Die Hoffnung in ihren Augen

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Als ich meine Augen öffnete sah ich nur schwarz. Kein Licht drang zu mir durch. Bei dem Versuch mich aufzurichten zuckte ein gewaltiger Schmerz durch meine Schulter. Ich erinnerte mich, sie war ja gebrochen. Beruhigend schloss ich meine Augen und ließ die Macht durch meinen Körper fließen. Als ich einen Blick wagte, sah ich Licht. Ich hatte mir einen Pfad frei geräumt und diesen benutzte ich um wieder an die frische Luft zu kommen.

Oben angekommen atmete ich kräftig durch, dann erst schaute ich mir die Umgebung an. Überall lagen Trümmer, die Überreste der Clonebasis. Es verpasste mir einen Stich, als mir klar wurde, dass dies mein Werk war. Und erneut kam mir der Gedanke, warum ich nicht einfach bei der Explosion gestorben war. Mich zusammenreißent richtete ich mich auf und überquerte, soweit es mit einer gebrochenen Schulter möglich war, das Gelände. Dahinter gelangte ich in einen dichten Wald, in welchem ich mich auf den Boden sinken ließ und zum ausruhen die Augen schloss.

Das nächste Mal, dass ich sie öffnete, war es dunkel und ich beschloss mich mal etwas auf dem Planeten umzuschauen. Nach langem Fußmarsch, erkannte ich Rauch von der Ferne. Ob es dort ein Dorf gab und eine Möglichkeit diesem Planeten zu entfliehen?
Zu meinem Glück ja, denn dort entdeckte ich einen Frachter, welchen ich unauffällig betrat. Nach nur wenigen Minuten spürte ich wie sich das Raumschiff von dem Planeten erhob. Laut atmete ich aus, anscheinend etwas zu laut, denn keine zwei Sekunden später spürte ich den Lauf eines Blasters in meinem Rücken. "Wer verdammt noch mal bist du", zischte eine Männerstimme. "Ich wollte nur von diesem Planeten runter", erklärte ich. "Ach ja Mädel?" "Ich sage die Wahrheit." Auf meine Worte hin nahm er die Waffe runter und ich konnte mich endlich umdrehen. Mein Gegenüber war ein Mensch. Er musterte mich interessiert und als er sah, dass ich meine eine Schulter hängen ließ, zog er eine Augenbraue hoch. "Hab sie mir gebrochen", fügte ich auf den Blick hinzu. "Komm mit", meinte der Mann bevor er sich umdrehte und in Richtung Cockpit ging. Zögerlich folgte ich ihm. "Hey Ervy, wir haben en blinden Passagier", sagte er zu dem Piloten, welcher mich nun ebenfalls musterte. "Gebrochene Schulter, wir sollten was da haben", war alles was er sagte. Der mir immer noch unbekannte Mann führte mich in einen anderen Raum, indem er durch allerlei Schubladen kramte, bis er mit einer Spritze und einem Verband zu mir kam. "Zieh deine Jacke aus, ich helfe dir." Ich tat wie mir geheißen und er gab mir die Spritze, durch welche der Schmerz an den ich mich schon gewöhnt hatte verschwand, bevor er mir meinen Arm verband. "Wo hin willst du Mädel?" "Nach Arzun", gab ich ihm zu wissen. Er ließ mich in dem Raum zurück und begann mit seinem Kumpel Ervy zu reden.
Arzun, ich wusste das die Separatistenflotte immer noch dort stationiert war. Ich musste mich mit Doku unterhalten, womöglich dachte er, dass ich tot wäre.
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"Wer ist die Gefangene?" "Das ist irgendwo eine Senatorin der Republik, Mik", erklärte Revan desinteressiert. "Und was will dein Meister mit ihr?" "Er meinte, sie dient lediglich als Lockvogel für einen Jedi namens Skywalker."
Er war noch am Leben, mein Herz machte einen Hüpfer. Ich befand mich in einem Lüftungsschacht eines Kreuzer und hörte einer Unterhaltung zwischen meinem Schüler und Mik zu. Wie es dazu kam, naja die beiden Männer hatten mich auf Arzun abgesetzt und ich habe mich erneut auf ein Schiff geschlichen, nur diesmal eines von den Seperatisten. Diese hielten mich für tot. Das war die perfekte Gelegenheit mich aus Dokus Griff zu befreien, alles was ich machen müsste, wäre ihm sein Druckmittel zu nehmen. Jedoch war das leichter gesagt als getan, als erstes müsste ich auf Kalis gelangen. Doch wie ich bemerkte, war das einfacher als gedacht, denn der Count hatte Revan und die Flotte dort hin beordert. Nun musste ich wohl Geduld haben und warten, etwas in dem ich noch nie gut war. Während des Wartens hatte ich zu hören bekommen, dass sich Padme in der Gewalt meines Meisters befand. Ich konnte sie doch nicht einfach dort lassen und schon gar nicht, wenn es darum geht meinen alten Meister in eine Falle zu locken. Ich überlegte fieberhaft, wie ich es anstellen würde zwei Menschen, die mir ans Herz gewachsen wären, zu befreien. Maul und Amidala. Ich musste den beiden helfen, dann wäre ich frei, ich könnte mich von allem lösen, dem Jediorden und den Sith. Ich würde fernab allem ein neues Leben beginnen können. Bei dem Gedanken musste ich leicht lächeln, denn dies klang für mich einfach unmöglich.
In diesem Moment betrat Tyro den Raum, was ich durch die Gitter beobachten konnte. An seinem Gürtel sah ich ein Lichtschwert hängen, Asajis Lichtschwert, dass das sie mir vor langer Zeit einmal gegeben hatte. Ich musste es bei der Explosion verloren haben. Wenigstens hatte er es und nicht Doku, ansonsten würde ich es nie wieder sehen. Die Worte von Tyro rissen mich aus meinen Gedanken: "Wir sind gleich da."

Ahsoka Tano - Eine unsterbliche SithWo Geschichten leben. Entdecke jetzt