Denn mein Herz ist Dein

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2 Stunden später stehe ich mit Ava in meinem Outfit (eine zerrissene, dunkelblaue Jeans, weißen Converse und einer schulterfreien Bluse) auf der Veranda meines Großvaters. Er und meine Eltern haben sich schon schlafen gelegt.

,,Du hast dich echt zu warm angezogen." meint Ava zu mir, als sie mich von oben bis unten gemustert hat. Für mich ist dieses Outfit schon sehr gewagt, da ich in der Öffentlichkeit nicht viel Haut zeige will und nichts riskieren möchte.

,,Aha...und dafür siehst du aus wie- "

,,Wenn du jetzt Nutte sagen wolltest drehe ich dir den Hals um!". Ich hebe abwehrend meine Hände in die Luft und schüttle nur dem Kopf. Sie trägt ein enges, rotes Kleid, was kaum oberen ihren Po geht. Dazu noch High Heils die sie noch größer machen, als sie eigentlich schon ist. Ihre Augen sind schwarz geschminkt und sie trägt den passenden Lippenstift zu ihrem Kleid. Ich hingegen habe auf ein dezentes Make Up gesetzt: Wimperntusche, ein bisschen Rouge und einen farblosen Lipgloss. Meine Locken fallen mir locker über die Schultern, aber ich habe mir zur Not noch ein Haargummi ums Handgelenk gebunden, da mir meine Haare schon wieder vor lauter schweiß im Nacken kleben. Es ist um 9 Abend und es sind immer noch um die zwanzig Grad.

,,Warum stehen wir hier eigentlich. Wir hätten schon längst loslaufen können!" beschwere ich mich bei Ava.

,,Na viel Spaß beim Laufen. Das haus ist eine halbe Stunde Fahrzeit entfernt." sagt Ava während sie ihre frisch lackierten Nägel noch einmal untersucht.

,,WAS?!". Das waren zwei schockierende Nachrichten auf einmal. Wir werden von einem fremden Typen mitgenommen und dann ist das Haus auch noch so weit entfernt? Ich muss wohl laut gedacht haben, denn Ava lacht, guckt mich an und sagt: ,,Sei nicht albern Dummkopf. Mason nimmt uns mit." Sie lacht noch immer doch mir wird schlagartig schlecht. Ich habe nicht mal mehr Zeit zu protestieren denn schon hält ein Ford Mustang vor der Veranda und Ava steigt auf den Beifahrersitz.

,,Ich sagte doch ich verdiene gut bei Billy." sagte Mason lachend doch ich konnte nur die Augen verdrehen und wütend vor mich hin starren. 

,,Ist alles gut mit ihr?" fragt Mason meine Schwester.

,,Ja, ja...sie hat nur keine guten Erfahrungen mit Partys."

,,Ähem" ,räuspere ich mich, ,,aber Sie hat einen Namen und sitzt genau hinter euch!".

,,Sorry Kitty Cat." antwortete Mason belustigt.

,,Und nenn mich nie wieder Kitty Cat okay?!". was denkt er eigentlich wer er ist?

,,Du siehst heute Abend übrigens echt toll aus, Mason". Oh mein Gott...Ava flirtet mit Mason. Und ganz anders als heute Morgen sah er auch nicht aus...Er hat nur das Karo Hemd Ausgezogen, was zur folge hat, dass man seine muskulösen Arme sehen konnte. Ich bemerke, wie ich ihn ein paar Minuten zu lang beobachte...nein, Anstarren trifft es eher und schaue schnell aus dem Fenster als er meinen Blick im Rückspiegel erwidert.

30 Minuten später halten wir vor einem Haus (Villa trifft es eher) vor dem sich schon einige Leute versammelt haben. Ava hatte recht: es ist mitten in der Pampa. Mason parkt seinen Ford etwa zehn Meter vom Haus entfernt. Als wir aussteigen kann ich schon den Geruch von Gras riechen, der in der Luft hängt.

,,Keine Drogen!" sage ich extra nochmal an Ava gewandt, damit sie unsere Abmachung nicht vergisst. Mason lacht nur und geht auf das Haus zu. Ava und ich folgen ihm. Als wir die Villa betreten hämmert uns der Bass und der Alkoholgeruch entgegen. 

,,Ich geh mir ein Bier holen!" verkündet Mason und er muss schreien, damit wir ihn verstehen.

,,Warte ich komme mit!"

,,Was?! Ava ist das dein Ernst? Kein Alkohol und keine Drogen waren ausgemacht, weißt du noch?" frage ich meine Schwester schon fast panisch.

,,Keine Angst Kitty Cat." beantwortete stattdessen Mason meine Frage. ,,Es ist nur ein Bier!". und schon stand ich allein im Flur des riesigen Hauses. Panik überkommt mich. Leute drängen sich an mir vorbei und rempeln mich an. ich bekomme keine Luft und es ist fast so also würde Er mir wieder die Kehle zudrücken. Ich muss sofort hier raus schießt es mir durch den Kopf. Nur mit Mühe schaffe ich es nach draußen ohne die Leute groß zu berühren und übergebe mich am nächsten Baum.