Ich liebe dich, Prinzessin, scheiße verdammt ich liebe dich!"
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Noch ewig hallten diese Worte in meinem Kopf. Ich hatte sie nie vergessen, wie denn auch? Wie hätte ich so wunderbare, tiefe, berührende Worte vergessen können? Wie?! Nicht mal drei Monate nach unserem Urlaub hatte ich sie vergessen, im Gegenteil, ich hütete sie, wie ein Schatz in meinem Herzen. Sie gaben mir Kraft, die zeitliche Trennung zu überwinden, sie waren mein Anker in schweren Situationen und ein Zufluchtsort, wenn ich ihn vermisste.
Doch so sehr mich diese Worte auch trösteten, so sehr taten sie auch weh. Ich wünschte, er könnte diese Worte mir jeden Tag persönlich ins Gesicht sagen, mich in den Arm nehmen, mich küssen und mich nie wieder los lassen! Ich musste zu ihm, egal welche Konsequenzen auf mich zukommen würden, ich liebte ihn und musste jetzt zu ihm!
,,Gute Nacht, Marie! Licht aus!", rief Frau Müller, unsere Erzieherin und ich nickte lächelnd.
Wenn die nur wüsste...dann hätte sie mir nicht so einfach eine gute Nacht gewünscht...
Mein Rucksack stand gepackt hinter der Tür, meine Sachen hatte ich bereits an und das Zugticket in die zwei Stunden entfernte Stadt war gebucht. In genau einer Stunde würde ich aufbrechen und in drei Stunden wäre ich endlich bei ihm! Es sollte ein guter Tag werden, oder sollte ich sagen, eine gute Nacht werden.
So gesehen, hatte Frau Müller recht...
▪️ Marco's POV▪️
Marie hatte mir komische Andeutungen geschrieben. Sie meinte etwas von bald bin ich bei dir ♡ oder ähnliches. Ich verstand es nicht, doch natürlich würde es mich freuen meine Freundin wieder zu sehen. Oder etwa doch nicht?
Unruhig lief ich im Zimmer auf und ab. Ich hatte ihr eine Sache zu beichten und ich wusste, dass sie nie mehr etwas mit mir zu tun haben wollen würde danach. Und davor hatte ich Angst. Ich wollte meine Prinzessin nicht verlieren! Ich liebte sie und wollte mein ganzes Leben mit ihr verbringen. Ja, bis dass der Tod uns scheidet...
▪️Marie's POV▪️
Leise schlich ich die Gänge entlang bis zum Hinterausgang. Ich hatte extra geschaut, ob sie offen war und siehe da, sie war offen. Schnell zwängte ich mich durch die Tür, so, dass ich möglichst keinen Laut von mir gab. Mein Herz raste, meine Gedanken spielten verrückt, ich dachte nur noch an Marco und unser Wiedersehen.
Mit meinem Fahrrad, dass ich absichtlich in einem Gebüsch außerhalb der Schule versteckt hatte, fuhr ich auf direktem Wege in die Stadt und zum dortigen Bahnhof. Achtlos stellte ich mein Rad gegen die Wand und rannte hinein. Mein Zug würde in einer viertel Stunde fahren.
,,Chill, Marie, jetzt wird alles gut!", redete ich mir selbst Mut ein und lief zum Gleis 17.
,,Sehr geehrte Fahrgäste! Der Zug ICE259 nach Frankfurt hat 10 Minuten Verspätung!"
Puh, zum Glück nicht meiner!
Am Gleis 17 standen nicht viele Leute, kein Wunder um 23:15 Uhr. Ich setzte mich auf eine Bank und holte mein Handy heraus. Marco war online und so schrieb ich ihm eine Nachricht, in der ich ihm einen kleinen Tipp gab, dass ich eventuell noch kommen würde.
,,Sehr geehrte Fahrgäste! Der ICE888 fährt ein! Bitte treten Sie hinter die gelben Sicherheitsstreifen und achten Sie auf Ihre Kinder!", rief eine elektronische Stimme und ich sprang auf.
,,Super, viel früher, als geplant!", freute ich mich.
,,Die Fahrkarten bitte!", rief ein Kontrolleur und lief zu den neuen Gästen.
Er stempelte alle ab und der Zug setzte sich in Bewegung. Nur noch zwei Stunden und ich würde meinen Freund wieder in die Arme nehmen können! Zwei Stunden und meine Schmerzen waren weg! Zwei Stunden, die mein Leben verändern würden! Es war aufregend, auf eine gute Art und Weise aufregend!
,,Wir erreichen in Kürze unser Endziel! Bitte steigen Sie in Fahrtrichtung links aus!"
Schnell stand ich auf, stellte mich an die Tür und zählte die Sekunden, bis die Türen sich öffnen würden. Und dann war es endlich soweit! Ich sprang aus dem Zug, lief runter zu den Taxen und stieg in eine hinein. Die Adresse hatte ich Gott sei Dank und so musste ich mich nur noch um zehn Minuten gedulden.
Ständig schrieb ich Marco, um ihn wach zu halten. Er war, wie immer, sehr herzlich, lustig und romantisch! Ich liebte einfach seine vielfältigen Seiten an ihm. Es wurde nie langweilig mit ihm. Man konnte ernste, lustige, romantische, perverse oder auch normale Gespräche mit ihm führen. All inclusive, sozusagen.
,,15€ bitte!", meinte plötzlich der Taxifahrer.
Ich gab ihm das Geld und stieg aus. Sein Haus sah meinem sehr ähnlich. Neubau, grau-schwarz und einen wunderschönen Garten. Wir hatten sogar dieselbe Hausnummer, hihi. Die 16 war schon immer meine Lieblingszahl. Nun konnte aber meine Show beginnen.
Marco : Ich vermiss dich gerade...♡♡♡♡
ich dich auch, Schatz ♡♡♡: Marie
Marco : was machst du gerade... ♡
Nichts und du ♡♡♡♡♡ : Marie
Marco : dich vermissen ♡😭
Ich liebe dich...♡ :Marie
Marco : ich dich auch.
Ich wäre so gerne bei dir jetzt...Dann öffne doch mal die Tür ♡ :Marie
Marco : hä? Wieso?
Mach einfach :Marie
Schnell legte ich mein Handy weg, stellte mich vor die Tür und wartete auf meinen Freund. Ein Licht im Flur ging an, ich hörte leise Schritte auf einer Treppe und dann war die Tür offen. Marco sah mich entsetzt an, realisierte wahrscheinlich gar nicht, was los war und starrte mich mit offenem Mund an.
,,Überraschung!", flüsterte ich lachend.
,,Prinzessin, wie? Hä? Ich - häääää???", stammelte er bloß und ich, ich lachte über sein Gesicht.
,,Hey, Schatz, nicht weinen", murmelte ich, warf meinen Rucksack runter und sprang in seine starken Arme, die er sofort um mich schlung.
,,Ich bin nur so unendlich glücklich!", schluchzte er und wischte sich eine Träne weg.
,,Ich habe dich vermisst", hauchte ich in seine Halsbeuge, gab ihm einen Kuss und lächelte.
Ich war da wo ich hingehörte. Ich war bei meinem Freund. Ich war im Paradies und niemand konnte mich hier rausholen. Er müsste dann wohl oder übel Marco mitnehmen.
,,Ich liebe dich!", schluchzte Marco.
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Ein neues Kapitel!Es geht noch weiter!
(hoffentlich, hihi 😜)Was muss er ihr wohl
beichten? Ist es was
schlimmes oder eher nicht?
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Liebe kennt keine Ferien
RomansaSommer, Sonne, Strand, Jungs. Was will man mehr im Urlaub? Nichts! Vielleicht ja doch! Vielleicht will man ja die wahre Liebe finden?? Doch wieso war die Liebe so anstrengend? Wieso konnte sie nicht so einfach sein, wie es in Büchern immer beschri...