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Oh Mann, das kann ja lustig werden...

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Lustig wurde es auf jeden Fall. Marco stand morgens immer schon vor meiner Tür und grinste mich an. Ich fand es schon etwas seltsam, aber was konnte man schon machen. Auch beim Frühstück setzte er sich immer in unsere Nähe. Man war einfach nie sicher vor seiner Anwesenheit.

Am Strand war zunächst alles gut. Mama und ich lagen in den Liegestühlen, hatten die Augen geschlossen und genossen die warme Sonne auf unseren Körpern. Marco und seine Freunde waren im Wasser und ich sicher. Dachte ich zumindest...

,,Attacke!", brüllte jemand.

Im nächsten Moment hatte ich den Boden unter mir verloren und schwebte in der Luft. Als ich mich lautstark beschweren wollte, landete ich auch schon im Wasser. Schreiend tauchte ich auf und sah vor mir Alex, Marco, Tim, Max, Josy, Hannah und Jael, die sich kaputt lachten.

,,Das kriegt ihr zurück! Das schwöre ich euch", brummte ich und stand trotzig auf.

,,Ganz ruhig, Marie. Es ist nur Wasser", lachte Josy.

,,Ich wollte mich sonnen", protestierte ich.

,,Kannst du im Wasser auch", sagte Alex.

,,Ja, schon, aber - "

,,Kein aber! Wer hat Lust auf Wasserball?", fragte Marco stattdessen und holte einen Ball hervor.

Eine ganze Weile spielten wir im Wasser bis ich mich wieder auf die Liege legte. Mama war eingeschlafen und ich hatte eigentlich das gleiche vor. Bis zum Mittagessen war es noch eine ganze Weile hin und Mama würde mich eh wecken.

,,Marie! Essen!", rief Josy.

Zur gleichen Zeit schüttelte mich jemand an den Schultern. Als ich die Augen öffnete, traf mich ein Schwall Wasser im Gesicht. An meinem Kopf stand Max und hatte einen Eimer Wasser in der Hand. Wütend stand ich auf und lief den anderen voraus ins Hotel, als mir einfiel, dass nur Marco und ich hier wohnten. Die anderen wohnten in den anderen Hotels am Strand und hatten sich am Strand kennengelernt.

Im Zimmer zog ich mir schnell etwas trockenes an und lief dann nach unten in den Speisesaal zu meiner Mutter, die bereits am Tisch saß und sich mit einem Mann angeregt unterhielt. Höflich begrüßte ich ihn, setzte mich dann zu denen und sah die Karte an.

,,Marie, das ist Markus Müller. Er ist gestern mit seinem Sohn hier angekommen", stellte Mama ihn vor.

,,Marie", sagte ich knapp.

,,Mein Sohn kommt bestimmt auch gleich", überlegte Herr Müller und sah sich überall im Raum um.

,,Mama, was nimmst du?", lenkte ich ab.

,,Meeresfrüchte und du?", fragte sie mich.

,,Salamipizza", sagte ich und leckte meine Lippen.

,,Ah, da ist ja mein Sohn", rief Herr Müller.

,,Hier bist du, Vater!", hörte ich eine Stimme neben mir plötzlich und schrak kurz zusammen.

,,Mein Sohn, das sind Bettina und ihre Tochter Marie. Das ist mein Sohn Ben", erklärte er.

Als ich mich zu ihm umdrehte, sah ich ein mir sehr bekanntes Gesicht. Ben war auch ein Schüler von dem Internat, auf das ich ging. Nur war er ein Jahr älter und machte im nächsten Schuljahr sein Abitur. Ich war hingegen erst in der 11. Klasse.

Liebe kennt keine Ferien Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt