Doch ich sagte nichts, da ich zu müde war. Ich weiss nicht ob ich träumte, jedoch kurz bevor ich ins Land der Träume segelte, hörte ich Mino flüstern: ,,Ich hoffe, dass du mich irgendwann mögen wirst und keine Angst mehr vor mir hast..." Mir blieb nicht viel Zeit über seine Worte nachzudenken, denn ich war bereits eingeschlafen.
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So vergingen zwei Wochen, in denen ich öfters um mein Leben bangte als mir lieb war, denn Mino konnte es einfach nicht lassen, mich wo es nur ging zu erschrecken und mir Angst einzujagen. So viel also zu unserem Deal... Meinem Bruder hatte ich nichts von ihm erzählt, was gut war, denn er würde sicherlich ein großes Drama daraus machen. Und sowieso glaubte ich nicht, dass irgendein Priester diesen Parasit namens Mino austreiben könnte. So schlief ich Nachts wieder mit einem Kuschelteddy im Arm, da ich alleine zu viel Angst hatte. Man könnte meinen, dass ich langsam verrückt wurde. Um ehrlich zu sein dachte ich das auch. Mino lebte auf dem Dachboden, da ich das Risiko nicht eingehen wollte, dass ihn jemand bei mir sieht. Dort blieb er auch. Aber nur nicht dann, wenn er es sollte.
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Heute beschloss ich, ihn erneut zur Rede zu stellen. Ich öffnete die Klappe des Dachbodens und rief seinen Namen. Sofort steckte er seinen Kopf aus der Luke und lächelte mich an. ,,Was gibt's?", fragte er. ,,Wir müssen reden!", kam es barsch von mir. Mino nickte und klappte die Leiter aus, um anschließend auf ihr runterzuklettern. ,,Worüber?"
,,Ich habe einen Deal mit dir gemacht und du hälst ihn nicht ein. Du erschreckst mich immer noch mit voller Absicht!" Dass ich aus Angst mit einem Teddybär schlief, ließ ich aussenvor. ,,Tut mir leid. Aber du bist so süß wenn du dich erschreckst. Ich kann einfach nicht damit aufhören."
,,Doch kannst du. Sonst... Sonst schlag ich dich!" Tolle Drohung Luna, muss ich schon sagen. Ich ohrfeigte mich selbst in Gedanken. ,,Nur zu." Ich sah ihn prüfend an. Dann nahm ich Anlauf und sprang ihm direkt in die Arme, riss ihn so zu Boden und saß direkt auf seinem Becken. So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt. Peinlich berührt sah ich auf ihn herab und wartete von ihm verspottet zu werden. Doch er sagte nichts und lächelte nur. Und heilige Scheiße, sein Lächeln war hübsch.
,,Wolltest du mich nicht schlagen? Das sieht mir nämlich nach was ganz anderem aus."
,,Ach halt den Mund. Eigentlich wollte ich dich zusammen schlagen. Hab's mir aber aus Gütigkeit anders überlegt!" 'Jaja, Gütigkeit. Gib doch zu, dass du ihn heiß findest.', sagte das imaginäre Teufelchen, was mir auf der Schulter saß. 'Du kannst ihn nicht heiß finden. Er ist ein Dämon, eine Ausgeburt der Hölle!', meinte das Engelchen und ich schüttelte den Kopf um beide zu vertreiben. Ich stand von ihm auf und ließ ihn liegen wie eine heiße Kartoffel. Wütend über mich selbst, dass es nicht so geklappt hatte wie ich wollte, marschierte ich ins Wohnzimmer und setzte mich aufs Sofa. Dort schaltete ich den Fernseher an und kuschelte mich in eine Decke. Doch die Ruhe blieb nicht von Dauer. Mino schlich sich ins Wohnzimmer und legte sich zu mir, was mich erst nicht störte. Doch als er sich dann an mich kuschelte, platzte mir der Kragen. ,,Kann man nicht einmal seine Ruhe haben!? Ja gut, ich werde von einem Dämon heimgesucht, aber hat man da nicht auch mal seine Privatsphäre!?" Mino murmelte ein leises ,,Sorry" und teleportierte sich hinfort. Ich grinste zufrieden und schaute weiter fern.
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Mino's Sicht
Niedergeschlagen verkrümelte ich mich auf den langweiligen und ungemütlichen Dachboden. Wieso wollte Luna sich nicht mit mir anfreunden? Ich versuche doch alles um nett zu ihr zu sein. Ich weiß, Ich sollte das Erschrecken lassen, aber es ist wie eine Sucht. Ich bin erschaffen wurden, um Menschen Angst einzujagen und sie zu quälen. Aber Luna würde ich niemals Schmerzen zufügen.
Nach einer ganzen Weile nachdenken kam ich zu einem Entschluss: Ich möchte es wieder gut machen! Ich werde Luna eine Freude bereiten und ihr so zeigen, dass ich eigentlich garnicht so böse bin. Nur wie?
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》How a demon fell in love with me《 Mino AU
FanficMan sollte aufpassen, wen man in seine Welt lässt. Vorallem wenn dieser Jemand ein Liebesbedürftiger Dämon ist.