Kapitel 18

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Marijke P.O.V.

Wir schwiegen uns die restliche Fahrt an. Mein Blick schweifte ab und zu mal auf seine Seite, wo ich einen ganz anderen Harry erblickte. Und zwar den, der mir Angst macht. Sein Griff ist so stark um das Lenkrad geschlungen, dass seine Knöchel schon weiß hervor traten, den Blick immer noch emotionslos gerade aus. Gerade würde ich mir am liebsten selber eine klatschen, weil ich ihn so wütend gemacht habe. Du bist viel zu neugierig, Marijke!  Spottete mein Unterbewusstsein über mich. Es ist wahr, ich hätte nicht nachfragen sollen, dann wäre es gar nicht zum Streit gekommen.

Nach einer viertel Stunde fuhren wir nun endlich auf die Einfahrt von Harrys Haus zu. Harry stellte den Wagen vor die Garage und zog den Zündschlüssel. Er stieg aus und joggte um den Wagen, um mir die Tür aufzuhalten. Mit einem leichten Nicken bedankte ich mich. Mit einem lauten Knall, welcher wohl von der Autotür verursacht wurde, wurde ich aus den Gedanken gerissen. Harry lief mit schnellen Schritten an mir vorbei in Richtung Haus. Ich lief ihm stumm hinterher und wartete bis er die Tür öffnete. Als diese offen war lief Harry geradlinig auf die Treppe zu und rannte diese hoch. Ich schaute ihm verwirrt nach, aber lief kopfschüttelnd in die Küche und beschloss kurzerhand mir einen Tee zu machen. Ich setzte mich mit meiner Tasse an die Theke und spielte mit dem Schildchen vom Teebeutel. Ich wurde durch lautes Gelächter aus den Gedanken gerissen, aber schaute jedoch nicht nach oben , weil ich wusste wer es war. Augenblicklich verstummten die Stimmen, was mich daraus schließen ließ, dass sich mich entdeckt haben. ''Oh Hallo Marijke.'' sagte Niall fröhlich, was ich nur mit einem leichten Nicken erwiderte. Ich widmete mich wieder meinem Tee und blendete alles um mich herum aus bis ich eine sanfte Stimme neben mir hörte , welche nur von meiner besten Freundin sein konnte. ''Ehm, können wir naja...ehm reden?'' stotterte sie und sah mich mit einem fragendem Blick an. Ich jedoch schaute sie nur an und erwiderte nichts, weil ich immer noch geschockt war von Harrys Reaktion. ''Oh mein Gott Marijke, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...'' wisperte Nadine unter Tränen und fiel mir um den Hals. Ich erwiderte ihre Umarmung und fühlte mich seit langem mal wieder richtig wohl. ''Alles was ich zu dir gesagt habe stimmt nicht. Du bist keine Schlampe, ich war nur so sauer auf dich und Harry, da ist es einfach so aus mir raus geplatzt. Es tut mir alles so unendlich leid!'' schniefte sie und sah mich an. ''Ist schon gut.'' sagte ich nur und musste wieder an Harry denken. Mit einem Mal änderte sich meine Stimmung schlagartig und ich wurde wieder traurig. ''Hey Süße, was ist denn los?'' fragte sie und strich mir sanft über den Rücken. Ich jedoch lehnte Kopfschüttelnd ab. ''Sag's mir!'' bohrte sie nach und setzte sich auf die Theke und hörte mir gebannt zu. 

Harry P.O.V.

Ich muss Jack anrufen. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und wählte seine Nummer. Nach kurzer Zeit hob er ab. ''Harold!'' gröllte er in den Hörer. Seine Stimme widerte mich an! ''Jack, lass Marijke in Ruhe! Sie hat überhaupt nichts damit Zutun'' ''Tja Styles, wenn du das Geld in einer Woche nicht auftreibst, wird es aber darauf hinaus laufen.'' ''EINE WOCHE? A-aber so schnell kann ich d-das Geld nicht auftreiben. Woher auch!?'' ''Dann würde ich jetzt mal damit anfangen!'' knurrte Jack und weg war er. ''Jack? JACK!'' schrie ich in den Hörer, aber es war nur noch das Tuten zu hören. ''FUCK!'' schrie ich und ließ mich auf die Knie fallen und legte meinen Kopf in meine Hände. Was mache ich nur wenn er ihr was antut? Die schlimmsten Vorstellungen machten sich in mir breit und ließen mich erschaudern. Ich muss es Marijke erzählen! Ich stand auf und lief ins Bad um mir eine Handvoll kaltes Wasser ins Gesicht zu schütten. 

Ich ging langsam die Treppe hinunter und blieb mitten auf der Treppe stehen als ich Marijkes Tränen überströmtest Gesicht sah. Es zerriss mir das Herz sie so zu sehen. Als sie mich sah, weiteten sich ihre Augen, weshalb auch Nadines Blick auf mich viel. Doch ihr Blick schnellte wieder zu mir Marijke. Sie stand auf, nickte Marijke nochmal zu und verschwand im Wohnzimmer. Auch Marijke stand auf und schaute mich an. 

Marijke P.O.V.

Nun standen wir hier und schwiegen uns wieder an. Mit schnellen Schritten kam Harry aus mich zu und ich hatte schon die befürchtung das er mich schlägt weshalb ich die Augen schloss. Plötzlich wurde ich an den Schultern gepackt und in eine starke Umarmung gezogen. Überrascht von der Situation quiekte ich kurz auf und riss die Augen auf. Harry drückte mich fest an sich, worauf ich meine Arme ebenfalls um ihn schlang. Ich atmete seinen gewohnten Duft ein und schmiegte mich noch mehr an ihn. ''Tut mir leid!'' wisperte er und ich spürte Tränen meinen Nacken hinunter laufen. Ich lehnte mich ein Stück zurück und lächelte ihn an. ''Schon okay!'' sagte ich und wischte seine Tränen weg. ''Ich habe dir schon so oft weh getan und trotzdem bist du noch bei mir, warum?'' fragte er und sah mich mit Tränen in den Augen an. Seine Worte brachten mich zum schmunzeln. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und zog ihn ein Stück zu mir runter. ''Weil Ich dich liebe!'' hauchte ich und drückte mein Lippe auf seine und versuchte all meine Gefühle in den Kuss zu stecken. Wir lösten uns schwer atmend von einander und sahen uns an. ''Komm' ich muss dir was sagen!'' flüsterte er und zog mich hinter sich her. 

Er zog mich ins Schlafzimmer und drückte mich aufs Bett. Er setzte sich zu mir und nahm meine Hand. ''Du wolltest wissen mit wem ich telefoniert habe. Also es war Jack Hyde.'' sagte er und sah auf unsere Hände. ''Der bekannteste Lektor Londons, der Jack Hyde?'' fragte ich beeindruckt. ''Ja, der. Aber es geht um etwas anderes. Ich war mit Jacks Schwester zusammen Grace Hyde. Und...'' seine Stimme brach ab. Er fing an mit schluchzen. Ich setzte mich auf seinen Schoß und nahm ihn in den Arm. Lange saßen wir so das bis er sich wieder beruhigt hatte. ''Du musst es mir nicht sagen, wenn du es nicht willst oder kannst!'' wisperte ich und schaute ihn mitfühlend an. ''Doch, ich muss es dir sagen!'' sagte er entschlossen und nahm meine Hände von seinen Wangen. Harry holte tief Luft und schloss die Augen, als ob er sich dadurch mehr Mut holen würde. Er öffnete seine Augen und durchbohrte mich förmlich mir seinem  Blick. ''Ich habe Jacks Schwester umgebracht!'' 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 19, 2014 ⏰

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Dark Moments Harry Styles & Jamie Dornan FF GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt