9

539 35 3
                                    

,,Hör zu Mason...Ich will nicht, dass du mich danach in einem völlig anderen Licht siehst. Was mir damals passiert ist, dass.... dass war auch zum Teil meine Schuld. Und vor allem möchte ich kein Mitleid. Das kann die Dinge auch nicht ungeschehen machen.". Meine Hände fangen wieder an zu schwitzen und die stechenden Bauchschmerzen beginnen sich zu melden. Ich weiß, dass Mason meine Vergangenheit für sich behalten würde, doch ich möchte auf keinen Fall, dass er sich danach von mir abwendet.

,,Schon okay. Du musst es mir nicht erzählen. Und auch wenn du da wahrscheinlich anderer Meinung bist: Nichts was du sagst, Catherine Sermond, kann mich dazu bringen mich von dir fernzuhalten.". Ich sehe im in seine leuchtend grünen Augen und muss grinsen, als sich seinen wagen rosa färben. Er räuspert sich und beginnt mit seinen Füßen im Wasser zu baumeln.

,,Deine Worte weiß ich sehr zu schätzen Mason..ehrlich.". Meine Stimme beginnt zu zittern und ich dränge die aufkommenden Tränen zurück. Mit brüchiger Stimme wende ich mich zu ihm ,,Ich ekel mich vor mir selbst, dass ich bei jeder Berührung mit einer anderen Person Panikattacken bekomme und am meisten zermürbt es mich, dass ich nicht einmal meine eigene Familie umarmen kann, oder dass mir der Schweiß ausbricht!". Jetzt rollen die Tränen doch und es fehlt mir einfach die Kraft sie zurück zu halten. 

,,Cat", sagt Mason sanft und dreht sich zu mir, sodass er mich genau ansehen kann. ,,Ich sehe, wie sehr es dir schmerzt darüber zu reden. Und es ist okay, wenn du noch etwas Zeit brauchst. Damals war ich so wütend auf Kyo und Dylan, dass man es in meiner Nähe kaum ausgehalten hat. Erst als ich meinen Eltern die Sache anvertraute legte sich meine Wut."

,,Warum klingt das bei dir so einfach?"

,,Das ist es nicht. Und das wird es auch nie sein. Aber es ist auf jeden Fall ein Weg in die richtige Richtung."

,,Sicher das du erst 20 bist bei den Weisheiten die du hier sprichst?" frage ich und muss schmunzeln als er grinst und mit den Augenbrauen wackelt.

,,Na los lass uns schwimmen gehen!" ruft Mason und ich bin ihm unheimlich dankbar, dafür dass er nicht weiter nachfragt und versucht die betrübte Stimmung aufzuheitern. Doch im nächsten Moment wird mir plötzlich bewusst, was er eigentlich gesagt hat. Schwimmen gehen

,,Ähm...Mason?!" rufe ich, da ich ihn nicht mehr sehen kann.

,,Hier oben!" höre ich den blonden Jungen rufen. Ich drehe mich in die Richtung, aus der der Ruf kam und entdecke ihn oben am Wasserfall. Ich muss schlucken, als ich ihn sehe. Er hat sein Hemd und seine Hose ausgezogen und ist nur noch in Boxershorts bekleidet. Ich sehe seine kräftige Brust, die gut geformten Bauchmuskeln und das V, welches knapp über seiner Unterhose endet. langsam atme ich aus. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich die Luft angehalten habe. Noch bevor ich etwas sagen kann stößt er einen triumphierenden Schrei aus und springt die 2 Meter runter in die Quelle. Als er wieder auftaucht und zu mir schwimmt glänzen seine von Wassertropfen benetzten Haare im Licht.

,,Mason? Ich habe keinen Biki-" weiter komme ich nicht da er mich versucht nass zu spritzen.

,,Lass das." Ich versuche möglichst wütend zu klingen, doch mein lachen verrät mich.

,,Na und? Habe ich doch auch nicht. Komm rein, es ist wirklich herrlich!"

,,Nein...wirklich nicht Mason" antworte ich lachend.

,,Na gut, aber hilf mir wenigstens hier raus." sagt er und reicht mir seine Hand. Ich zögere, nur wenigen Sekunden, dann nehme ich Mason Hand. Sie liegt kalt und nass in meiner aber es fühlt sich keinesfalls schlecht an. Eine Gänsehaut benetzt meine Arme. Ich wende den Blick von unseren Händen ab und schaue in die leuchtend grünen Augen. Ich sehe wie sich Grübchen auf Mason Gesicht bilden. Ahnend lege ich meinen Kopf schief und sehe in warnend an, doch da ist es schon zu spät. Sanft, aber trotzdem bestimmt zieht Mason mich, samt Klamotten  in die Quelle. Im ersten Moment bin ich erschrocken über die plötzliche Abkühlung doch als ich auftauche spüre ich nur noch Freiheit. Freiheit und Glück.

,,Oh mein Gott, das ist wunderbar!" schreie ich aus voller Kehle und muss lachen. Für einen kurzen Moment ist alles in Ordnung. 

Ich bemerke erst jetzt, wie nah Mason und ich uns sind. Ich sehe die gelben Sprenkel in seinen Augen und spüre seinen Atem an meiner Wange. Die Zeit scheint still zu stehen. Ich blicke auf seine vollen Lippen und bemerke, wie sie sich zu dem schönen Lächeln formen.

,,Catherine ich-", weiter kommt er nicht da plötzlich ein ohrenbetäubender Knall die Idylle zerstört. Erschrocken blicke ich zu Mason der genervt mit den Augen rollt. Ich höre in etwas murmeln was ich nicht ganz verstehen kann aber es klingt wie: Na toll, ausgerechnet jetzt. Dann sagt er an mich gewandt ,,Wir müssen aus dem Wasser raus und schnell nach Hause reiten. Da braut sich ein heftiges Unwetter zusammen."

Wir klettern aus der Quelle und gehen zu unsern Pferden. Erst jetzt bemerke ich, wie dunkel der Himmel geworden ist und mir wird plötzlich ganz flau im Magen. Mason scheint meinen Blick zum Himmel bemerkt zu haben.

,,Das wird schon. Es ist noch etwas entfernt. Wenn wir schnell reiten sind wir bevor es losgeht auf der Ranch.".

Und natürlich hat Mason recht. Sobald er mir von Akismets Rücken runter geholfen hat fängt es an zu Regnen. Nein...Regen kann man das nicht nennen. Es schüttet wie aus Eimern. Schnell renne ich die Veranda rauf, um meine Kamera vor den schweren Tropfen zu schützen.

,,Ich bringe noch schnell die Pferde in die Stallungen!". Über den Regen hinweg muss Mason schreien, dass ich ihn verstehen kann. Erneut hat Mason mich sicher zurück zur Ranch gebracht und erneut gehe ich mit einem Lächeln auf den Lippen ins Haus. Erneut wegen ihm.

Denn mein Herz ist DeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt