Kapitel 6 ➰

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Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte. Nur, das ich kurz nach Isabelle einschlief und mich nun ein lautes Knarren weckte. Verschlafen setzte ich mich auf und blickte mich in dem Zimmer um, jedoch konnte ich nichts erkennen. Es war noch dunkel. Als ich mein Handy ergriff, das auf dem Nachttisch lag, erkannte ich die Uhrzeit. 02:00 Uhr, mitten in der Nacht. Meine beste Freundin lag nebenan in einem tiefen Schlaf und man konnte ihren leisen Atem hören. Ich seufzte und legte mich wieder nach hinten, in der Hoffnung ich könnte erneut einschlafen. Gerade wollte ich meine Augen wieder schließen, da fiel mir ein helles Licht ins Auge. Es war grell und beleuchtete das ganze Zimmer. Sekunden später war es verschwunden.
Vorsichtig stand ich aus und stellte mich an das Fenster. Ich zog die Gardinen ein Stückchen zur Seite, durch die zuvor das Licht gedrungen war. Was ich dann sah, ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Draußen stand jemand, bekleidet mit einem schwarzen Mantel. Diese Person war ziemlich groß und hielt eine Taschenlampe in der rechten Hand.
Wer ist das und weshalb ist diese Person um diese Uhrzeit noch unterwegs?
Mit langsamen Schritten bewegte sich die Person über den Campus der Akademie. Es schien, als wollte sie die Schule überwachen.
Ist es jemand, der eine Gefahr für uns sein könnte?
Ohne lange darüber nachzudenken zog ich mir meine dünne Jacke über und schlich mich langsam aus dem Zimmer.
Hoffentlich wecke ich Izzy nicht auf...

Ich öffnete die Tür im Schulflur, die nach draußen führte und atmete kurz durch. Entschlossen machte ich mich auf den Weg zum Campus. Je näher ich dem Campus kam, desto heller wurde das Licht. Irgendwann stand ich mitten auf dem Feld, die unbekannte Person kehrte mit den Rücken zu. Ich sah mich um, doch nirgendwo entdeckte ich etwas, hinter dem ich mich verstecken konnte. Die Person drehte sich plötzlich ruckartig zu mir um und leuchtete mir mit der Taschenlampe in mein Gesicht. Sie kam auf mich zu, woraufhin ich nervös wurde. Ich hätte weglaufen können, doch stattdessen blieb ich wie angewurzelt stehen und kniff meine Augen zusammen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und wartete ab, was nun passierte. Auf einmal vernahm ich eine nicht vertraute, aber jedoch bekannte Stimme. "Clary?!", flüsterte die Person vor mir und knipste das Licht der Taschenlampe aus, sodass ich etwas sehen konnte. Ich öffnete meine Augen. "Jace...", hauchte ich leise und amtete erleichtert auf.

Jace packte mich an meinen Arm. "Du gehst jetzt sofort wieder in dein Zimmer Clarissa!", befahl er mir anschließend, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte und versuchte, mich von seinem Griff zu befreien. "Du erklärst mir jetzt, was hier los ist und weshalb du hier draußen bist! Hast du auf die Uhrzeit geschaut?", gab ich zurück und drückte ihn sanft von mir weg. Er seufzte. "Dämonen, Clary. Sie lauern hier überall herum. Ich passe auf euch alle auf und versuche, sie davon abzuhalten die Schule anzugreifen.", rückte er nun mit der Sprache heraus. Ich fing leise an zu lachen. „Dämonen? Das kann unmöglich dein Ernst sein, Jace. Lass mich raten, einer der Dämonen trägt eine Maske, so wie in Scary Movie, nicht wahr?", scherzte ich lachend, jedoch sah er mich mit einer sehr ernsten Miene an. Sofort verstummte ich wieder und blickte nach unten. Einen Moment lang gab niemand von uns einen Ton von sich, bis Jace die Stille durchbrach. „Du scheinst wirklich keine Ahnung von alldem zu haben, oder?", fragte er mich mit einem ruhigen Ton und hob mein Kinn leicht an, sodass ich ihm in die Augen schauen konnte. Ich sah ihn sichtlich verwirrt an. „Nein... Nicht wirklich.", flüsterte ich ihm als Antwort zu.

Sein ernster Gesichtsausdruck lockerte sich langsam wieder auf. Ich hing mit meinem Blick in seinen leuchtenden Augen fest, jedoch brachte ein lautes Geräusch mich wieder zurück in mein Bewusstsein und ich blickte an Jace vorbei. In dem Wald erkannte ich eine Gestalt, die auf uns zu kam. „Jace... Was... Was ist das?", fragte ich laut und ängstlich. Jace drehte sich augenblicklich um und zertrennte die Gestalt mit einem seiner Messer, die er in einem Gurt um den Bauch geschnürt hatte. Ich schrie leise auf und klammerte mich an ihm fest. Plötzlich flogen von oben mehr und mehr dieser Wesen auf uns zu. Jace griff nach meiner Hand und drückte sie fest. Er rannte mit mir auf die Sporthalle zu, diese rund um die Uhr aufgesperrt war und schubste mich durch die Tür. „Ich kümmere dich um die Dämonen, du holst dir eine Waffe! Du weißt hoffentlich noch, wo du sie findest.", rief er mir zu und kämpfte anschließend gegen diese großen Biester.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 29, 2018 ⏰

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