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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, brummte mir der Schädel. Meine Augen bekam ich kaum auf, da die Morgensonne schon hineinschien. Neben meinem Bett stand ein Tablett mit einer Aspirin Tablette und Wasser. Ich nahm sie sofort und stand auf. Ich ging nach unten wo meine Mutter schon Frühstück auf den Tisch gestellt hatte. „Guten Morgen!" sagte sie fröhlich. „Nicht so laut bitte." murmelte ich und massierte meine Schläfe. „Hier." sagte sie und legte mir einen Zettel auf den Tisch. Ich setzte mich und sah sie mir an. „Vorstellungsgespräche?" fragte ich. „Jap. Es wird Zeit dass du dir einen Job suchst. Ich werde nämlich mit deinem Dad in ein Haus ziehen und wir würden dir diese Wohnung überlassen mit Möbeln und allem drum und dran. Das ist deine Chance, alleine zu wohnen." lächelte sie und ging in die Küche. „Alles würde mir überlassen werden?" fragte ich und sie nickte. „Das ist echt super, vielen Dank Mum." ich stand auf und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Das erste Gespräch wäre heute gegen 15:00 Uhr. Im Grill. Das ist ein altes Caffee in der Stadt. Es lief immer gut, also wäre es perfekt. „Ich geh mich dann mal duschen und alles, das ich nicht verkatert hingehe." Ich lächelte meine Mum nochmal an und erledigte den alles um wieder frisch auszusehen. Das Vorstellungsgespräch lief gut, meiner Meinung nach. Der Chef des Unternehmens sagte zwar, dass meine Vorstrafe hart wär, aber er deswegen nicht urteilen würde. Er meinte, wenn er mich als Menschen mögen würde, wäre ihm das Papier egal. Ich fand ihn nett. Nach dem Gespräch ging ich nach Hause und setzte mich in mein Zimmer. Ich saß gerade auf dem Bett und machte Musik an, als das Lied kam. Das Lied, welches ich und er immer gemeinsam hörten und mir kam in Erinnerung, dass ich eine Art Tagebuch hatte, in dem ich Bilder und alles mögliche von ihm und mir hatte. Sofort kramte ich mich durch meinen ganzen Krempel, bis ich es fand. Unter den Bett. Es war ein wenig verstaubt, doch das hinderte mich nicht, das Buch aufzuschlagen. „Liebes Tagebuch, heute war ein ganz schöner Tag eigentlich. Bis auf meinen Mitbewohner. Er war eigentlich denke ich eine gute Person, doch sein Verhalten gegenüber Frauen. Bah. Er machte mich die ganze Zeit mit dummen Anmachsprüchen an, aber naja. Dafür war ich wiedermal mit meinen Freundinnen in der Stadt ein bisschen shoppen. Es lenkte mich echt ab. Ich dachte nicht mehr so oft an meine Schwester. Wie ich sie doch noch gerne einmal umarmen würde." Mir kamen Tränen. Ein Klopfen an meiner Tür ertöhnte. „Ja?" fragte ich und wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. Meine Mutter betrat das Zimmer und machte die Türe zu. „Schätzchen, jetzt brauchst du die Tränen auch nicht mehr verstecken. Was ist passiert?" fragte sie und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich hielt das Buch hoch und es flogen tausende von Bildern heraus. Eines landete direkt vor mir. Ich drehte es um und es war eines von uns. „Das ist passiert." sagte ich und mir kamen erneut die Tränen. „Ach, Kleine. Soll ich dir mal was sagen? Ich und dein Vater hatten uns auch mal eine Weile aus den Augen verloren, aber wir haben wieder zueinander gefunden. Immer wieder. Du weißt, wir sind verheiratet seid 15 Jahren und zusammen seid der Highschool, das ist eine lange Zeit mein Schatz. Ich denke du und C-„ Ich unterbrach sie. „Bitte nicht." mir kullerten warme Tränen über's Gesicht. „Du und er sind auch so füreinander geschaffen wie ich und dein Vater." Sie umarnte mich von hinten und blieb eine Weile so sitzen. „Mum?" fragte ich. „Ja mein Schatz?" Ich drehte mich ein bisschen um. „Es gibt da eine, die im Gefängnis sitzt. Sie ist gerade erst 15 und bisschen kindlicher als alle anderen in ihrem Alter und sie sitzt wegen Gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge, trägt aber keine Schuld. Sie spielte mit einer Freundin zuhause verstecken und sie fiel die Treppen runter. Danach meinten die Eltern ihrer Freundin es war Mord. Das stimmte aber nicht und ich muss ihr helfen. Ich habe es ihr versprochen!" Meine Mutter streichelte mir über den Kopf. „Spätzchen, du kannst nicht immer allen helfen." sagte sie. „Aber wenn du es unbedingt willst, können wir alles versuchen was in unserer Macht steht." Ich lächelte sie an. „Ich lass dich jetzt mal alleine." sie stand auf und wollte gerade aus der Türe gehen. „Mum?" fragte ich. Sie drehte ihren Kopf zu mir. „Danke."

Badboy 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt