Kapitel 48

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Sie fuhren seit ungefähr zehn Minuten, jedoch blieb plötzlich das Taxi von ihnen stehen, weshalb ich genauso stehen blieb. Dyan stieg aus dem Auto aus, aber Luke blieb noch drinnen und fuhr weiter, was mich ein wenig verwirrte. Wollten sie nicht zusammen zu einem Hotel? Länger konnte ich aber nicht darüber nachdenken, denn sonst würde ich Dyan verlieren. Aus diesem Grund bezahlte ich den Fahrer und stieg ebenso aus dem Taxi. Schnell eilte ich nach vorne, denn er bog nach rechts ab und genau da verlor ich ihn.

Ich blickte in alle Richtungen, aber ich konnte ihn nirgends finden, weshalb ich langsam verzweifelt wurde. Er war doch vor ein paar Sekunden hier, wo war er denn jetzt? Planlos drehte ich mich um, jedoch tippte mir auf einmal jemand an die Schulter, worauf ich mich umdrehte und meine Augen automatisch größer wurden.

"Was machst du hier?", wollte Dyan wissen und ich dachte kurz nach, da ich nicht mit ihm gerechnet hatte.

"I-Ich...wollte...zum Café", fand ich eine Ausrede, aber das Café war auf der anderen Straßenseite, weshalb ich mir am liebsten gegen die Stirn geklatscht hätte.

"Du verfolgst mich also nicht?", fragte er nach.

"Warum sollte ich sowas machen?", lachte ich nervös, aber er blickte mich nur ungläubig an.

"Okay, ich bin dir gefolgt", sagte ich die Wahrheit.

"Warum?", wollte er schließlich wissen und ich schnaubte.

"Weil du vor mir etwas versteckst und ich weiß, dass es nichts Gutes ist. Außerdem war das auch so, als wir vorher zusammen waren, denn auch da hattest du Geheimnisse vor mir und jetzt machst du dasselbe, aber ich will das nicht mehr", machte ich es ihm klar und er sah nachdenklich ins Leere.

"Wie soll ich dir denn vertrauen, wenn du immer vor mir etwas verheimlichst?", stellte ich ihm die Frage, worauf er mir in die Augen blickte.

"Ich kann nicht", war das Einzige, was er dazu sagte.

"Dyan", wurde ich langsam wütend.

"Wenn ich es dir sage, wirst du mich hassen", meinte er und ich schüttelte den Kopf.

"Ich würde dich niemals hassen und das egal, was du getan hast", versicherte ich ihm, doch diesmal schüttelte er verzweifelt den Kopf.

"Wie schlimm kann es denn bitte sein? Du hast ja niemanden umgebracht", lachte ich, worauf er seine Augen vor mir versteckte und vollkommen ernst blieb.

"D-Du hast doch...niemanden...oder?", konnte ich es nicht einmal mehr aussprechen, aber er blieb einfach still.

"Sag, dass es nicht stimmt. Sag, dass es nicht stimmt. Sag, dass es nicht stimmt!", schrie ich am Ende ungläubig, worauf mich einige Menschen komisch beim vorbei gehen ansahen, aber das interessierte mich gerade gar nicht.

"Es stimmt aber und ich bereue es kein bisschen", sprach er vollkommen ernst und ich erstarrte für einen Moment, da ich nicht wusste, was ich sagen oder denken sollte.

"Ich habe doch gesagt, dass du mich hassen wirst", redete er weiter, aber ich reagierte gar nicht darauf, weswegen er sich zu mir näherte.

"Es tut mir Leid, das ich es vor dir versteckt habe, aber es tut mir nicht Leid, das ich diese Menschen getötet habe", flüsterte er und entfernte sich wieder von mir.

"Wohin gehst du?", wollte ich wissen, als er sich umdrehte.

"Ich glaube kaum, dass du mit mir noch etwas zutun haben willst", antwortete er.

"Das ist noch immer meine Entscheidung. Jetzt wird nicht mehr weggerannt, sondern alles wird auf den Tisch gelegt. Du wirst mir alles erzählen und wenn ich alles sage, dann meine ich auch wirklich alles", bestimmte ich kalt.

Mein LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt