Die Tribute von Panem - Das Ende war erst der Anfang

Trainig (Teil 1)

Ich stehe im Trainingscenter und höre mir die Ansprache der Leiterin an. Es ist jedes Jahr die Gleiche, wie ich auf den Videos bemerkt habe : >>In zwei bis drei Wochen, werden dreiundzwanzig von euch tot sein. Einer wird am Leben sein. Wer von euch das sein wird, hängt ...<< Ich höre ihr nicht mehr zu, die alte Leiher habe ich schon oft genug angesehen. Stattdessen suche ich die Traube aus Tributen nach Ben ab, doch ich kann ihn nicht finden - es sind einfach zu viele Menschen auf einen Haufen. >>...losigkeit kann so tödlich sein, wie ein Messer.<< Mit diesen Worten entlässt sie und in das freie Training. Gerade, als ich mich auf die Station zubewege, bei der ich lernen würde, wie man ein Feuer macht, höre ich eine Stimme hinter mir. >>Ein Feuer zu legen ist wohl eine der besten Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen, Kleine und in der Arena ist das ziemlich, sagen wir ungünstig.<< Betont langsam drehe ich mich um und schaue in ein paar strahlend, grüne Augen. >>Wie zum Teufel bist du hier rein gekommen, Finnick? Mentoren dürfen nicht in die Trainingscenter. << Daraufhin beugt er sich vor und flüstert mir zu : >>Genaugenommen dürfen fünfzehnjährige, die niemals eine Arena von innen gesehen haben, auch keine Mentoren sein.<< Dann greift er sich mein Handgelenk und zieht mich in Richtung Waffen. >>Ich bring' dir etwas nützlicheres bei. Und außerdem, nenn' mich bitte Nick.<< Ich nuschele irgendetwas vor mich hin, was sich wie ein >>'kay<< anhört, dann folge ich ihm weiter zu den Kampfübungsplätzen. Wir kommen an Schwertern, Wurfscheiben, Pfeil und Bogen und unzähligen anderen, tödlichen Waffen vorbei, doch Finnick hält nur auf den letzen Trainingsbereich in der Ecke zu. Und da sehe ich ihn. Den Dreizack. Er hat zwei lange Spitzen außen und eine Kurze in der Mitte, außerdem noch eine scharfe Klinge am Ende des Griffes. Es haut mich einfach nur um. Nick hat sich schon zwei davon gegriffen und hält mir einen unter die Nase. >>Damit du Niemanden hier damit umbringst, sind die Zacken aus Hartgummi, genauso schwer, wie das tödlichere Material, aber nicht annährend so gefährlich. Okay ich werde dich jetzt angreifen und du versuchst, die Angriffe abzuwehren. Bereit?<< Ich nicke und kaum dass ich die Waffe in der Hand halte, fühle ich mich so sicher, wie nie, schwerelos, als wäre dieser Dreizack jemand Vertrautes, den ich schon lange vermisst hatte. Ein sanftes Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Jeanne hatte Recht. Ich bin schlau und Kämpfen hat nur etwas mit Strategie und Wendigkeit zu tun. Strategie ist mein Meistergebiet, Wendigkeit, durch meine unzähligen Kletteraktionen, um an Essen zu kommen auch. Also dann. Lass uns spielen.

Seine erste Bewegung ist ein einfacher Stich nach vorn, den ich mit einer lässigen Handbewegung abwehre. Ich sehe vielleicht aus, wie ein schwaches, zerbrechliches Mädchen, aber ich bin stark. Ein Ausfallschritt und seine Zacke bahnt sich einen Weg zu meinem Hals durch, doch das lasse ich nicht geschehen. Ich sehe nur noch den Gegner in ihm. Einen Gegner, der versucht meinen Bruder umzubringen. Blitzschnell tauche ich unter der Waffe hindurch und dann passiert alles unglaublich unkontrolliert. Mit dem Griff des Dreizacks, schlage ich Finnick auf seine rechte Hand, sodass er die Waffe fallen lässt, gerade in dem Moment, in dem ich ihm meinen Ellenbogen in die Magengrube ramme und ihn somit zu Boden zwinge. Schwer atmend, die drei Zacken auf Nick's Hals gerichtet, stehe ich nun vor ihm. Meine Sicht wird wieder klarer und nun sehe ich, was gerade geschehen ist. Ich habe ihn wirklich angegriffen. Ich habe es geschafft, einen Gegner auszuschalten. Zitternd weiche ich zurück, überwältigt von meiner eigenen Brutalität und geschockt davon, dass ich rein gar keine Kontrolle über meinen Körper hatte. Mein Blick wandert zu Finnick, der immernoch auf dem Boden sitzt. Doch er lächelt mich nur an, und sagt : >>Sieht ganz so aus, als wärst du ein wahres Naturtalent.<<