2.1 The Hunt

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(Jimin POV)

Ich warte bis du einschläfst, beobachte dich noch ein Weilchen.

Streiche dir zart ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

Was tue ich hier? Wollte ich so etwas nicht verhindern? Habe ich denn nichts aus den Malen davor gelernt?

Und dann auch noch ein jüngerer...sie sind so sprunghaft.

Ein deprimierendes leises Seufzen huscht zwischen meine Lippen in die Freiheit.

Ich befreie mich aus deiner Umarmung ohne dich zu wecken.

Erhebe meinen Körper und als du aus mir gleitest muss ich mir auf die Unterlippe beissen um nicht auf zu stöhnen.

Ich schleiche mich in dein Bad, nehme einen Lappen und befeuchte ihn um dich zu säubern.

Damit fertig, räume ich alles weg, ziehe meine Hosen über, schnappe nach dem Rest meiner Sachen und verlasse deine Wohnung.

Die Ironie an unserer Situation ist, dass ich eine Tür weiter wohne.

Zuhause gehe ich erstmal duschen.

Meine Knie geben nach, ich hocke mich auf den Boden, Arme um die angezogenen Beine, Kopf an die kühlen Fliesen gelehnt.

"Mist..."

Der Sex war wirklich gut, ich spüre dich noch überall an meinem Körper.

Wie oft noch?

Wie oft werde ich mich noch auf Heteros einlassen, mich ihnen hingeben nur damit sie sich dann doch für eine Frau entscheiden und mir mein Herz brechen?

Ich will das ganze nicht mehr...vielleicht sollte ich mich nach einer neuen Wohnung umsehen?  Oder besser noch mal ins Ausland gehen?

Versuche ich gerade wegzulaufen?

Es hat nichts bedeutet...nicht ihm...nicht mir. Es war einfach nur eine Nacht mit Alkoholeinfluss.

Also dann ist doch alles gut, oder?

Wir vergessen das Ganze und gut ist's.

Mit diesen Gedanken, richte ich mich schlussendlich auf, säubere mich und verlasse kurze Zeit später fertig meine Wohnung.

Im Flur stehst du plötzlich zu einer Salzsäule erstarrt da als du merkst das wir Nachbarn sind.

Ich hatte gehofft noch nicht auf dich zu treffen.

Mental war ich noch nicht auf das 'es war ein Fehler, es hat nichts bedeutet' Gespräch vorbereitet.

"Ist alles okay?"

Deine Starre lässt nach, du schaust mich entschuldigend an.

Deine Frage überrascht mich, das ist das erste Mal, das jemand mich das nach einer gemeinsamen Nacht fragt.

Es hat  einfach noch nie jemanden interessiert.

"Ja."

Kurz und knapp ist die Antwort.

Du greifst nach deiner hinteren Hosentasche, was kommt jetzt?

Im nächsten Moment hälst du mir dein Handy hin.

"Deine Nummer."
"Was ist damit?"
"Ich will sie haben."
"Wofür?"
"Um dich erreichen zu können."
"Nein."
"Nein?"
"Nein."
"Wieso nicht?"

Der Schock und die Unzufriedenheit steht dir ins Gesicht geschrieben.

"Du bist noch im Rausch."
"Bin ich nicht!"
"Nicht? Du stehst also doch auf Männer?"
"Nein!"
"Eben, ich bewahre dich davor etwas zu tun das du bereuen würdest. Beschränken wir unseren Kontakt zur auf die Gruppe."
"Aber...letzte Nacht...du..."
"Es war nur Sex, komm drüber hinweg."

Genervt gehe ich an dir vorbei, raus aus dem Gebäude.

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