part three

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Sophia

Ich sah die fünf Jungs fragend an. "Kann ich helfen?". War irgendwie eine blöde Frage von mir. Ich konnte sicher nicht sein Herzschmerz wegzaubern. Oder ihn wieder zum Lächeln bringen. Ich kannte diese Jungs nicht mal. Wahrscheinlich dachten sich die, ich wäre ein Freak. Einer der Jungs lächelt freundlich. "Das ist echt lieb von dir, aber im Moment braucht Sam genug Schlaf". Aha, der tiefverletzte Junge hiess also Sam. "Oh, wo sind meine Manieren? Ich heisse Ricky", sagte er schliesslich und zeigte auf jeden einzelnen Junge. "Das ist Kian, weiter geht's mit Trevor, Connor und JC. Wir kommen aus Amerika und wollte eigentlich ein erholsamen Urlaub auf diesem Schiff. Was sich aber am ersten Tag wieder als totaler Reinfall feststellt und wer bist du?". Ich nickte. Sie kamen aus Amerika? Das ist echt weit weg. Da hatte ich es schon etwas näher. "Ich bin Sophia und komme aus der Schweiz, bin mit meiner Mutter, meinem Bruder und seiner Freundin hier". Sie hörten mir aufmerksam zu, bis Sam seinen Kopf hoch hob und mir in meinen grünen Augen sah. "Ich will in's Bett", sagte er. Mehr konnte er nicht sagen, da er die Augen schloss und sich auf Kian fallen liess. Die Jungs konnten ihn noch knapp halten, bevor Sam den Boden begrüssen würde. "Wir sollten jetzt mit ihm in's Zimmer, war uns allen eine Freude dich kennen zulernen, vielleicht sieht man sich bald wieder!", sagte JC und schenkte mir ein Lächeln, was ihm die restlichen Jungs gleich tun, ausgenommen Sam, der betrübt an Kian's und Ricky's Schultern war. Ich nickte lächelnd und sah den Jungs hinterher, die sich aus dem Staub machten. Nur noch ich und der Barkeeper waren hier. Meine Zeit kam also auch, um diesen Schuppen zu verlassen. Ich lief zurück zu meinem und meiner Mutter ihrem Zimmer. Meine Gedanken waren immer noch bei den sechs Jungs. Aber besonders bei Sam. Er habe todtraurig ausgesehen. Dieses Mädchen musste ihn echt hart verletzt haben. Und er musste sie wirklich vom ganzem Herzen geliebt haben. Er tat mir leid und sie vermasselte allen die Reise. Echt schade! Endlich an der Tür angekommen, steckte ich den Zimmerschlüssel rein und öffnete die Tür. Meine Mutter war schon im Bett und schlief. Es war ja auch schon vier Uhr am Morgen. Ich zog mich um in meinem Pyjama und kuschelte mich in die warme Decke rein. Ich sah kurz noch auf Instagram vorbei, bevor ich das Licht ausschaltete und in einem angenehmen Schlaf fiel. Der nächste Morgen begrüsste mich und meine Mutter mit Sonnenstrahlen durch das offene Fenster. Ich stand ohne Mühe auf und sah zu Mam, die bereits angezogen und geschminkt war. "In einer Stunde gehen wir mit Jake und Skylar zum Frühstück, okay?", sagte meine Mutter und sah mich an. "Okay, das schaffe ich locker, das weisst du genau!". Mit diesen Worten begab ich mich in's Bad und ging unter die Dusche. Mein Körper umwickelt mit einem Badtuch putzte ich mir meine Zähne, wusch mir mein Gesicht mit klarem Wasser und schminkte mich dezent. Nächster Schritt sind die Haare, die ich föhnte und zu einem Dutt formte. Raus aus dem Bad, weiter zum Kleiderschrank. Heute entschied ich mich für eine helle Jeans mit Löchern drinnen, dazu ein Shirt mit Aufschrift 'Fuck Off'. Plus weisse Converse und ein rotes Bandana im Haar. Und fertig war ich! Die Stunde war fast vorüber. "Wir können gehen, Mam", meinte ich und lief mit ihr wieder mal die Treppen hoch zum Speisesaal. Ich sah schon von weitem Jake und Skylar, die bereits am Tisch sassen. Dort angekommen liess ich und meine Mutter uns auf die Stühle fallen und bestellten unser heutiges Frühstück. "Was hast du gestern eigentlich noch gemacht?", fragte mich mein Bruder neugierig. Der dachte sicher, ich hätte ein Junge kennengelernt. "War unten in der Bar, trank ein Cocktail, natürlich alkoholfrei und ging später wieder in das Zimmer, mehr nicht", sagte ich grinsend und liess den Teil mit den sechs Jungs aus Amerika mal aus. Mein Bruder wäre sicher einer der Letzten, der so etwas erfahren würde. Wir hatten zwar eine echt gute Verbindung miteinander, doch wenn es um Jungs geht, ist schon eher meine beste Freundin die Gesprächspartnerin, nicht mein Bruder. Wenn ich schon meine beste Freundin ansprechen, ich könnte ihr mal wieder eine SMS schreiben, wie es bis jetzt so auf dem Kreuzfahrtschiff ist. 'Hi, wie geht es dir so? Alles gut bei dir, zufrieden mit den Engländern? ;) Gestern Abend habe ich fünf (es sind zwar sechs, aber der war zu betrunken und zu traurig, damit ich mit dem ein Wort gewechslet habe) Jungs von Amerika kennengelernt. Sehen echt nett aus. Mal schauen, ob ich die hier irgendwo wieder treffe, könnte sein. Heute geht's endlich wieder mal auf das Land, erster Halt in Bari! Haben sechs Stunden dort, freue mich wirklich! Sag mir Bescheid, wenn du mal Zeit hast für ein Telefonat. Bis bald, love you! ♥'. Gesagt, getan. Mit einer letzter Kotrolle vom Text, sendete ich die SMS ab. Zum gleichem Zeitpunkt kam unser Frühstück an unserem Tisch an. Ich liess mein Handy in die Hosetasche fallen. Hungrig nahm ich mir ein Brot mit Honig, ein Glas Wasser plus ein grüner Tee und ein Knuspermüsli. Fertig mit dem Frühstück, entdeckte ich eine Gruppe von Jungs, die meisten mit farbenfrohen Haaren, die in den Speisesaal kommen. Einer dieser Jungs sah echt verkatert aus. Das sind die Jungs von gestern! Die farbenfrohnen Haaren fielen mir gestern gar nicht auf, wahrscheinlich da es in der Bar so dunkel war. Sie sassen etwa zwei Tischen von unserem weg und assen schweigend ihr Frühstück. Man fühlte ihre Stimmung im ganzem Speisesaal. Traurig und keine Lust auf Ferien. Zumindest von Sam konnte man es denken, was ich aber auch verstehe.

found love on a cruise ship | sam pottorff / o2l fanfiction | germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt