Der Spieß Dreht Sich

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Regulus konnte es gar nicht richtig fassen, was Kreacher ihm erzählte. Alles was er erzählt hatte, lief darauf hinaus, das Voldemort einen Horkrux hergestellt hatte und ihn dort versteckt hat. Jetzt ergab auch die Geheimnistuhereri einen Sinn. Das ist also sein großes Geheimnis. Er wusste das wenn er den dunklen Lord verrät, er nicht mehr lange zu leben hatte. Aber das interessiert Regulus nicht. Er wollte nicht das Voldemort unsterblich wird und weiterhin Menschen umbringt, ehe er die Macht über alle einnimmt. Er wollte dafür sorgen das die zukünftigen Generationen leben können ohne mit der Angst zu leben das Voldemort ihre Familie oder sie umbringt aufgrund ihrer Abstammung oder Einstellung gegenüber Voldemort.
In Regulus Kopf hatte sich seine Denkweise um 180° gewendet. Er bewunderte Voldemort nicht mehr dafür Zauberer, die von Muggeln abstammen, Muggel selbst oder reinblütige Zauberer, die nicht seiner Denkweise entsprechen umzubringen. Er war enttäuscht von sich selbst. Das er sich ihm freiwillig angeschlossen hatte. Wie dumm war er eigentlich? Aber noch enttäuschter war er von seinen Eltern. Er liebte sie. Aber ihre abfällige Abneigung gegen alles was von der Normalität abweicht, verstand er nun nicht mehr. Die rassistische Haltung die seine Eltern ihm gelehrt hatten, brachte ihm nur wenige, reinblütige Freunde, die das gleiche gelehrt bekommen haben. Die Mehrzahl der Zauberer sind Halbblüter oder Schlammblüter. Es werden immer weniger reinblütige Zauberer. Entweder sterben sie ohne Nachfahren zu hinterlassen, weil sie reinblütig bleiben wollen oder sie müssen akzeptieren das ihre Nachfahren Halbblüter sein werden. Aber wenn Regulus ehrlich ist, dann wusste er das kein Reinblut, welches diese rassistische Haltung gelehrt bekam dies akzeptieren würde.
Natürlich gab es noch die Möglichkeit jemand reinblütiges zu heiraten, aber es gab wie gesagt nur noch wenige, die alle miteinander verwandt sind.
Regulus würde es tatsächlich akzeptieren wenn er die Möglichkeit dazu hätte. Aber kein Mädchen hatte sich je für ihn interessiert. Es war immer nur sein gutaussehender Bruder, der alle bekommen hatte. Für Regulus hatte sich jedes Mädchen ein feuchten Dreck geschert. Aber jetzt hatte er eh keine Chance mehr auch nur irgendetwas dergleichen zu tun. Schon alleine die Tatsache das Regulus mit einem Schlammblut auch nur zusammen kam, würde ihm keine lange Lebenszeit einbringen. Er beschloss nicht mehr das Wort Schlammblut zu sagen für Zauberer oder Hexen, welche von Muggeln abstammten. Denn jetzt wurde ihm erst richtig klar das es nicht der Oberbegriff für Zauberer oder Hexen mit Muggelabstammung war, sondern eine Beleidigung. Es tat weh all dies zu bemerken. Das man sein ganzes Leben lang nur nach der Pfeife anderer getanzt hatte. Nur das man ihren Wertvorstellungen entsprach.
Sein wahres Ich konnte er nie entfalten. Und wenn er es jetzt tat dann wäre er tot. Aber er musste sich eingestehen, das nachdem er diese Schlussfolgerungen gezogen hatte, er nicht so weiterleben konnte. Er musste sich eingestehen das seine Denkweise und seine zukünftigen Taten ihm den sicheren Tod einbringen würden. Aber auch wenn Regulus nicht sterben wollte, ist er bereit ein Teil zur Stürzung Voldemorts bei zu tragen. Egal zu welchem Preis. Er hatte sich angewöhnt den dunklen Lord beim Namen zu nennen. Aber nur in seinem Kopf wenn er es aussprach, bekam er ein mulmiges Gefühl im Bauch. Jetzt war es aber daran sein Plan in die Tat umzusetzen. Aber davor musste er sich erstmal einen Plan machen. Dies muss so schnell wie möglich gehen. Denn wenn er bei dem nächsten Treffen eine Aufgabe von Voldemort zu geteilt bekommt dann war er sich sicher das die fehlenden Loyalität zum Vorschein kommen würde. Die Schlüsse die er gezogen hatte, waren ziemlich eindeutig und aufschlussreich.
Voldemort hatte einen Horkrux erschaffen und ihn bestmöglich geschützt, aber durch Kreachers Erzählung würde Regulus das doch leichter von der Hand gehen. Aber alleine konnte er diese Tat nicht umsetzen. Nach Kreachers Erzählung würde auf das Boot nur eine Person passen. Natürlich ist so ein kleiner Hauself wie Kreacher nichts was wirklich hoch an Masse und Platz abnehmen würde. Regulus wollte eigentlich ihn mitnehmen. Eine andere Person konnte er nicht fragen. Denn alle Menschen mit denen er Kontakt hat, sind Anhänger oder Fanatiker des dunklen Lords. Das macht die Sache nicht einfacher. Natürlich könnte er seinen Bruder fragen, der den Rassismus unserer Familie schon in seinen jungen Jahren abgelehnt hatte und dafür verbannt wurde. Wenn er so recht darüber nachdachte dann verstand er Sirius Entscheidung sogar. Aber trotzdem würde er ihn nicht fragen. Er ist und bleibt ein arroganter Idiot. Regulus musste immer in seinem Schatten stehen. Jedenfalls in der Schule. In der Schule war Sirius der Held. Zuhause war Regulus der ehrenwürdige Sohn und ein waschechter Black. Aber das wollte er nicht länger sein. Jetzt wird sich sein Schicksal zeigen. Er konnte so oder so keine zweite große Person mitnehmen. Sie würden zu zweit gar nicht auf das Boot passen. Also musste Kreacher nochmal in die Höhle. Nur nicht mit dem dunklen Lord, sondern mit Regulus. Auch wenn der Hauself sehr wahrscheinlich große Angst vor dieser Höhle hatte, musste er Regulus Befehlen folgen. Kreacher war schon einmal dort und konnte ihm besser als jeder andere helfen sich dort zurecht zu finden. Er wird mit Kreacher dorthin apparieren, den Horkrux holen und ihn zerstören. Aber der dunkle Lord darf nicht bemerken das sein Horkrux zerstört wurde. Regulus würde an Ort und Stelle eine Kopie herstellen und sie statt des echten Horkruxes in die Zaubertrankschale legen. Er wird auch eine Nachricht hinterlassen. Nur was sollte er drauf schreiben? Er beschloss das er dies spontan machen würde, aber jetzt war er so oder so ziemlich kaputt. Auch wenn er heute keine körperliche Aktivität getan hatte, hatte schon alleine die Erkenntnis ihm seelisch ziemlich zugesetzt.
Plötzlich wurde die Tür seines Zimmers aufgerissen und sein Vater platze herein.
"Wie ich gehört habe, hat der kleine Regulus sogar dem dreckigen Hauself eine Aufgabe des dunklen Lords zukommen lassen", offenbarte er lauter als nötig. Regulus nickte nur missmutig. Aber das durfte er sich nicht anmerken lassen.
"Das Hause Black hat anscheinend nur gute Tage. Ich mein Sohn habe noch eine viel bessere Aufgabe erledigt. 3 Muggelfamilien ermordet! Ist das nicht toll? Als wäre mein Geburtstag und Weihnachten auf einen Tag gefallen", verkündete er glücklich und stolzierte aus Reguluss Zimmer. Regulus spürte wie in ihm die Wut weiter wuchs. Es machte ihn rasend das der Tod drei ganzer Muggelfamilien seinen Vater so glücklich machte. Er hatte das Bedürfnis irgendetwas zu zerstören. Kurzerhand nahm er seinen Stuhl, auf dem er gerade noch gesessen hatte und riss die Lehne ab. Er zertrümmerte den Stuhl solange in Kleinholz bis er den Schmerz der vielen Holzsplitter in seinen Händen nicht mehr spüren konnte. Seine Hände waren übersät von Holzsplittern und fühlten sich ganz taub an. Regulus lag völlig fertig am Boden und starrte an die Decke. Nachdem er sich beruhigt hatte, sah er ein das er seine Wut nicht an dem Stuhl auslassen sollte. Er wusste auch nicht wo diese Wut auf einmal herkam, aber sie kam einfach so über ihn. Er konnte sie einfach nicht unterdrücken. Sie war einfach da. Aber jetzt war sie so schnell wieder weg wie sie gekommen war. Er stand auf und betrachtete den zertrümmerten Stuhl. Jetzt kam ihm dieser Wutanfall völlig unbegründet vor. Wieso war er so ausgerastet? War es wegen des Mordes an den Muggelfamilien oder die große Freude meines Vaters darüber? Er glaubte ehr beides. Aber er durfte nicht zeigen das er seinem Vater für diese Tat am liebsten ein runterhauen würde. Er musste mitspielen.

Versprich es mir (Regulus Black FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt