Kapitel 1: Meine wundervolle Familie

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Das Erste, das ich an diesem Morgen hörte, war ein lautes: „Lily aufwachen! Es gibt Frühstück“

Ich drehte mich um und steckte meinen Kopf unter mein Kissen, in Hoffnung den Lärm damit einfach aussperren zu können. Doch ich hatte meine Rechnung ohne James gemacht, den der apperierte gerade mit einem viel zu lauten plopp neben mein Bett. Er war letzten Juni siebzehn geworden und musst uns anderen Bewohnern des Fuchsbaus das natürlich unter die Nase reiben. Ich war erst fünfzehn und ich durfte nicht außerhalb von Hogwarts zaubern.

„Lil! Aufstehen, sonst verpasst du deinen dummen Freund, der heute komm!“ Ich horchte auf. Stimmt heute war der 28. Was hieß, dass Alex heute tatsächlich kommen würde. Mein Laune stieg etwas und ich raffte mich von dem Klappbett hoch auf dem ich geschlafen hatte. Dann ging ich noch immer müde die schiefen Treppen hinunter und setzte mich neben James zum Frühstück. Als ich mich umsah bemerkte ich, dass ich nicht die einzige war, die noch nicht wirklich wach war. Albus zum Beispiel lag beinahe in seinem Müsli und Molly verfehlte mit dem Löffel ihren Mund einige male.

Das Frühstück war eine ziemlich langweilige Angelegenheit, da jeder zu müde war um irgendetwas zu sagen, doch ich genoss die Stille. Wir waren so viele Teenager, dass sich eigentlich immer jemand mit jemandem anders stritt.

Nach dem Frühstück ging ich wieder hoch in Roses Zimmer und holte mir einen Skaterrock und ein Top aus meinem Koffer und machte mich dann fertig.

Alex hatte gemeint er würde um halb zwölf per Flohpulver hier her reisen und ich freute mich schon ziemlich ihn endlich wieder zu sehen. Wir waren seit Mitte des letzten Jahres ein Paar, doch ich hatte so meine Probleme mit meiner Familie damit. Dadurch, dass ich die Jüngste hier bin, meint nämlich jeder, auf mich aufpassen zu müssen und mich am besten nur mit Schutzanzug in die Nähe eines Jungen zu lassen. James hatte einen Ausraster bekommen, als er erfahren hatte, dass ich mit Alex zusammen war. Inzwischen hat er das wieder einigermaßen im Griff, aber er mochte Alex immer noch nicht. Lag vermutlich daran, dass Alex in seinem Jahrgang war und er es erstens wirklich furchtbar fand, dass Ich wurde durch lautes Geschrei aus meinen Gedanken gerissen und ging neugierig nach unten in den Garten, wo ich James, Fred, Dominique, Roxanne, Albus und Hugo draußen Quidditch spielen sah. James entdeckte mich und schrie zu mir rüber: „Hey Lil, magst du mitspielen?“

Ich schreckte hoch und sah ihn etwas skeptisch an. Er wusste ziemlich genau, wie unsportlich ich war und dass ich eindeutig nicht fürs Quidditch geboren war, so wie er und Albus. Aber dann nicke ich. Mir war gerade ziemlich langweilig und ich hatte nichts dagegen mit meine Familie Zeit zu verbringen. Also nahm ich mir irgendeinen alten Besen und flog los. Das Fliegen war eigentlich nie das Problem beim Quidditch gewesen und ich mochte es auch wirklich gerne, aber ich kam nicht so mit den ganzen Bällen klar. Ich war vermutlich etwas zu verpeilt um auf alle fliegenden Bälle achten zu können.

Wir spielten eine Weile ziemlich lange, bis uns Grandma Weasley zu Mittagessen rief. Alle sprangen von den Besen und eilten in die Küche. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz vor halb eins.

„Du musst nicht die ganze Zeit auf die Uhr schauen! Dein pädophiler Freund wird schon noch kommen“ hörte ich die angepisste Stimme von Dominique. Ich drehte mich mit gerunzelter Stirn zu ihr um. „Ich hab jetzt genau einmal auf die Uhr geschaut und nur weil du gerade single und damit unzufrieden bist, musst du das nicht an mir auslassen“ Ich verdrehte genervt die Augen und sie fauchte: „Du weißt nicht das geringste über mein Leben, also halt dich da raus. Es ist meine Sache, ob ich Single bin. Außerdem musst du nicht reden, du hast doch noch keine Ahnung von Leben“

„Ich finde ich hab mindestens genau so viel Ahung von Liebe wie du. Immerhin habe ich jetzt ein halbes Jahr eine Beziehung, ohne irgendwie fremdgegangen zu sein, oder irgendjemanden zu enttäuschen, also laber mich nicht zu über das Leben und halt dich aus meinem raus!“ Ich schrie sie inzwischen ziemlich sauer. Ich wurde von ihr immer behandelt, als wäre ich ein kleines Kind, aber ich war gerade mal ein Jahr jünger als sie und nur weil sie etwas der Veelaschönheit geerbt hatte musst sie nicht gleich denken, dass jeder sie liebte. Ich stampfte zur Tür hinaus und schmiss sie mit fiel Wucht hinter mir zu, doch bevor ich in die Küche gehen konnte, hörte ich ein tiefes Lachen aus dem Wohnzimmer. Ich kannte dieses Lachen. Mit einem leichten Lächeln ging ich ins Wohnzimmer, um dort einen fröhlich wirkenden Alex vorzufinden, der gerade mit Teddy rumalberte. Als er mich bemerkte öffnete er einladend die Arme und ich sprang ohne zu zögern hinein. Er wirbelte mich eine Weile im Kreis herum, bis er mich dann wieder absetzte und mir einen kleinen Kuss auf die Lippen drückte. Ich spürte wie mein Puls anstieg als würde er mich das erste mal küssen,und ich konnte spüren, wie er lächelte.

In Love with the Moon - Lily Luna Potter (Harry Potter Next Generation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt