part five

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Sam

"Oh Gott, bist du es Sam?", fragte Katy fassungslos. Sie hörte sich nicht wirklich erfreut an. Vielleicht war der Anruf trotzdem nicht so eine tolle Idee. Aber ich wollte unbedingt ihre Stimme wieder hören. Ich wollte ihr Lachen hören. Ich wollte ihre Liebe durch das Telefon spüren. Ihre Wärme. "Ja, Sam ist hier, wir müssen reden. Die SMS, war das ein schlechter Witz? Das kann nicht dein Ernst sein, so kann unsere Beziehung doch nicht enden?", murmelte ich verzweifelt in das Telefon rein. Stille. Hatte ich etwas Falsches gesagt? "Sami, das ist mein voller Ernst. Hast du die letzten Monate nie bemerkt, dass ich nicht mehr an dir interessiert war? Und ich hatte eh immer jemand anderen im Kopf, obwohl nein, nicht jemand, sondern viele andere Jungs. Fiel dir nie auf, was ich gemacht habe? Ich hätte dich klüger eingeschätzt Sami. Schade, das du mir geglaubt hast und nicht deinen Freunden. Aber was machen wir uns auch vor, so wie ich aussehe. Klar wolltest du mich nie verlieren", sagte sie und ich konnte ihr breites Grinsen durch das Telefon spüren. Sie wusste genau, das ich es hasse, wenn sie mich Sami nennt. Ich war sprachlos. Warum fiel mir nicht schon früher auf, was sie für ein falsches Spiel mit mir spielte? Ich war nicht wütend, ich war enttäuscht. Und dazu kam noch verletzt und ich fühlte mich leer. Es hörte sich zwar bekloppt an, aber ich konnte nicht wütend auf Katy sein, wir hatten eine Verbindung und die wird für mich zumindest immer so bleiben. Aber auch von mir war ich enttäuscht, warum habe ich den Jungs nie geglaubt? Sie hatten mir es immer wieder eingeredet, was Katy für ein Mädchen ist und ich ignorierte die Jungs dafür. Als ich in dieser Beziehung war, hatte ich mir fast nie die Zeit genommen für meine Jungs. Mein Kopf brummte. Alles flog in meinem Kopf vorbei, unser allererstes Date, unser erster Kuss und unsere erste Berührung. Wie konnte es sein, das ich nie in diesen Momenten bemerkte, das sie mich belügte? War ich blind vor Liebe? Ein kalter Windstoss erfasste mich. "Du bist feige Katy. Feige dafür, dass du mir das nie in's Gesicht gesagt hast. Du hast von Monaten geredet, die du nicht mehr an mir interessiert warst. Und in diesen Monaten hattest du nie den Mut mir das in mein Gesicht zu sagen. Ist dir klar, dass wir in diesen Monaten, die du mich bewusst betrogen hast, über unsere gemeinsame Zukunft geredet haben? Du hast wahrscheinlich auf eine Möglichkeit gewartet, wie diese Kreuzfahrt. Wenn ich tausende von Kilometern von dir entfernt bin. Und du konntest es mir nicht mal per Telefon sagen. Du hast lieber die für mich schmerzhaftere Variate gewählt. Eine SMS, die aus nur drei Wörtern bestand. Wie herzlos kann man nur sein? Nach fast einem Jahr machst du so mit mir Schluss? Ich hätte gehofft, dass dieses Gespräch alles aufklären würde, das dies nur ein schlechter Witz wäre. Aber ich habe mich getäuscht. Und ich bereue es, dass mir deine grausame Art nicht schon früher auffiel. Ich war zu verliebt in dich, um deine schlechte Seite zu bemerken. Meld dich nie mehr bei mir, ich bin mit dir fertig. Auch wenn mein Herz schmerzt. Und ich immer noch diese Verbindung spüre, aber damit bin ich wohl der Einzige. Du hast ja deine Jungs". Ihre Antwort konnte ich mir sparen, deshalb beendete ich das Telefonat. Die letzten Minuten kamen mir so leer vor. Das Hintergrundbild stach mir in's Auge. Ich ging auf Foto's, suchte mir ein Bild von mir und meinen Jungs raus und änderte dies als mein Hintergrundbild. Ich bemerkte nicht, dass ich vor mich hinweinte, bis eine Träne auf dem Bildschrim meines Handy's fiel. Ich legte meine Hände auf mein Gesicht und schluchzte hinein. Möglicherweise sahen mich die Menschen, wie ich schluchzte und weinte, was mich aber in diesem Moment egal war. Ich habe Katy verloren auf eine schreckliche Weise. Ich konnte aber nicht verstehen, warum ich nicht wütend auf sie war? Sie hatte mich betrogen, mehrmals. Und sie hatte die letzten Monaten alles nur gespielt. Warum spürte ich keine Wut? Ich fühlte nur Enttäuschung und Leere. Und ich war müde. Müde von der Liebe. Man könnte sagen, ich fühlte mich, als würde ich mich niemals mehr in ein Mädchen verlieben können. Ich sah auf mein Handy. Es waren zwanzig Minuten vergangen, nachdem ich mich von der Gruppe getrennt habe. Und ich habe gesagt, ich brauchte nur ein paar Minuten. Ich erhob mich von der Sitzbank, wusch mir die restlichen Tränen vom Gesicht und lief Richtung Promenade. 

Sophia

 Die Jungs und ich sahen uns um, bis Sam von einer Ecke kam. Kian fiel ihm um die Arme. Man sah, dass er geweint hatte. Seine Augen waren rot und er hatte ein betrübter Blick drauf. Vermutlich wusch er, bevor er sich auf den Weg zu uns machte, die letzten Tränen weg. "Was hast du so lange gemacht Sam?", fragten ihn die Jungs besorgt. Sam zuckte nur kurz die Schulter und liess sich auf eine Umarmung mit Kian ein. "Ich will im Moment nicht reden, kann ich euch das später bitte erzählen?", fragte er und entfernte sich von Kian. Ich fühlte mich, als wäre ich der Grund, warum er die Geschichte nicht ihnen erzählen möchte. Ich fühlte mich falsch am Platz. Ich wollte gehen, doch JC hielt mich auf. "Lass ihm Zeit, du bist nicht der Grund, warum er es uns erst später erzählen möchte", sagte er leise, damit ich es nur verstehen konnte. Ich nickte und lächelte schwach. Zwar war ich mir immer noch nicht hundert Prozent sicher, ob ich wirklich nicht der Grund war, doch Trevor klatschte in seine Hände und sah uns erfreut an. "Erstens, ich warte auf ein Lächeln von Sam, danach können wir freaking Bari unsicher machen", meinte Trevor und grinste breit. Die Jungs grinsen, Sam zwang sich für ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen und ich musste mitgrinsen. "Und wie willst du freaking Bari unsicher machen?", fragte ich Trevor. Trevor sah die restlichen Jungs an, die nickten. Habe ich irgendetwas verpasst? "Wir drehen ein O2L Video!", sagten alle gemeinsam im Chor. "Ein Video drehen, das verstehe ich, aber O2L? Was ist das, sollte ich das kennen?", fragte ich ahnungslos. Die Jungs sahen mich fassungslos an. "Wir sind O2L! So heisst unser gemeinsamer Youtube-Channel. Jeder von uns hat ein Tag für sich selbst. Aber ich denke, heute können wir auch ein 6/6 plus Sophia Video machen", sagte Ricky lächelnd. Oh, sie waren Youtuber? Youtube kannte ich natürlich, auch kannte ich verschiedene europäische Youtuber, doch auf die amerikanischen Youtuber habe ich mich nie konzentriert. Und in diesem Urlaub lernte ich zufälliger sechs kennen. Ich fragte mich, ob meine beste Freundin die Jungs kannte. Sie war im Gegenteil mehr auf die amerikanischen Youtuber fixiert. "Ich bin dabei, aber was für eine Art von Video wollt ihr drehen?", fragte ich die Jungs. Ich bat zum Himmel hoch, das es für mich nicht's Peinliches wird. "Eine Challenge! Dafür brauchen wir aber noch ein paar spezielle Dinge, die wir zuerst einkaufen müssen", sagte Connor und sah uns lächelnd an. Ich war mir nicht so sicher, ob Sam eigentlich in der Stimmung war, ein Video zu drehen. Die Jungs sahen alle zu Sam. "Du machst auch mit, oder?", fragte Kian mit einem schwachen Lächeln. Sam sah zuerst zu den Jungs, dann zu mir. "Euch zu Liebe", meinte Sam. "Na dann ist alles geklärt! Ich und Ricky gehen einkaufen", sagte JC und wir verabschieden uns von ihnen. Ich bin gespannt, um was es in dieser Challenge gehen wird. Aber wie schon gesagt, bitte nicht's Peinliches für mich. Zwar wusste ich nicht, wie viele Zuschauer die Jungs haben, aber ich wurde schon etwas nervös. Der Gedanke in einem Youtube-Video zu sein.

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Der fünfte Teil ist daaa! :) Tut mir leid, dass er nicht so lange ist. Aber ich will die Challenge auf das nächste Kapitel, seit also gespannt. :) ♥ Ich selber warte gespannt auf eure Kommentare! xx

found love on a cruise ship | sam pottorff / o2l fanfiction | germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt