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Ich atmete tief ein und aus bevor ich aus meinem Wagen stieg um mich mit meinem Onkel zu treffen. Mir ging das alles nicht mehr aus dem Kopf. Woher wusste er das? Woher wusste er dass ich bei einem Jungen war? Woher wusste er dass ich seinen Namen nicht hören oder aussprechen kann, weil es zu sehr weh tat? Mein Onkel der vor mir stand riss mich aus meinen Gedanken. „Huhu? Jemand da?" lachte Josh. „Man Onkel Josh, schreck mich nicht so." Ich grinste. „Na los. Komm wir müssen viel besprechen." sagte er und begleitete mich zu einem kleinen Caffee neben seiner Anwaltskanzlei. Wir bestellten beide und er legte ein paar Akten auf den Tisch. „Also. Das Mädchen. Jessica Hemsworth. 15 Jahre alt. Nächstes Monat übrigens 16 Jahre wurde ohne jeglichen Beweis den man für eine Mordanklage normalerwiese braucht, zu 25 Jahren Haft wegen Mordes an Melanie Justins verurteilt. Ich frage mich nur warum Ihre Eltern nicht schon längst Gegenklage beziehungsweise einen Antrag gestellt haben." Ich runzelte die Stirn. „Warum verurteilt man sie ohne jeglichen Beweis?" Überlegend sag Onkel Josh durch die Akte. Plötzlich riss er die Augen auf und nickte langsam. „Was ist los?" fragte ich und er schob mir die Akte rüber. „Ließ mal im 2. Absatz." Was ich auch tat. Mir fiel die Kinnlade runter. „Der Richter heißt nicht aus reinem Zufall Mr Brian Justins. Ich wette mit dir das ist der Vater oder Onkel des Opfers." sagte Josh. Ich schüttelte den Kopf entsetzt. „Das geht ja mal garnicht! Wir müssen das gerade biegen Onkel Josh!" Er nahm sich die Akte wieder. „Wir kriegen das hin. Ich werde mich sofort an meinen Tisch in der Kanzlei setzen und herumtelefonieren. Wenn ich etwas herausgefunden habe, melde ich mich." er gab mir einen Kuss auf die Wange. „Meinen Kaffe bitte doch To Go!" rief er dem Kellner zu welcher ihm diesen auch keine Minute später aushändigte. Somit saß ich alleine im Caffee und trank meinen Cappucino. Ich hatte mein Buch herausgeholt und mir Kopfhörer in die Ohren gesteckt. So sehr ich mich auf das Buch konzentrieren wollte, konnte ich es nicht. Mit meiner traurigen Musik in den Ohren konnte ich nur an den Streit vorhin denken. Aufeinmal merkte ich wie sich jemand an meinen Tisch setzte. Es war natürlich kein anderer als er. Ich tat so als würde ich lesen und hätte nicht gesehen dass sich jemand zu mir setzte. Bis mir ein Kopfhörer aus dem Ohr gerissen wurde. „Aua verdammt was soll das?" zischte ich leise, da ich nicht wollte, dass das gesamte Kaffee was mitbekommt. „Sag meinen Namen." Ich lachte nervös. „D-Das ist doch lächerlich! Ich gehe." Ich wollte gerade aufstehen als er mich am Handgelenk wieder zum hinsetzten brachte. „Na los. Sag. Meinen. Namen." sagte er bedrohlich. „Ich will nicht okay? Zufrieden?!" Ich beugte mich vor und sah böse zu ihm. „Ja du kannst es nämlich nicht. Habe ich dir so sehr wehgetan?" Ich schnaubte. „Erstens, Ja du hast mir sehr wehgetan was ich dir nie verzeihen werde und zweitens.." ich machte eine Pause, stand auf und knallte mein Geld für den Kaffee auf den Tisch. „...Ich kann das nicht weil du nicht mehr der Junge bist der diesen Namen verdient hat. Du warst mal dieser Junge der alles Gute in seinem Leben verdient hatte aber der bist du nichtmehr! Du bist einfach nurmehr ein Arschloch welches ich nicht wieder sehen will. Du hast er verkackt, diesen Namen muss man sich verdienen. Wenn man wieder wie eine Person behandelt werden möchte darf man sich nicht wie ein Monster verhalten!" zischte ich und verpisste mich dann. Mit Tränen in den Augen lief ich zu meinem Auto und stieg ein. Ich schloss es sofort ab, da ich Angst hatte, er würde mir folgen und reden wollen. Das wollte ich nicht. Ich legte meine Kopf auf das Lenkrad und heulte erstmal eine halbe Stunde. Ich wollte nicht mehr so für ihn fühlen wie ich es tat doch ich konnte es nicht abstellen.

Badboy 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt