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Ich kann nicht sagen, wie lange wir schon unterwegs sind, aber meinen Beinen nach zu urteilen reiten wir bestimmt schon seit einer Stunde. Mason erklärt mir jedes Detail dieser Gegend und ich bemerke wie seine Augen leuchten, wenn er mir vom Land meines Großvaters erzählt.

,,Du scheinst die Ranch und das Land ja wirklich zu lieben.", sage ich und schaue dabei auf den Hinterkopf meiner Stute.

,,Ich bin hier aufgewachsen. Ich möchte hier eine Familie gründen und, wenn es mir dein Großvater erlaubt, später die Ranch übernehmen. Billy hat hier so viel Arbeit reingesteckt und ich finde das ist das mindeste was ich tun kann dafür, dass er mich hier wohnen und aushelfen lässt.". Ich kann nur stumm nicken. Wir reiten wieder eine Weile still nebeneinander her, als Mason uns auf einen kleinen Trampelpfad lenkt. Ich weiß ich wollte meine Paranoia ablegen aber trotzdem bekomme ich gleich wieder schwitzige Hände.

,,Mason? Wo reiten wir hin?", frage ich und kann ein leichtes Zittern in meiner Stimme nicht unterdrücken.

,,Warts ab.", grinst er. Nach kurzer Zeit kommen wir an das Ende des kleinen Pfades und mir stockt der Atem. Vor mir liegt eine wunderschöne Wasserquelle mit einem so klarem Wasser, dass ich schon fast wieder den Grund sehen kann. Ein Wasserfall fließt in die Quelle und links und rechts entlang des Wassers wachsen Trauerweiden, die gerade in voller Blüte stehen.

,,Und was sagst du?", fragt Mason mich und ich kann nur mit einem kleinen Keuchen Antworten. So etwas atemberaubendes habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.

,,Du willst mich aber nicht in diesem Paradis ertränken oder?", frage ich und versuche zu lachen, was sich aber wie ein weiteres Keuchen anhört. Mason ist bereits von seinem Hengst abgestiegen und hat ihn an einem schiefen Ast festgebunden.

,,Du bist unmöglich Kitty Cat!", lacht Mason und bekommt sich kaum wieder ein. Im nächsten Moment steht er auch schon neben mir und blickt mich erwartungsvoll an.

,,Was?", frage ich und kann mein Blick im ersten Moment nicht von seinen grünen Augen lösen.

,,Willst du nicht absteigen und dir 'das Paradies' von nahem ansehen?", grinst er verschmitzt. ,,Schwing ein Bein zu mir, sodass du mich angucken kannst. Dann lass dich einfach von Akismets Rücken gleiten, ich fange dich auf.". Leichter gesagt als getan. Als ich mit beiden Beinen zu Mason sitze legt er beide Hände langsam auf meine Knie und drückt sie sanft auseinander. Er stellt sich langsam zwischen meine Beine und seine Hände liegen warm auf meinen Oberschenkeln. Mein Atem beschleunigt sich doch ich kann meine Augen nicht von ihm abwenden. Ich schlucke den dicken Klos, der sich in meiner Kehle gebildet hat hinunter und versuche mich langsam vom Rücken der Stute runter rutschen zu lassen. Auf halben Weg greift Mason unter meine Arme und hebt mich das letzte Stück runter. Als ich wieder den Boden unter meinen Füßen spüre, versuche ich so viel Abstand wie möglich zwischen Mason und mich zu bringen, doch der lange Ritt hat meine untrainierten Beine sehr beansprucht. Sie beginnen zu zittern und im nächsten Moment geben sie auch schon unter mir nach. Im letzten Moment ist Mason neben mir und fängt mich auf.

,,Wow schön langsam Cowgirl. Du bist schon lange nicht mehr geritten was?". Leider bin ich nicht in der Lage zu antworten, da sein Gesicht wahnsinnig nah an meinem ist. Ich kann sein Parfüm riechen, süßlich aber nicht zu derb. Mir wird schwindlig und ich muss kurz die Augen schließen.

,,Alles okay? Bleib noch kurz liegen, das gibt sich gleich wieder.", meint Mason und in diesem Moment kommen die Erinnerungen zurück. Panisch winde ich mich aus seinen Armen uns stehe wieder kerzengerade neben Akismet. Kurz sieht Mason mich verwundert an aber dann klärt sich sein Blick, was mir verrät, dass ihm meine Bemerken über Berührungen wieder eingefallen ist.

,,Tut mir Leid.", sagt er und sieht mir dabei nicht in die Augen. Ich merke wie meine Wangen sich röten und werde dieses komische kribbeln in meinem Bauch nicht los.

,,Schon okay," sage ich, ,,du hast ja nichts falsches gemacht. Also los, lass uns dieses Paradis näher erkunden." Während ich das sage, bemühe ich mich ein freundlichen lächeln aufzusetzen.


Denn mein Herz ist DeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt