ʜᴇʟᴘ!

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Im Laufe des Tages kommen immer wieder Leute in mein Zimmer und bringen Taschen, eine Kiste und zum Höhepunkt auch das Bett des Neuen. Ich verbringe den lieben langen Tag damit an die Decke zu starren und gelegentlich etwas zu trinken.

Mittlerweile ist es schon 18 Uhr und langsam packt mich doch die Neugier, aber nur ein bisschen.

Wie wird er wohl aussehen?

Ist er nett?

Wird er nervig sein?

Ich hoffe nur er brabbelt nicht den ganzen Tag und will mich ausfragen... Ich werde sowieso nicht antworten.

Plötzlich schrecke ich auf. Sunny und eine weitere Schwester, ein Arzt und ein Junger Mann treten in das Zimmer. Der Junge trägt helle Klamotten und hat ein blaues Band an seinen Arm, genau wie ich es habe. Er hat seinen Blick gesenkt und starrt stumm auf den Boden.

Ich schätze mal, dass das Hoseok ist.

Meine Vermutung wird von dem Arzt bestätigt: ,,Also Taehyung. Das hier ist Hoseok, dein neuer Freund. Ihr beide seid etwas schüchtern und ihr beide habt ein paar Probleme, aber ich denke ihr beide werdet euch gut verstehen und euch helfen, ja?"

Seine Stimme klingt ruhig und vorsichtig. Wofür hält der mich denn?

Desinteressiert zucke ich nur mit meinen Schultern und lasse mich zurück in mein Kissen fallen.

Der Junge zeigt keinerlei Reaktion und setzt sich einfach auf sein Bett. Irgendwie gruselig.

[...]

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Lange liege ich wach und warte darauf, dass er irgendwas sagt. Aber er ist stumm. Genau wie ich. Nicht mal angeschaut hat er mich oder begrüßt. Naja, ich hätte es auch nicht gemacht.

Endlich war ich eingeschlafen, doch dann schrecke ich plötzlich von einem höllischen Geschrei auf.

Total überfordert drehe ich meinen Kopf hin und her und sehe dann, dass der Junge auf dem Boden liegt und wild um sich schlägt.

Zögerlich stehe ich auf und hocke mich, mit ein wenig Abstand, neben ihn. Er schlafwandelt anscheinend.

Auf einmal stoppt er und keucht. Es klingt als würde er keine Luft mehr bekommen. Und tatsächlich, sein Kopf färbt sich gefährlich blau-rot und er hat die Augen aufgerissen.

Panisch fahre ich mir überfordert durch die Haare. Hilflos schüttle ich an ihm, aber er hört nicht auf. Ich weiß nicht ob er mittlerweile wach ist oder noch schläft, doch seine Augen sind weit aufgerissen und er hält sich schmerzhaft verkrampft an den Hals.

Er japst nach Luft.
Was soll ich nur tun?

Tränen der Verzweiflung laufen mir über die Wangen. Überfordert steige ich auf meine zitrigen Beine und schwanke zur Tür, öffne sie und stelle mich in den Gang.

Ich nehme all meinen Mut und Kraft zusammen und öffne meinen Mund.

,,Hilfe!", rufe ich einmal laut und verzweifelt.

Sofort kommen mehrere Schwestern und stürmen ins Zimmer um meinen Zimmernachbarn dort vorzufinden. Eine der Schwestern kommt auf mich zu und stützt mich direkt, da ich vor Erschöpfung drohe umzufallen.

Keine Ahnung was genau sie gemacht haben, aber mit einem Mal ist der Kleinere wieder ruhig und atmet nur noch aufgeregt. Nun liegt er wieder in seinem Bett und schaut verängstigt in die Gesichter der Krankenschwestern.

Ein Arzt kommt und untersucht ihn kurz. Kein Ergebnis.
,,Wahrscheinlich nur wieder ein Anfall, wir werden das weiter beobachten", sagt er noch und geht wieder.

Mittlerweile wurde ich wieder in mein Bett gelegt und beobachte das Geschehen. Auch der Junge hat sich beruhigt und schaut ihnen hinterher, als alle das Zimmer verlassen.

Die Tür schließt sich und alles ist wieder ruhig.

Ohne Vorwarnung beginnt er zu weinen und zu schluchzen. Schnell dreht er sich um und weint leise in, ich glaube, sein Kissen.

Als ich mich aufsetze zuckt er leicht zusammen. Besorgt schaue ich ihn an, unwissend was ich tun soll. Zwecklos versucht er sein Weinen zu unterdrücken, indem er die Luft immer wieder anhält. Es war wohl alles etwas zu viel.

Zögerlich gehe ich zu seinem Bett und setze mich auf die Bettkante.
Etwas überrascht stoppt er plötzlich zu weinen. Langsam dreht er sich zu mir um und guckt mich verheult an. Beruhigend streiche ich über seine zugedeckte Seite und sehe ihn dabei lieb an.

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Hoseok streichelt meine Seite. Irgendwie beruhigend, aber irgendwie fühlt es sich auch komisch an. Doch auf einmal muss ich nicht mehr weinen. Dieser Traum war aber einfach zu viel.

Ich drehe mich noch einmal zu Hoseok und zeige ihm mit einem Lächeln, dass es mir wieder gut geht. Auch er schmunzelt leicht und geht zufrieden wieder in sein Bett.

Langsam drehe ich mich wieder um und schließe die Augen. Doch dann erschrecke ich kurz und fasse mir an die Lippen.

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