mind talk | ᵛʰᵒᵖᵉ

where are you

Hoseok wurde in einen anderen Raum gebracht und ich sitze nun wieder in meinem Zimmer und knuddel mich verängstigt und überfordert an meinen Teddy.

Plötzlich kommen Leute in den Raum und gehen an Hoseoks Schrank und nehmen die Bettwäsche von seinem Bett. Verzweifelt schaue ich mich nach einem bekannten Gesicht um, aber mit keinem der Pfleger hatte ich bis jetzt was zu tun.

Dann tritt ein Mann an mich heran.
,,Taehyung, richtig?''

Ich nicke mit dem Gesicht zum Boden gerichtet.

,,Hoseok wird jetzt erstmal ein Einzelzimmer bekommen. Aber ich bin mir sicher, dass er bald wiederkommen wird, ja?'', aufmunternd lächelt er mich an, ich aber schaue weiter bedrückt auf den Boden und irgendwann kullert mir eine Tränen vom Gesicht.

Erschrocken hebt der Mann mein Gesicht und versucht mich zu beruhigen, was mich letztendlich nur noch stärker zum Weinen bringt. Endlich kommt Sunny und stößt ihn weg.

,,Was haben Sie gemacht?!'', schützend legt sie ihre Arme um mich und streichelt meinen Rücken.

Sie diskutieren darüber, dass der Mann mir ja nur erklärt hätte, was gerade hier los ist.

,,Es verdammt nochmal sensibel!'', rechtfertigt Sunny meinen Gefühlsausbruch und nach kurzer Zeit geht der Mann und mit ihm nach und nach auch die anderen Pfleger, sodass ich nur noch mit Sunny im Raum war. Immernoch aufgelöst kralle ich mich an sie und mein Schluchzen wird langsam immer leiser. Beruhigend streichelt sie mich über den Rücken und seufzt schließlich.

,,Tut mir wirklich Leid Tae... aber du kennst das ja. Wenn jemand gewalttätig, bekommt man erstmal ein Einzelzimmer. Nicht das noch was anderes passiert, verstehst du?", versucht sie zu erklären doch ich schüttle abrupt mit dem Kopf.

,,Er hat mich verteidigt", murmle ich leise und Sunny scheint sichtlich überrascht. Ob sie darüber überrascht ist, dass ich geredet habe, oder darüber, dass ich die Situation ganz anderes dargestellt habe, bin ich mir nicht sicher. Wahrscheinlich ein wenig von beidem.

,,Er liegt dir wirklich am Herzen, stimmt's?", fragt sie zögerlich und als ich leicht nicke spüre ich wie sie lächelt.

,,Keine Sorge. Ich sorge schon dafür, dass er so schnell wie möglich wieder bei dir ist.", sie lässt von mir ab und zwinkert mir einmal aufmunternd zu. Verwirrt versuche ich förmlich ihre Gedanken zu lesen, werde aber leider damit enttäuscht, dass ich das nicht kann. Sie verabschiedet sich noch und lässt mich dann auch alleine.

Mittlerweile ist es kurz nach 18 Uhr und ich weiß einfach nichts besseres zu tun und lege mich schließlich in mein Bett und versuche zu schlafen.

Alles ist dunkel. Vor mir steht ein Fenster aus dem helles Licht strahlt.
Ich kenne das hier.
Misstrauisch schaue ich durch das Fenster und sehe nichts. Nur einen hellen, scheinbar unendlichen Raum.
Doch plötzlich steht Hoseok wieder vor mir und ich erschrecke mich halb zu Tode.