Spezial (Taejoon)

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Wie hat das alles nur angefangen? Ich kann es nicht sagen denn du bist und bleibst ein Rätzel für mich.
Gewohnt alleine nur für mich zu sein, dabei vollkommen zufrieden. Niemand stört meine Ruhe, niemand zwingt mir was auf und dann kommst du.
Völlig wild, machst jeden Blödsinn mit, bist dauernd bei guter Laune das ich am liebsten gleich kotzen würde.
Und ausgerechnet du schleichst dich wie ein Parasit, nach und nach in meine Gedanken.
Meine Augen müssen nie suchen, sie wissen automatisch wo du bist. Auch hab ich das Gefühl einen Radar nur für dich entwickelt zu haben. Ohne zu wissen, sehe ich zur Tür hin kurz bevor du durch diese schreitest.

Was mach ich nur?
Es ist nicht so das ich eine Wahl habe, nicht mehr. Wie eine Spinne ihre Beute fängt, hast du mich in dein Netz fest versponnen.
Ich ertappe mich wie ich heufiger zu euch stoße nur um dich, nerviges Bündel, um mich zu haben. Ich denke du bist auch der Grund wieso ich bei Kookies Geständnis so ruhig blieb und ihm sogar geholfen habe.
Etwas das ich normalerweise nie tun würde.

Gedankenverloren sitze ich allein in unserer Stammbar, der Kopf tief im Buch vergraben. Was auch immer im Buch geschrieben steht, ganz gleich wie oft ich den selben Satz lese, heute will ich einfach nichts verstehen wie es mir scheint.

"Soll ich dich aufheitern?"

Plötzlich vernehme ich eine mir sehr vertraute Stimme. Mein Herz setzt für einen Moment aus. Wieso habe ich dich nicht bemerkt?
Jede Bewegung vollkommen unter Kontrolle, sehe ich gelassen vom Buch hoch zu dir. Du sitzt mir gegenüber, nippst an einem Getränk und grinst mich an. Wieder diese Heiterkeit, welche so manches in mir hochkommen lassen könnte.

"In letzter Zeit bist du heufiger bei uns. Liegt das an mir?"
"..."

Ich schweige, verziehe keine Miene. Warum sollte ich dich das auch wissen lassen?

"Ich hoffe zumindestens das es so ist."

Als du weiter sprichst muss ich eine Augenbraue ungläubig heben. Du hoffst das es so ist?

"In letzter Zeit gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich träume sogar von dir."

Du nimmst einen großen Schluck der grünen Flüssigkeit aus deinem Glas als wolltest du dir Mut antrinken.

"Du träumst von mir?"

Noch immer verrät mich nichts. Verlegen nickst du nur und starrst aufs leere Glas als würde es sich dadurch wieder füllen.

"Und was sind das für Träume?"

Du schluckst hörbar laut.

"Nun...die meiste Zeit...liege ich in deinem Schoß...ruhe, wärend du ein Buch ließt..."
Das würde mir sogar durchaus gefallen, muss ich zugeben.
"Und die andere Zeit?"

Dein Gesicht kann nun mit einer Tomate konkurrieren. Erstaunlich.
"Die andere Zeit...da...stellst du gewisse Dinge mit mir an..."

Gewisse Dinge? Was denn für Dinge?
"Gefällt es dir?"

Geschockt starrst du mich auf die Frage hin an, scheinst etwas zu suchen und nicht zu finden.
"Ja..."
"Hm..."
Ist alles was ich erwiedere, dann sehe ich zurück ins Buch.


Nun ist es schon Tage her seit dem Gespräch mit Jungkook und dir. Endlich hat er sich Jimin gekrallt, auch gleich jedem gezeigt das dieser nur ihm alleine gehört. Innerlich muss ich lächeln. Jungkook denkt wirklich das er der Jäger war, dabei hatte Jimin zum ersten Mal einen Hetero von sich aus gejagt und auch gefangen. Ob er Kookie jemals erzählen wird von seiner großen Jagt und Eroberung? Vermutlich nicht. Ist auch sicher besser so.

Die zwei sind gerade erregt in die Wohnung des Jüngsten abgezogen wärend wir beschlossen die Bar aufzusuchen. Es wurde heiß diskutiert wie es zwischen den beiden dazu kam. Dann, wie Jungkook beschlossen hatte vom männlichen Nektar zu kosten. Ob er schon immer einen Drang dazu hatte.

Ich hörte irgendwann nicht mehr wirklich zu. Mein Blick fiel auf dich. Heute bist du so ruhig, fast schon abwesend, auch ist deine Laune scheinbar im Keller.
Du bemerkst meinen Blick auf dir, machst Andeutungen dir zu folgen. Ich warte noch bis du nach draußen hin verschwunden bist, erst dann gehe ich auch raus.

"Was ist los? Du scheinst nicht mehr du selbst zu sein."
"Du bist doch daran schuld!"
Wirfst du mir vor.
"Ich? Was hab ich getan?"
"Nichts! Das ist es ja. Wie lange willst du denn noch so tun als wäre der eine Abend nie passiert?"

Ich muss stark überlegen welchen Abend du meinst. Etwa den, bei dem du mir gestanden hast das du von mir träumst?

"Mach ich das denn?"
"Ob du das machst? Willst du mich verarschen? Du hast nichts außer 'Hm' von dir gegeben. Was soll der Scheiss? Ich kann nicht schlafen, esse kaum noch was und bin nie bei der Sache wegen dir! Weil ich einfach nicht schlau aus deinem 'Hm' werde!"

Deine Stimme wird immer lauter und vorwurfsvoller. Habe ich wirklich so unverständlich mich geäußert? Und wenn ich jetzt wieder etwas sage...wirst du es verstehen? Wäre zeigen nicht besser? Ohne weiter zu überlegen, lege ich hauchzart, für einige Sekunden, meine Lippen auf deine. Du erstarrst dabei. Dein Zustand zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Zufrieden gehe ich wortlos wieder rein.

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