. „Bloß weg hier, bevor mein Vater noch ewig lange mit mir redet. Und ich will endlich wissen, wie das Casting ausgegangen ist.“, dachte Isa. Während sie sich auf den Weg zu Melissa machte, schrieb sie ihr noch schnell eine SMS und sagte ihr beschied, dass sie zu ihr kämme.

Wenig später erreichte sie Melissas Haus und klingelte. Sie musste eine Weile warten bis Melissa endlich die Tür öffnete. „Hey Isa, wo brennt es denn?“ Isa lachte: „ Hallöchen“ und wedelte mit dem Brief. Melissa bekam große Augen. „Du hast den Brief bekommen“, stellte sie fest und fügte hinzu: „ Und, was steht drin?“ „Keine Ahnung, hab ihn noch nicht geöffnet. Ich hatte bis jetzt noch keine Zeit gehabt und außerdem wollte ich ihn mit dir öffnen. Ach und mein Vater hat, da ihm der Brief zuerst in die Hände gefallen ist, erfahren, dass ich an dem Casting teilgenommen habe, trotz seines Verbotes und na ja er war ziemlich ärgerlich. Aber das brauch ich dir ja nicht zu sagen, was mein Vater so gesagt hat.“ „Ja das kann ich mir denken. Eltern sind doch in manchen Hinsichten wirklich gleich. Und schön, dass du den Brief mit mir zusammen öffnen wolltest.“, grinste Melissa. „Willst du mich nicht mal reinlassen?“ „Ja klar doch“, erwiderte Melissa und ließ Isa eintreten. „Du Melissa, Könnte ich vielleicht was essen?“ „Äh … ja klar. Hast du denn nichts bei dir gegessen?“, fragte Melissa und führte sie in die Küche. „Nee, mein Vater hat mich vor dem Essen abgepasst und wollte mit mir wegen dem Brief reden. Ich habe, als das Telefon klingelte, schnell die Flucht ergriffen.“ „Ach so“
„Ja. Und nach dem Essen will ich endlich den Brief öffnen. Ich bin total gespannt, ob ich gewonnen habe. …. Obwohl, ich bezweifle es. Die anderen waren meiner Meinung nach besser als ich.“ „Quatsch. Jetzt hab doch etwas mehr Vertrauen in dein musikalisches Können. Und bei mir hättest du gewonnen.“, antwortete Melissa. „Das sagst du jetzt nur, weil ich deine Freundin bin.“  „Quatsch, was denkst du den von mir! Das würde ich nie tun.“ „Na dann ist ja gut …“

Es entstand eine Pause und Isa verschlang regelrecht das Brötchen, das ihr Melissa gegeben hatte. Aber in ihrem Kopf spuckte die ganze Zeit über nur die Frage: Hatte sie gewonnen. Nachdem sie gegessen hatte, half sie Melissa, das Geschirr abzuwaschen und wegzuräumen.  Anschließend verzogen sie sich in Melissas Zimmer.

Isa betrachtete den Brief. Ihre Hände zitterten. Melissa bemerkte es und fragte mitfühlend: „Soll ich ihn für dich öffnen?“ Dankbar überreichte Isa ihrer Freundin den Brief. Diese öffnete den Brief und holte, nachdem sie einen kurzen Blick zu Isa geworfen hatte, den darin liegenden Papierbogen heraus.

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Hi,
bitte hinterlasst viele viele Reviews. ich würde mich total darüber freuen und es würde mich sehr zum weiterschreiben annimieren. Also, schreibt einfach mal eure Meinung zu der Geschichte :)) *Danke*
lg julifee

Ein folgenschweres Chasting (Eine Tokio Hotel Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt