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Am darauffolgenden Tag fand dann die besagte Operation statt. Ich hoffte so sehr, dass das alles nur ein schlechter Traum war und ich jeden Moment aufwachen würde und alles in Ordnung war. Doch die Hoffnung starb als ich aufwachte und neben mir ein Psychologe saß und mit mir meinen Verlust abreden wollte. Ich schmiss diesen sofort aus meinem Zimmer und starrte an die Decke. Die Ärzte sagten mir zwar, dass ich mir meinen Verlust anschauen sollte, aber ich konnte und wollte es einfach nicht sehen. Ich wusste, dass ich jetzt ein Krüppel war und es auch bleiben würde.

Doch nach 1 1/2 Wochen kam dann der Tag, wo die Anmessung meiner Prothese stattfinden sollte. Dort sollte ich dann das erste mal gezwungenermaßen meinen Verlust sehen.
Es sah anfangs erst richtig komisch aus, doch als ich realisierte, dass mein Unterschenkel weg war, brach ich in Tränen aus. Nennt mich Pussy, aber verliert selber erstmal auf diese Weise ein Bein!

Nachdem ich dies geschafft hatte wurde ich zurück auf mein Zimmer gebracht. Dort angekommen wurde mir auch schok mein neues Fortbewegungsmittel vorgestellt, ein Rollstuhl. Ja meine Freunde, so zeigt man einem, dass man ein Krüppel ist!
Ich legte mich in mein Bett und dachte nach. Wie sollte es weitergehen? Würde ich früher oder später verrecken? Oder doch das Glück haben und geheilt werden? Fragen, die irgendwann beantwortet werden sollten!

Nach ein paar Stunden wo ich nur im Bett gelegen hatte, dachte ich mir, mache ich doch mal eine Spritztour mit meinem neuen Freund.

Als ich nach knapp einer Stunde wieder auf mein Zimmer kam, hatte ich auf einmal einen Zimmergenossen! Das machte meine Laune nicht gerade besser sondern eher noch schlechter. Er stellte sich vor und fragte mich allen Ernstes warum ich hier wäre! Da ich sowieso nervlich angeschlagen war, antwortete ich ihm etwas patzig. Er entschuldigte sich sofort und sagte er hätte Mitleid mit mir. Mitleid war das Letzte was ich gebrauchen konnte und somit fuhr ich zu meinem Behandelnden Arzt und bat um ein neues Zimmer. Doch dies wurde abgelehnt. Es würde mir gut tun. Das ich nicht lache! Der Typ nervte mich eher!
Ich fuhr zurück aufs Zimmer und setzte mich auf mein Bett, die 1 1/2 Beine legte ich hoch. Ich schnappte mir Kopfhörer und mein Handy und hörte Musik. Der Typ sollte ruhig merken, dass ich keine Lust auf ihn hatte.
Als dann ein paar Stunden später ein Pfleger uns unser Essen brachte, stellte ich es sofort beiseite, denn Hunger hatte ich nicht. Ich wollte einfach nur wissen ob ich es geschafft hatte oder nicht. Denn bei der Amputation hatten die Ärzte Proben entnommen um zu schauen, ob die Metastasendinger gestreut hatten. Die Ergebnisse bekam ich leider erst in ein paar Tagen.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Lasstgerne Feedback und Votes da. :D

Fought, Hoped, and LostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt