Die Kammer des Schreckens

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Wir schreiben das Jahr 1942, es ist mitten in der Nacht. Das Schloss Hogwarts ist ruhig und dunkel, fast alle seine Bewohner schlafen friedlich. Nur ein Fünftklässler aus Slytherin ist noch wach. Er sitzt an seinem Schreibtisch und ist fleißig am arbeiten. Ein ehrgeiziger Schüler, könnte man meinen, oder einer der zu lange faul blieb, und nun noch schnell seine Hausaufgaben erledigen muss, bevor der nächste Tag an bricht. Könnte man meinen. Aber was dieser junge Mann tut sind leider keine Hausaufgaben. Bei Merlin, es ist etwas weit aus schrecklicherres.

Liebes Tagebuch,

zu aller erst möchte ich sagen, dass es einen Grund gab weshalb ich dich so lange nicht mehr mit Wissen aus meinem Leben bereichert habe. Dieser war nicht etwa Faulheit oder sonder gleichen, nein denn ich, Tom Riddle, bin noch nie Faul gewesen, wie du nur zu gut weißt. Das Gegenteil war der Fall. Etwas äußerst wichtiges hatte in den letzten Wochen all meine Zeit in Anspruch genommen. Wie du ja weißt, habe ich als ich nach Hogwarts kam, alle Bücher die ich in der Bibliothek die ich zu alten Zaubererfamilien finden konnte, gelesen. Um dann sehr bald heraus gefunden zu haben, das meine dumme Mutter aus einer alten reinblütigen Familie kam, die bis auf den großen Salazar Slytherin zurück zu führen ist. Nun tat sich in Hogwarts ein Gerücht über eine geheime Kammer auf in der sich ein Monster befinden soll, das einst von Slytherin dort hinein getan worden war. Dieses Monster war dazu gedacht, unsere noble Schule von denen die unwürdig sind hier zu lernen zu befreien. Und das aller beste daran? Nur Slytherin oder einer seiner Nachfahren, wie ich, soll in der Lage sein jenes Monster zu kontrollieren.

Neugierig wie ich nun einmal bin, musste ich dem natürlich nach gehen. Mit Erfolg.
Es kostete mich eine gefühlte Ewigkeit, unzählige Stunden in der verbotenen Abteilung der Bibliothek und in der Bücherei von Hogsmead. Aber es hat sich gelohnt. Denn schon recht bald wusste ich, dass das Monster im inneren der Kammer eine Schlange ist. Dies ist auch recht logisch, da Slytherin diese Tiere immer sehr schätzte und ein Parselmund war, eine der Fähigkeiten die sein Blut mir vererbte. Die Frage wie das Monster sich ohne großes Aufsehen zu erregen durch das Schloss bewegen soll, war, dank meines brillanten Verstandes und alten Büchern, auch recht schnell geklärt gewesen. Rohre. Bis ich eine Antwort auf die schwierigste aller Fragen hatte, dauerte es leider doch etwas. Wo versteckt sich das Monster? Es hat mich wirklich viel Zeit gekostet. Da ich Vertrauensschüler bin musste ich Nachts auf Patrouillen gehen, weswegen es ein leichtes war das Schloss ungestört zu durch suchen. Trotzdem war es leider sehr zeitaufwändig. Doch gestern Nacht, da fand ich sie. Die sagenumwobenne Kammer des Schreckens. Unterirdisch und hinter den Mädchentoilleten versteckt birgt sie den riesigen Basilisken. Ich muss gestehen, für einen kurzen Moment war ich leicht verängstigt, aber da nach war ich unendlich stolz auf meinen Vorfahren. Was für ein wundervolles Werk er doch geschaffen hat! So lässt sich diese Schule von all den Schlammblütern reinigen. Das ist es doch was wir alle wollen.

Klingt zu perfekt um wahr zu sein?
Dann lass mich dir auch noch von dem Problem erzählen, welches sich mir nun auf tut. Ich habe immer von großer Macht geträumt, leider besaß ich nur nie welche. Bis jetzt. Naja, außer man zählt das Amt eines Vertrauensschülers als Machtposition. Aber ganz ehrlich, das ist auch nicht das wahre. Jeden falls, jetzt wo ich einen ausgewachsenen, mordlustigen Basilisken unter Kontrolle habe, habe ich Macht. Nur weiß ich leider noch nicht, wie ich sie am besten nutze. Soll ich einfach wahrlos das nächste Schlammblut töten ,welches mir über den Weg läuft, oder wäre das töricht? Wie plane ich das am besten? Wann ist der geeignetste Zeitpunkt für den ersten Angriff? Wer kommt mir auf die Schliche? Oder sind sie alle wirklich so geblendet von dem perfekten Jungen der ich vor gebe zu sein, aber nicht bin?
Es quält mich! Am liebsten würde ich einfach dem Basilisken befehlen aus der Kammer zu kommen, mir zu folgen und einfach zu töten wenn ich "fass" sage. Aber das geht nicht. Hier wäre nämlich das nächste Problem, bei direktem Blickkontakt mit einem Basilisken bist du tot. Es ist wirklich zum Haareraufen!
Ich sehe, das führt mich hier gerade zu nichts gutem.
In diesem Sinne also, gute Nacht Tagebuch.

Tom Riddle

Tom klappt sein Tagebuch zu und versteckt es gut, schließlich soll es ja niemand finden, dann geht er zu Bett. Noch lange liegt er wach und grübelt. Als er dann doch irgendwann einschläft, lächelt er. Denn er träumt von all der Macht die er nun sein eigen nennt und von dem, was er damit alles anfangen könnte.

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