In Love with the Moon - Lily Luna Potter (Harry Potter Next Generation)

Kapitel 9: Eine absolut nicht perfekte Nacht

Dominique saß nur in Unterwäsche auf Alex Schoß und die beiden sahen ziemlich klar danach aus, als hätte ich sie bei etwas wichtigem unterbrochen.

Dominique sah mich und mir war als würde kurz ein etwas erschrockener Ausdruck über ihr Gesicht huschen, der dann allerdings einem gemeinen Lächeln wich. Alex sprang auf. Doch bevor er irgendetwas sagen konnte, hob ich die Hand und schnitt ihm das Wort ab.

"Nein, spar es dir! Wie lange lief das schon?"

Er sah etwas beunruhigt auf den Boden. Ich wandte mich an Dominique, die gerade dabei war, sich ihre Krawatte schlampig umzubinden.

Als sie meinen Blick bemerkte sah sie auf. "Wenn du es genau wissen willst" begann sie und ihr schien das Ganze plötzlich nicht mehr wirklich wichtig zu sein. "Seit Anfang dieses Schuljahres"

Ich atmete tief ein. Und dann bemerkte ich eine Sache. Ich war nicht wirklich sauer, dass Alex möglicherweise eine andere liebte. Ich verspürte nicht einmal den Hauch von Eifersucht. Das einzige, was mich sauer machte, war, dass es Dominique war. Dominique, die immer jeden und alles bekam und obendrein noch so tat, als wäre es selbstverständlich und im Grunde eigentlich unwichtig. Sie war inzwischen aus dem Zimmer gegangen und ich ging einen Schritt auf Alex zu.

"Weißt du was, Alex? Es stört mich nicht sonderlich. Das ist nur ein weiterer Grund, dass wir einfach nicht mehr wirklich gut zusammen passen."

"Was heißt da ein weiterer? Du musst das verstehen Lily! Ich hab nun mal Bedürfnisse und da ich von dir nicht erwarten kann, dass du sie erfüllst, hab ich mir eben jemanden mit mehr Erfahrung geholt."

Das verletzte mich jetzt.

"Was soll das heißen, dass du nicht erwarten kannst, das ich diese Erwartungen erfülle?", fragte ich aufgebracht.

Alex fauchte zurück. "Na, was glaubst du denn, was es heißt? Komm schon Lily, du weißt ich mochte es wirklich gerne Zeit mit dir zu verbringen, aber wir wissen beide, dass du für diesen Teil einfach noch nicht bereit warst."

Er hatte mochte gesagt. Wieso hatte er mochte gesagt?

"Na du musst das doch wissen, auf was warst du denn ansonsten immer aus?" Meine Stimme überschlug sich und tief in meinem Hinterkopf, bemerkte ich dass es vielleicht unklug war herumzuschreien.

"Was soll das denn heißen? Du weißt selbst ganz genau, dass das nicht stimmt", Alex hatte seine Stimme nicht gehoben, was eigentlich kein gutes Zeichen war. Seine Augen funkelten vor Zorn. Ich hatte Alex eigentlich nie wirklich wütend gesehen und in diesem Moment war ich ziemlich froh darüber.

"Komm schon, du musst dir doch gedacht haben können, dass mir das nicht genügt. Wieso ist es denn ein Problem für dich?"

Hat. Er. Das. Jetzt. Ernsthaft. Gefragt?!

"Oh, ich weiß nicht" begann ich und mein Sarkasmus war nicht zu überhören. "Ich gehe mal davon aus, dass es dich auch gestört hätte, dass ich etwas mit einem anderen Jungen habe"

"Du hast etwas mit einem anderen Jungen?", fragte er und schrie beinahe.

Ich zuckte zurück. "Das habe ich nicht gesagt" sagte ich trocken.

"Aber es stimmt" Er trat einen Schritt auf mich zu und ich machte automatisch einen zurück.

Für Alex war das wohl Antwort genug. "Wen?"

"Was interessiert es dich denn überhaupt?"

"Oh, vielleicht weil du meine Freundin bist?"

"Denkst du wirklich, ich will noch mit dir zusammen sein, wenn du mich doch so wie so nur zum Zeitvertreib willst?"