Kapitel 3

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Mit zitternden Händen und klingelnden Ohren trat ich aus der Boutique hinaus auf die Straße.

Nie wieder!, schwor ich mir zum gefühlten 100sten Mal.

Es war mal wieder die reinste Tortur! Zuerst wurde ich mit zwei Tassen schwarzem Tee 'begrüßt' und danach direkt auf ein kleines Podest geschoben. Maße wurden genommen und unzählige Stoffe und Farben wurden gegen meine Arme, Beine und mein Gesicht gehalten.

Alisha und ihre zwei 'Sklavinnen' (wie ich sie immer nannte) sind um mich herumgewuselt und hatten mir die Ohren mit den Neuigkeiten der Modewelt vollgequatscht.

Nach umgefähr 10 Minuten hatten dann die typisch spitzen Bemerkungen von Alisha angefangen.

Mit solchen Maßen kann man in der Modewelt garnichts erreichen!

Vielleicht stehen die Männer drauf aber mehr Vorteile hat so eine Oberweite auch nicht!

Ich wollte weder Model werden noch den Männern imponieren ich wollte einfach nur fertig werden!

Meine Figur ist eigentlich ziemlich simpel ich bin leider eher klein, ca. 1,62m. Zu meinem Leidwesen aber eher kurvig. Ich bin nicht dick oder sehe wie diese typischen Sexpüppchen aus aber meine Oberweite, ein gutes C-Körpchen, war mir viel zu üppig und meine Hüften und der Hintern ein wenig zu breit.

Ich konnte Alishas Sticheleien nicht erklären vielleicht war sie ja ein wenig neidisch. Wahrscheinlich eher auf meine Brüste als auf den Rest. Sie ist so klein wie ich hat dagegen eine Figur wie ein Strich, ich würde gerne mit ihr tauschen!

Keine nervigen Blicke von Männern und keine Probleme beim Sport und anderen Aktivitäten. Seufzend holte ich mein Longboard unter dem Container hervor und fuhr nach Hause.

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Ich öffnete leise meine die Wohnungstür und schlich in die Küche auf meine Eltern hatte ich nun wirklich keine Lust!

Doch sobald ich nur eine  Schritt in die Küche gemacht hatte schallte schon die Stimme meiner Mutter aus dem Wohnzimmer:"Na, Felicity? Wie wars? Gefällt dir dein neues Kleid?"

"Mom du weißt doch das Alishia immer ein riesen Geheimnis daraus macht und mir doch sowieso nichts verraten wird."  Genervt nahm ich ein sauberes Glas aus der Spühlmaschine, welches überhaubt der Grund war in die Küche zu kommen.

"Wenn du schon mal dabei bist kannst du gleich die Spühlmaschine ausräumen, Schätzchen!" Als ich mich umdrehte lehnte meine Mama im Durchgang zum Wohnzimmer und musterte mich kritisch.

"Was ist mit den Blusen, die ich dir Vorgestern mitgebracht haben, gefallen sie dir nicht?" Ich stöhnte innerlich auf.  "Doch sie gefallen mir Mama aber ich hatte bis jetzt nicht daran gedacht sie anzuziehen."  Mit einer Falte auf der sonst so makellosen Stirn ging meine Mutter zurück ins Wohnzimmer.

Nachdem sie endlich weg war holte ich mir erst mal das gewünschte Glas Wasser. Aus der Tiefkühltruhe nahm nahm ich mir Eiswürfel.

Ohne geht Garnichts!

Selbst im Winter trank ich fast alles mit einer ordentlichen Portion Eiswürfeln, einer meiner vielen Ticks. Ich ging nach oben und ignorierte die Frage meiner Mutter nach der Spühlmaschine. 

Soll sie es halt selber machen oder Papa, der das wahrscheinlich das letzte Mal gemacht hat, als ich noch ein Kleinkind war.

Schlendert begab ich mich auf meinen Balkon und ließ mich auf einen Liegestuhl fallen. Die Sonne brannte auf mich hinunter und ich schloss die Augen. Morgen ist Schule :(  Naja dann ist es ja nur noch eine Woche bis zu den Sommerferien! 

Ein Rascheln erklang und als ich meine Augen öffnete hoppelte gerade Felix auf den Balkon. Felix ist ein kleines braunes Kaninchen, dass ich seit dem Tod meines letzten bekommen hatte. Vielleicht ist man mit 17 schon zu alt für ein Kaninchen aber mich stört es nicht das geringste.

Da aber in Berlin der Platz für einen Garten zu klein ist wohnt er auf meinem Balkon in einem Stall darf aber tagsüber in meinem ganzen Zimmer rumlaufen, was ihn all seine natürliche Scheu genommen hatte.

Felix sprang auf meine Liege und riss mich somit aus meinen Gedanken.Ich setzte ihn auf meinen Schoß und schloss erneut die Augen.

Bad WolvesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt