Nach Kreachers Erzählung war der Horkrux von Voldemort, den er in der Höhle versteckt hatte, ein Medaillon gewesen. Um den dunklen Lord zu täuschen, fertigte Regulus ein Replik an. Es ist keine leichte Angelegenheit ein Replik anzufertigen, wenn man nur weiß was es ist aber nicht wie es aussieht. Aber Regulus war ein sehr guter Schüler in Verwandlung und hatte dahingehend auch schon etwas Übung. Er betrachtete stolz sein Werk und öffnete das Medaillon. Er faltete den kleinen Zettel mit der Nachricht und legte ihn ins Innere des Medaillons. Dieses versteckte er in seiner Schublade. Erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen. Eigentlich war alles vorbereitet. Kreacher und Regulus könnten zur jeder Zeit aufbrechen. Aber seelisch fühlte sich Regulus noch nie so schlecht. Er wollte jetzt keinen Rückzieher machen. Aber trotzdem kam ihm immer wieder der Gedanke einfach weiter mitzuspielen und einfach tun was ihm gesagt wird. Aber insgeheim wusste er das er seine Meinung nicht unterdrücken konnte. Das er niemandem folgen konnte, der aufgrund von Rassismus mordet. Weder Voldemort noch seinen Eltern wird er weiter Folge leisten.
Es war erst knapp eine Woche vergangen. Wenn er sich überlegte wie er vorher dem dunklen Lord gedient hatte. Er hatte sich versprochen treu zu bleiben und das ihn nichts von seinem Weg abbringen würde. Und innerhalb eines Tages kommt er gleich vom Weg ab. Aber wer sagt das es schlecht ist vom Weg abzukommen. Man geht lediglich ein anderen Weg den man vorher nicht realisiert hatte. Regulus Meinung nach ein besserer Weg.
Plötzlich brannte Regulus Unterarm wie die Hölle.
"Nein verdammt!", verdammte er sich selbst. Genau das wollte er vermeiden. Ein weiteres Todessertreffen. Er sah sich sein linken Unterarm an. Der schwarze Totenkopf mit der sich darum schlängelnden Schlange stach hervor und gab ein leichtes grünes Leuchten von sich. Regulus hatte sich schon immer geärgert, das wenn die Todesser über das Brandmal gerufen werden, dass das Mal wirklich brannte. Er überlegte gar nicht hinzugehen. Aber dies würde den Verdacht erwecken, das er dem dunklen Lord untreu geworden ist. Auch wenn dies stimmte, wollte er nicht das er es bemerkte. Kurzerhand überwindete er sich und apparierte zum Treffpunkt. Der Treffpunkt war eine große Halle, die mit Gemälden und Kronleuchtern geschmückt war. Inmitten der Halle war ein langer, schwarzer Tisch mit Stühlen darum. Der dunkle Lord hatte sich bereits an das Ende des Tisches gesetzt und zahlreiche Todesser saßen rechts und links von ihm. Regulus setzte sich zwischen Rookwood und Yaxley und ließ seinen Blick schweifen. Zu seiner Überraschung waren die Malfoys auch wieder da.
Auch wenn Lucius nicht gerade ausgeschlafen aussah. Auch Regulus Schlafrhythmus grenzte an der Kante des Wahnsinns, aber das musste Regulus wohl so hinnehmen.
Auch die anderen Gesichter sahen aus als ob jetzt nicht der passende Zeitpunkt für ein Treffen war.
"Hallo meine lieben Freunde", zischte Voldemort wie gewohnt. Seine roten Augen stachen heute ziemlich hervor.
"Anscheinend trauen sich die Malfoys doch noch hier aufzukreuzen. Ihr habt uns lange nicht mehr beehrt. Nicht wahr Lucius?", fragte er gierig.
"Ja mein Herr", gab Lucius nur knapp von sich und starrte auf die Tischplatte.
"Nun ja wollen wir nicht so gemein sein", lachte er ironisch. Gemein und Nett hatten bei ihm ein und dieselbe Bedeutung.
"Wir haben uns, um wichtigere Dinge zu kümmern. Heute wurde mir von einem von euch mitgeteilt, dass es in der Mysteriumsabteilung, die viele von euch nicht einmal kennen sollten, eine Prophezeiung gibt. Die meine Stürzung betrifft. Die Mysteriumsabteilung ist zwar eine Abteilung des Zauberministeriums, arbeitet aber unabhängig von allen anderen Ministeriumsabteilungen. Die Beschäftigten werden Unsägliche genannt, weil sie einer strengen Schweigepflicht unterliegen. Aber trotzdem konnte einer aus unserem Kreis ein Gespräch zweier Unsäglicher auf schnappen. Sie sprachen von einer Prophezeiung welche einen Jungen betrifft, der mich angeblich stürzen würde. Ich traue keinen Prophezeiungen, aber trotzdem werden zwei von euch dies in Erfahrung bringen. Also gibt es Freiwillige?", fragte der dunkle Lord zischend in die Runde.
Natürlich stand Bellatrix sofort auf und meldete sich freiwillig.
"Nein Bellatrix auch wenn ich deine Treue schätze, wird diese Aufgabe doch jemand anderes übernehmen. Jemand der sich unbemerkt hinein schleichen kann. Jemand der nicht die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht".
Bei seinen Worten bekam Regulus eine Gänsehaut. Das der dunkle Lord langsam hinter den Stühlen entlang schlich, machte die Situation nicht angenehmer. Plötzlich blieb er bei Evan Rosier stehen. "Wie wäre es mit dir Rosier?", fragte der dunkle Lord fordernd. Es war keine Frage auf die man mit Nein antworten konnte. Es war ein Befehl.
"Natürlich mein Herr alles was sie wollen".
"Gut gut. Aber das du nicht alleine da stehst, bin ich so großzügig und gewährleiste die noch einen anderen Kumpanen. Wir wäre es mit dir Wilkes?", fragte er.
"Natürlich dunkler Lord alles was sie möchten".
"Gut gut dann werdet ihr der Mysteriumsabteilung heute Abend einen Besuch abstatten und mir diese Prophezeiung bringen. Enttäuscht mich nicht. Das Treffen ist hiermit beendet".
Regulus apparierte sofort nach Hause. Er setzte sich auf sein Stuhl und legte die Hände auf sein Gesicht. Er atmete tief und langsam ein aber sein Puls beruhigte sich nicht.
Auch wenn Regulus ein starker junger Mann war, ist diese verzwickte Situation in der er sich befand nicht gerade einfach allein durchzustehen. Aber Regulus durfte daran nicht scheitern. Er glaubte nicht daran, das er der Junge sein wird, der ihn stürzt. Aber er konnte dazu beitragen. Und wenn es wirklich ein Jungen gibt der ihn stürzen wird, dann hatte auch Regulus seinen Beitrag dazu geleistet.
Er durfte jetzt nicht aufgeben.
Er muss seine Mission zu Ende bringen. Ihm war klar das wenn er in dieser Höhle war, er Voldemort nicht mehr unter die Augen treten konnte.
Aber er wollte erfahren, was für eine Prophezeiung dies ist. Regulus war hin und her gerissen. Einerseits musste er in die Höhle den Horkrux stehlen und danach zerstören. Andererseits wollte er wissen, was die Prophezeiung sagte. Aber wenn er es wissen wollte dann müsste er noch einmal ein Treffen riskieren. War ihm das Wissen über die Prophezeiung wirklich so wichtig, das er erneut sein Leben auf das Spiel setzt?
Na ja genauer gesagt, setzt er schon seid seinen jungen Jahren als er dem dunklen Lord bei getreten ist, sein Leben jeden Tag aufs Neue aufs Spiel.
Letztendlich hatte Regulus eh nicht mehr lange zu leben. Aber er konnte nur friedlich sterben wenn er wusste das er seinen Teil dazu geleistet hat.
Er beschloss es zu riskieren. Rosier und Wilkes hatten ihre Mission heute Abend. Das heißt das es morgen ein Treffen geben würde. Dann wird er erfahren, was es mit der Prophezeiung auf sich hat.
Aber jetzt wollte er nur noch schlafen. Er hatte die letzten Tage nur wenig geschlafen. Das alles hat seine Nerven strapaziert. Da konnte er gar nicht auch nur ans Schlafen gehen denken. Aber jetzt wurden seine Augen immer schwerer und geleiteten ihn ins Land der Träume.
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Versprich es mir (Regulus Black FF)
Fanfiction"Versprich mir Kreacher das du zurück kommst. Egal was er dich machen lässt. Ich befehle dir das du zu mir zurück kommst. Und jetzt geh. Der dunkle Lord wartet nicht gern", befahl der junge Mann dem hackennasigen Hauselfen. Regulus Arcturus Black...