Die Nachricht An Den Dunklen Lord

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Regulus reparierte den Stuhl, um die Spuren zu verwischen. Dieser Vorgang war sehr schmerzhaft, da die Splitter in seiner Hand alle gleichzeitig rausgezogen wurden. Regulus unterdrückte den Schmerz in dem er in seine Armbeuge biss. Auch keine angenehme Angelegenheit, aber die einzigste Möglichkeit nicht laut aufzuschreien. Der Stuhl war repariert und er betrachtete seine Hand. Sie war übersät von kleinen Löchern. Einzelne waren sogar so tief das etwas Blut heraus floß. Regulus schloss die Wunden mit einem einfachen Zauberspruch. Man sah trotzdem noch kleine Einstiche, die die Splitter hinterlassen hatten. Regulus schaute auf als seine Mutter von unten nach ihm rief. Er zog sich schnell einen langen Pulli an, der seine Hände überdeckte und rannte nach unten. In der Küche waren bereits seine Eltern und tranken Feuerwhisky.
"Hallo Sohnemann. Setzt dich doch zu uns und feier mit deiner Mutter und mir unseren Erfolg", rief er ihn herbei. Regulus setzte ein gezwungenes Lächeln auf und setzte sich auf den wackeligen, alten Stuhl gegenüber seines Vaters. Seine Mutter reichte ihm ein Glas und schank ihm großzügig ein.
Sein Vater stand auf und rief "Auf meinen Erfolg und das reine Blut!"
Regulus stieß nur halbherzig an und fühlte sich direkt wieder schlecht. Er trank den Feuerwhisky in einem Zug leer und setzte sich wieder hin. Seine Mutter wollte ihm gerade nachschenken, aber Regulus lehnte ab. "Du lehnst den guten Feuerwhisky ab?", fragte seine Mutter verwundert.
"Ich gehe wieder hoch ich fühle mich nicht so gut".
"Hat der junge Herr etwa schon vor getrunken in unserer Abwesenheit?", fragte sein Vater vorwurfsvoll.
"Ähm ja tut mir leid Vater, aber ich lege mich oben in mein Bett", antwortete Regulus und verschwand schnell nach oben bevor sein Vater etwas erwidern konnte.
Oben legte er sich in sein Bett und dachte nach. Der Feuerwhisky brannte immer noch in seinem Hals. Er war nie ein Fan von Alkohol, aber seine Eltern sahen es nicht gerne wenn Regulus keinen Schluck ihres geliebten Feuerwhiskys trank.
Dieser ganze Tag strapazierte nur seine Nerven. Er wusste das er irgendwann in die Höhle gehen musste und sich dem dunklen Lord stellen musste. Aber dieser Gedanke war nicht mal der schlimmste. Regulus hatte einfach einen so großen Hass auf seinen Vater. Früher bewunderte er seinen Vater für seine Heldentaten, die er für seine Familie vollbracht hatte. Aber nun waren es einfach nur Schandtaten. Sein Vater war nie ein Held. Er ist ein Mörder. Aber Regulus hatte auch Respekt vor seinem Vater. Er weiß noch ganz genau wie sein Bruder Sirius immer fertig gemacht wurde. Vater hatte ihn auch des öfteren gefoltert. Früher dachte Regulus das er dies verdient hatte. Schon alleine die Tatsache das er ein Griffindor war, machte Siriuss Leben zur Hölle. Regulus war froh als Sirius nicht mehr bei ihm wohnte und genoß die Ruhe. Aber jetzt war alles anders. Auch wenn er seinen Bruder immer noch wegen seiner hochnäßigen, arroganten Art verabscheute, verstand er nun das er die Folter nicht verdient hatte. Das er besser bei seinem Freund aufgehoben war auch wenn Regulus ihn genauso wenig leiden konnte. Aber Regulus dachte jetzt genauso wie sein Bruder. Aber er hatte keinen besten Freund zu dem er sich zurück ziehen konnte. Selbst wenn würde der dunkle Lord ihn finden und umbringen. Er wusste das er da allein durch musste. Auch wenn Kreacher dabei sein würde, wäre das kein Trost. Er hat sein ganzes Leben nur den Wertvorstellungen seiner Eltern und des dunklen Lords entsprochen. Und jetzt wo er seine eigene Meinung bildet, muss er dafür draufgehen. Keine besonders schöne Lebensgeschichte, die es wert wäre zu erzählen. Selbst wenn würde sich doch keiner mehr an ihn erinnern. Aber selbst wenn dann würde er trotzdem dazu beitragen Voldemort zu stürzen. Das war wenigstens ein kleiner Trost. Für Kreacher wird es kein Trost sein. Er hatte eine heiden Angst vor dem dunklen Lord und besonders dieser Höhle. Aber trotzdem musste Regulus ihm die Wahrheit irgendwann sagen. Er konnte es nicht ewig vor sich her schieben. Also stand Regulus auf und ging auf die Suche nach Kreacher. Zu erst ging er in das Zimmer, indem er ihn zuletzt gesehen hatte. Das Zimmer mit den schwarz magischen Artefakten. Auf den ersten Blick sah er niemanden und wollte sich gerade umdrehen und gehen als er ein leises Wimmern aus der hintersten Ecke des Zimmers hörte. Dort sah er Kreacher zusammen gekauert zwischen zwei Glasvitrinen. Regulus ging auf ihn zu und setzte sich ihm Schneidersitz vor ihn. "Kreacher du musst zurück mit mir in die Höhle. Ich muss etwas sehr wichtiges dort erledigen und du wirst mir den Weg zeigen. Diesmal werde ich dabei sein Kreacher. Verstanden?", fragte Regulus ohne wirklich eine Antwort von ihm zu erwarten.
Er wusste das der Elf eine heiden Angst vor der Höhle und besonders vor dem dunklen Lord hatte. Aber der Elf wusste das selbst wenn er nicht wollte, er dem Befehl von Regulus ausgesetzt war. Kreacher bekam trotzdem ein "Ja Herr Regulus", heraus. Regulus stand auf und ging aus dem Raum. Im Flur hörte er lautes Gejohle, welches ganz sicher von seinem Vater stammte. Betrunken zu sein war schon der Normalzustand seiner Eltern. Aber was interessiert es ihn. Er hatte wichtigeres zu erledigen.
Den er hatte noch vor dem dunklen Lord eine Nachricht zu schreiben. Er wird es nicht ewig aufschieben können. In seinem Zimmer setzt er sich auf sein erst wieder reparierten Stuhl und zog ein kleinen Zettel hervor. Darauf schrieb er:

An den dunklen Lord.
Ich weiß, ich werde tot sein, lange bevor du dies liest aber ich will, dass du weißt, dass ich es war, der dein Geheimnis entdeckt hat.
Ich habe den echten Horkrux gestohlen und ich will ihn zerstören, sobald ich kann. Ich sehe dem Tod entgegen in der Hoffnung, dass du, wenn du deinen Meister findest, erneut sterblich sein wirst.
R. A. B.

Versprich es mir (Regulus Black FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt