Die Letzte Tat

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Regulus stand schon früh auf trotz seines Albtraumes. Er hatte sich entschieden. Ihm war die Prophezeiung nun egal. Er musste seine Aufgabe erledigen und konnte sich nicht auf einen Jungen verlassen, den er nicht kannte. Er musste seinen Mission erledigen. Und das zwar sofort. Regulus sprang auf. Er zog sich schnell um und steckte das gefälschte Medaillon und das Messer, welches er sich für die Aufgabe hingelegt hatte, ein. Er ging aus seinem Zimmer und schaute auf das goldenen Schild, welches in geschwungenen Buchstaben die Buchstaben R. A. B. abbildete.
Er würde sein Zimmer wohl nie wieder betreten. Aber Regulus interessiert das nicht. Er war auf sein Ziel fokussiert und war bereit alles dafür zu geben. Er ging die Treppe runter, um Kreacher zu wecken. Die Treppe knarrte gefährlich unter ihm.
Hoffentlich weckte er seine Eltern nicht. Er wollte so lange wie möglich verhindern, dass sie wissen das er den dunklen Lord hintergangen hatte.
Sie würden ihn genauso hassen wie alle anderen auch. Aber auch damit musste er leben. Unten in der Küche angekommen, öffnete Regulus die kleine Klappe, die zu Kreachers Bett führte. Auch wenn sein kleiner Raum ehr einem Nest ähnelte.
"Kreacher wir müssen los steh auf", forderte Regulus den hackennasigen Elfen auf. Dieser stand auf und folgte ihm brav auch wenn Regulus die Angst des Elfen in seinen Augen ablesen konnte.
"Kreacher wir machen Seit-and-Seit apparieren. Appariere zu der Höhle", befahl er dem Elfen.
Dieser tat wie geheißen und apparierte während Regulus sich an ihm fest hielt. Eine Sekunde später befanden sie sich auf einem Felsvorsprung, der aus dem noch ruhigen Meer ragte. Sie schwammen durch das kalte Wasser auf die Höhle zu und durch den Felskanal bis sie unter ihren Füßen Steinstufen spürten, die zu einem Vorraum der Höhle führten. Im Vorraum zog Regulus sein Messer und Kreacher gab ihm bereits wimmernd seine Hand. "Nein Kreacher du wirst das alles nicht noch einmal durchmachen müssen", sagte Regulus, schnitt sich in die Hand und hielt sie an die Wand.
Die Wand bröckelte wie aus der Erzählung Kreachers einfach weg.
Regulus ging voran und fand sich vor einem schwarzen See wieder. Die gesamte Höhle war dunkel außer das grüne, gespenstige Leuchten, welches von der Felseninsel stammte, erleuchtete die Höhle ein wenig.
"Kreacher wo ist das Boot von dem du gesprochen hattest?", fragte Regulus den verängstigten Elfen.
Statt zu antworten, ging Kreacher auf eine Stelle zu und hielt etwas unsichtbares in der Luft fest. Die Kette. Kreacher zog an der Kette und Regulus half ihm. Langsam kam ein Boot zum Vorschein, welches Regulus und Kreacher Platz bot, um zusammen zur Felseninsel zu schwimmen. Sie stiegen ins Boot und ließen sich von der Magie hinüber treiben. Kreacher schaute immer wieder ehrfürchtig auf den See.
Regulus schaute auf das still daliegende Gewässer. Es war unheimlich. Man konnte nur schwarze Gestalten sehen, die sich langsam im Wasser bewegte. Als würden sie nur auf Regulus und Kreacher warten. An der Felseninsel angekommen, stiegen sie aus und gingen auf den Felssockel mit der Schale voller Zaubertrank zu.
"Kreacher hör mir zu. Ich werde den Zaubertrank trinken. Sorge dafür das ich alles trinke. Wenn die Schale leer ist dann wirst du das Medaillon darin mit diesem hier tauschen. Wenn ich es nicht aus der Höhle heraus schaffe, dann musst du dieses Medaillon zerstören. Das ist ein Befehl. Verstanden?"
Kreacher schaute ihn nur ängstlich an aber nickte langsam.
"Wie sie wünschen mein Herr Regulus", sagte der Hauself und verbeugte sich ehrfürchtig.
Regulus wendete sich der weithin sichtbaren grünlich leuchtenden magischen Flüssigkeit zu und atmete tief ein und aus.
Er wusste nicht wo gerade sein Mut hergekommem war aber er war so schnell wieder weg wie er gekommen war. Er wollte den Zaubertrank berühren wurde aber von einem unsichtbaren Kraftfeld zurück gehalten. Natürlich hatte Voldemort daran gedacht den Zaubertrank so zu verzaubern, das die einzige Möglichkeit den Horkrux zu bekommen den Zaubertrank zu trinken war. Also nahm Regulus den kristallenen, muschelförmigen Kelch, füllte ihn mit dem Zaubertrank und trank ihn in einem Zug herunter. Regulus spürte sofort wie er schwächer wurde. Trotzdem nahm er noch einen weiteren Schluck. Sein Hals wurde trockener. Was würde er jetzt für eine Flasche Feuerwhisky tun. Sein Körper wurde schwächer und fiel auf die Knie. Regulus kämpfte gegen den Willen das alles hier zu beenden an und trank weiter. Er brach völlig zusammen und atmete schwer. Sein Hals war wie ausgetrocknet. Kreacher nahm den kristallenen Kelch aus Reguluss schlafen Hand und füllte ihn erneut mit Zaubertrank. Aber Regulus streikte. Er wollte nicht noch mehr von diesem eklischen, trockenen Gesöf. Er wollte nur Wasser. Der Durst wurde immer größer und Regulus Wille den Zaubertrank fertig zu trinken, sank immer weiter.
"Wir haben es gleich geschafft Herr Regulus. Nur noch diesen einen Schluck. Sie haben selbst gesagt ich solle dafür sorgen, das sie ihn fertig trinken. Bitte Herr Regulus nur noch dieser eine Schluck. Sie schaffen das".
Regulus schluckte und öffnete seinen zitternden Mund. Kreacher ließ den letzte Schluck Zaubertrank in seinen Mund fließen. Regulus schluckte schwer und fühlte sich als würde er gleich bewusstlos werden. Seine Sicht verschwamm. Er hatte solchen Durst.
Kreacher tauschte die Fälschung des Medaillons gegen den Horkrux.
Er lächelte leicht und bemerkte nicht wie Regulus zum Rand der Felseninsel gekrochen war und mitten aus dem schwarzen See trank. Als er diese bemerkte war es allerdings schon zu spät. Regulus wurde von zwei skelettartigen, dünnen Armen in den See gezogen. Regulus versuchte sich zu wehren aber der Zaubertrank hatte jegliche Energie aus seinem Körper gezogen. Er war schwach und wehrlos und spürte wie seine Lunge sich immer weiter mit Wasser fühlte.
Regulus gab auf sich zu wehren. Viel zu viele Arme zerrten ihn auf den Grund des Sees. Ihm wurde klar das Voldemort Inferni einsetzte, um seinen Horkrux vor Eindringlingen zu schützen. Aber jetzt konnte er in Frieden sterben. Im Wissen das er Regulus Black den dunklen Lord hintergangen hatte und einen Teil zur Stürzung Voldemorts beigetragen hatte. Bei diesem letzten Gedanken lächelte er und schloss seine Augen.
Sein Leben war doch nicht vergeudet.

Versprich es mir (Regulus Black FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt