Kapitel 4: Der Nachteil von großen Brüdern

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Ich wich langsam vor ihm zurück. Gerade jagte er mir wirklich Angst ein. Er baute sich vor mir auf und ich schluckte kurz. Dann begann er auch schon mich anzubrüllen: „Sag mal wie feige bist du eigentlich? Hast du nicht einmal den Mut deinem Bruder die Wahrheit zu sagen? Wie um alles in der Welt kommst du darauf mich bei ihm anzuschwärzen, wenn ganz eindeutig dein dummer Freund die Schuld trägt! Hast du sie noch alle?“

Ich sah ihn erstmal erstaunt an. Was meinte er damit, ich hätte ihn bei meinem Bruder angeschwärzt, wenn Alex Schuld wäre? Und wiieseso genau dachte er so etwas von mir. Ich würde es zwar niemals zugeben, aber es enttäuschte mich dass er so etwasl glaubte.

Dean schnaubte auf und ging dann schnell in die Richtung des Slytherin-Gemeinschafsraum.Meine Gedanken rasten. Was um alles in der Welt hatte hatte er gerade gemeint?

Ich rannte schon beinahe in die Große Halle zum Gryffindor-Tisch, wo ich James jedoch nicht finden konnte. Also sprintete ich nach oben in den Gemeinschafssaal, wo ich auf Fred traf.

"Fred! Weißt du wo mein Bruder ist?"

"Er ist oben!" und deutete damit auf den Turm, wo sein Schlafsaal sein musste. Ich rannte die Treppen hinauf und stürzte, ohne anzuklopfen in seinen Schlafsaal. James saß auf seinem Bett, umgeben von ein paar Jungs, in seinem Alter. Alle sahen auf, als ich in den Raum stürzte und die Jungs, von denen ich noch nicht einmal die Namen kannte, wichen alle von James zurück, sodass ich sein Gesicht sehen konnte. Ich schnappte kurz nach Luft, als ich ihn sah. Er hatte ebenfalls eine aufgeplatzte Lippe und noch dazu ein blaues Auge.

James blickte auf, und als er mich sah, sprang er auf und kam mit einem besorgten Gesichtsausdruck auf mich zu. "Geht's dir gut?"

"James was...? Ob es mir gut geht? Das doch dann bitte mein Text? Was ist passiert?", ich klang etwas hysterisch.

James hob beschwichtigend die Hände: "Hey Lil, reg dich nicht so auf. Ich hab ihn verprügelt! Er wird dir niewieder zu nahe kommen, okay? Du musst dir keine Sorgen machen!"

Ich verstand nur Bahnhof!

"Was meinst du und von wem redest du überhaupt?"

"Stell dich nicht dumm! Alex hat es mir erzählt"

Er griff nach meinem Handgelenk und nach einem kurzen Moment der Verwirrung realisierte, dass er das Handgelenk mit der mitlereweile grünen Färbung in der Hand hielt. Ich versuchte mein Handgelenk aus seinem Griff zu ziehen und fragte noch immer verwirrt: "Alex hat dir was erzählt?"

"Na, dass dich dieser Hund angepackt an und dass nicht sonderlich sanft, dadurch ist das ja auch entstanden!"

WAS?!

Meine Stimmung änderte sich schlagartig und ich stürmte wütend die Treppe zum Gemeinschafsraum hinunter.

Alex war nicht dort, also suchte ich ihn weiter in der Großen Halle und in der Bibliothek, wo ich ihn dann auch fand.

Er saß dort an einem der Tische. Seelenruhig.

Ich stürmte auf ihn zu: "Sag mal, was geht mit dir denn ab? Du kannst doch nicht einfach Dean in die Scheiße reinziehen, die du ganz eindeutig veranstaltet hast! Ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, ihn vor meinem Bruder als den Schuldigen darzustellen. Er hat sich deshalb mit ihm geprügelt! Wie ehrenlos bist du eigentlich?"

Ich wurde eigentlich nicht sehr oft laut und seine Augen wurden groß, als ich ihn da so anschrie und er stand langsam auf und hob kapitulierend die Arme.

"Süße, sei bitte etwas leiser! Es muss nicht jeder mitbekommen, was bei uns gerade so abgeht!"

"Es ist mir vollkommen egal, was die anderen gerade denken! Mich interessiert nur, wieso diese Scheiße abgezogen hast! Das war doch keine große Sache, dass du etwas grob geworden bist und weil James es nicht gesehen hat, war doch auch alles gut! Wieso ziehst du Dean da mit rein? Er denkt jetzt ich hätte ihn angeschwärzt!"

In Love with the Moon - Lily Luna Potter (Harry Potter Next Generation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt